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De:Lexikon:ort-0050: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. November 2018, 17:13 Uhr


Blick gegen das Rathaus, 1987, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVb 771.
Blick nach Süden, 2012, Fotoarchiv Regierungspräsidium Karlsruhe, Ref. 26.

Großherzog-Ludwig-Denkmal

Marktplatz, zwischen Stadtkirche und Rathaus.

Erst mit dem Bau einer Quellwasserleitung von Durlach nach Karlsruhe 1822/23 verbesserte sich die städtische Wasserversorgung so, dass an verschiedenen Stellen der Stadt künstlerisch ausgebildete Brunnenanlagen errichtet werden konnten. Das von Friedrich Weinbrenner entworfene Großherzog-Ludwig-Denkmal auf dem Marktplatz stellte die wichtigste dieser Brunnenanlagen dar, fiel ihm doch als Teil der Via Triumphalis neben seiner wasserspendenden und ästhetischen Funktion auch noch eine städtebauliche Bedeutung zu.

In der Mitte des achteckigen, mit figürlichen Reliefs geschmückten Wasserbeckens ragt ein hohes, architektonisch ausgebildetes Postament auf, dessen untere Hälfte als geschlossener Würfel und die obere Hälfte mit Basis, Schaft und Abakus als Säule ausgebildet ist. Darauf steht das überlebensgroße Standbild des mit Uniform und Mantel bekleideten Großherzogs Ludwig. Weinbrenner schuf mit dem Großherzog-Ludwig-Denkmal nicht nur einen geräumigen Nutzbrunnen, sondern vor allem auch ein monumentales Denkmal für jenen Landesfürsten, während dessen Regierungszeit die städtische Quellwasserleitung konzipiert und realisiert worden war. Seine exponierte Position innerhalb der städtischen Hauptachse unterstreicht noch die denkmalhafte Funktion.

Mit der Eröffnung der Quellwasserleitung am 5. Januar 1824 wurde auch der Marktplatzbrunnen in Betrieb genommen, der zu diesem Zeitpunkt aber nur in seinem architektonischen Aufbau fertig gestellt war. Aloys Raufer, der mit den bildhauerischen Arbeiten sämtlicher neuer Brunnen betraut worden war, konnte die vier bronzenen, als Wasserspeier dienenden Löwenmasken erst im Verlauf des Jahres 1824 vollenden; seine Arbeit an dem zunächst in Bronze vorgesehenen, dann aber aus Kostengründen in Sandstein ausgeführten Standbild dauerte bis 1833 an, so dass weder Friedrich Weinbrenner († 1. März 1826) noch Großherzog Ludwig († 30. März 1830) die Fertigstellung des Brunnens erlebten.

Bis 1926 diente er als Marktbrunnen. Bei einem Fliegerangriff wurde das Brunnenbecken 1944 beschädigt, die Statue wurde kurz nach Kriegsende mutwillig zerstört; 1950-1955 erfolgte die Wiederherstellung des Großherzog-Ludwig-Denkmals durch den Bildhauer Fritz Moser und den Steinmetz Hans Schoch. Sieben der acht Beckenreliefs sind seit 1983 durch Epoxydharzabgüsse ersetzt.

Katja Förster 2012

Literatur

Manfred Großkinsky: Großherzog-Ludwig-Denkmal, in: Gerlinde Brandenburger/Manfred Großkinsky/Gerhard Kabierske/Ursula Merkel/Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 195-201 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7); Katja Förster: Märkte und ihre Brunnen in Karlsruhe, in: Katja Förster/Markus Gruber/Matthias Maier: Märkte und ihre Brunnen, Karlsruhe 2011, S. 18-21 (= Häuser- und Baugeschichte. Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe Bd. 11).