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De:Lexikon:ort-0008: Unterschied zwischen den Versionen

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=Brunnen auf dem Fliederplatz=
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Der Brunnen existierte von 1925 bis in die 1950/1960er-Jahre. Der 1900 südlich des Mühlburger Bahnhofs angelegte <lex id="top-3142">Fliederplatz</lex> wurde 1925/26 vom städtischen <lex id="ins-1031">Gartenamt</lex> und städtischen <lex id="ins-1017">Hochbauamt</lex> als Grünanlage mit Spielplatz und Brunnen neu gestaltet. Der in <lex id="top-1964">Mühlburg</lex> lebende Bildhauer Fritz Hofmann wurde mit dem Entwurf der Brunnenanlage beauftragt.<br/>
Der Brunnen existierte von 1925 bis in die 1950/1960er-Jahre. Der 1900 südlich des <lex id="ins-1604">Mühlburger Bahnhofs</lex> angelegte <lex id="top-3142">Fliederplatz</lex> wurde 1925/26 vom städtischen <lex id="ins-1031">Gartenamt</lex> und städtischen <lex id="ins-1017">Hochbauamt</lex> als Grünanlage mit Spielplatz und Brunnen neu gestaltet. Der in <lex id="top-1964">Mühlburg</lex> lebende Bildhauer Fritz Hofmann wurde mit dem Entwurf der Brunnenanlage beauftragt.<br/>
Als Standort des Brunnens wählte man die Mitte der östlichen Betonstützmauer, die wie ihr westliches Pendant den tiefer gelegenen Spielplatz innerhalb der Grünanlage ellipsenförmig fasste. Hofmann brach die Mauer an diesem Punkt auf und konzipierte zwischen den Mauersegmenten einen kreisförmigen Unterbau, der einerseits als Treppenstufe zum Spielplatz hin diente, andererseits das Fundament des schalenförmigen Brunnenbeckens bildete. In der Beckenmitte erhob sich auf einem rechteckigen Sockel ein schlichter pfeilerartiger Brunnenstock mit vier hoch angesetzten Wasserspeiern, der das Postament für eine kleine nackte Knabenfigur bildete. Zur Erfrischung der Park- und Spielplatzbesucher gedacht, wurde der Laufbrunnen mit Trinkwasser gespeist.<br/>
Als Standort des Brunnens wählte man die Mitte der östlichen Betonstützmauer, die wie ihr westliches Pendant den tiefer gelegenen Spielplatz innerhalb der Grünanlage ellipsenförmig fasste. Hofmann brach die Mauer an diesem Punkt auf und konzipierte zwischen den Mauersegmenten einen kreisförmigen Unterbau, der einerseits als Treppenstufe zum Spielplatz hin diente, andererseits das Fundament des schalenförmigen Brunnenbeckens bildete. In der Beckenmitte erhob sich auf einem rechteckigen Sockel ein schlichter pfeilerartiger Brunnenstock mit vier hoch angesetzten Wasserspeiern, der das Postament für eine kleine nackte Knabenfigur bildete. Zur Erfrischung der Park- und Spielplatzbesucher gedacht, wurde der Laufbrunnen mit Trinkwasser gespeist.<br/>
Ob der Brunnen bei der Umgestaltung des Spielplatzes 1953/54 oder zu einem späteren Zeitpunkt abgetragen wurde, lässt sich nicht mehr ermitteln.
Ob der Brunnen bei der Umgestaltung des Spielplatzes 1953/54 oder zu einem späteren Zeitpunkt abgetragen wurde, lässt sich nicht mehr ermitteln.

Version vom 5. August 2015, 13:31 Uhr

Stadtarchiv Karlsruhe 8/Ze 2 Karlsruher Tagblatt, 23. Mai 1926.

Brunnen auf dem Fliederplatz

Der Brunnen existierte von 1925 bis in die 1950/1960er-Jahre. Der 1900 südlich des Mühlburger Bahnhofs angelegte Fliederplatz wurde 1925/26 vom städtischen Gartenamt und städtischen Hochbauamt als Grünanlage mit Spielplatz und Brunnen neu gestaltet. Der in Mühlburg lebende Bildhauer Fritz Hofmann wurde mit dem Entwurf der Brunnenanlage beauftragt.
Als Standort des Brunnens wählte man die Mitte der östlichen Betonstützmauer, die wie ihr westliches Pendant den tiefer gelegenen Spielplatz innerhalb der Grünanlage ellipsenförmig fasste. Hofmann brach die Mauer an diesem Punkt auf und konzipierte zwischen den Mauersegmenten einen kreisförmigen Unterbau, der einerseits als Treppenstufe zum Spielplatz hin diente, andererseits das Fundament des schalenförmigen Brunnenbeckens bildete. In der Beckenmitte erhob sich auf einem rechteckigen Sockel ein schlichter pfeilerartiger Brunnenstock mit vier hoch angesetzten Wasserspeiern, der das Postament für eine kleine nackte Knabenfigur bildete. Zur Erfrischung der Park- und Spielplatzbesucher gedacht, wurde der Laufbrunnen mit Trinkwasser gespeist.
Ob der Brunnen bei der Umgestaltung des Spielplatzes 1953/54 oder zu einem späteren Zeitpunkt abgetragen wurde, lässt sich nicht mehr ermitteln.

Katja Förster 2012

Literatur

Michael Ruhland: Brunnen auf dem Fliederplatz, in: Gerlinde Brandenburger, Manfred Großkinsky, Gerhard Kabierske, Ursula Merkel, Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 590-593 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7); Katja Förster: Märkte und ihre Brunnen in Karlsruhe, in: Katja Förster, Markus Gruber, Matthias Maier: Märkte und ihre Brunnen, Karlsruhe 2011, S. 44-46 (= Häuser- und Baugeschichte. Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe Bd. 11).