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=Wilhelm-Lauter-Denkmal= |
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<lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Stadtgarten, 1895-1951 am östlichen Ufer des Stadtgartensees, seit 1951 am südwestlichen Fuß des <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Lauterbergs beim <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Schwanensee.<br/ ><br/ > |
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Nach dem Studium der Verwaltungswissenschaften in Heidelberg und verschiedenen Tätigkeiten im Verwaltungsbereich, wurde der in Lörrach geborene <lex id="bio-0017">Wilhelm Florentin Lauter</lex> 1870 in Karlsruhe zum <lex id="ins-1014">Oberbürgermeister</lex> gewählt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tode, 1892, inne. Seine Amtszeit gilt als eine der bedeutendsten für die Entwicklung der Stadt. Schon einen Monat nach seinem Tode, im Mai 1892, wurde vom <lex id="ins-1095">Stadtrat</lex> die Namensgebung <lex id="top-1696">Lauterberg</lex> sowie die Errichtung eines Denkmals beschlossen. Hiermit beauftragt war der Bildhauer <lex id="bio-0490">Hermann Volz</lex>, der schon im Juli seinen Entwurf - eine Bronzebüste mit Fuß - vorlegte. Liefertermin war der 1. Oktober 1895. Das Modell war bereits im März fertig. Der Guss erfolgte im Juli. Die Kosten wurden auf DM 5.000 veranschlagt. Der Leiter des <lex id="ins-1017">Hochbauamtes</lex>, <lex id="bio-0233">Wilhelm Strieder</lex>, ließ einen Sockel aus rotem, schwedischem Granit anfertigen. Am 14. Oktober 1895 wurde das Denkmal in Anwesenheit von <lex id="bio-0571">Großherzog Friedrich I.</lex> eingeweiht. Der Standort - das östliche Ufer des Stadtgartensees - war umstritten, da hier nur Personen hinkamen, die auch den Eintritt für den <lex id="ins-1066">Stadtgarten</lex> bezahlen konnten. Im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> wurde das Denkmal mehrfach beschädigt. 1949 war es wieder hergestellt und sollte im Februar 1950 auf den leeren Sockel des <lex id="top-3241">Schnetzler-Denkmals</lex> gestellt werden, was verhindert wurde. Oberbürgermeister <lex id="bio-0028">Friedrich Töpper</lex> wollte, dass die Büste einen neuen Sockel bekam. Der Steinmetz <lex id="bio-1064">Karl Huber</lex> fertigte aus dem hellen Sandstein, aus dem auch die ehemaligen Bahnhofsarkaden waren, einen neuen - allerdings wesentlich kleineren - Sockel. Aufgrund dieser Verschiebung der Proportionen wurde ein neuer Standort für das Denkmal gewählt. Es steht nun am Fuß des Lauterbergs beim Eingang zum Stadtgarten am Hauptbahnhof. |
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Als der seit 1870 amtierende Oberbürgermeister <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Wilhelm Lauter am 11. April 1892 starb, beschloss der Stadtrat bereits am 12. Mai, den künstlichen Hügel im Stadtgarten mit dem städtischen Wasserhochbehälter nach seinem „Schöpfer“ zu benennen und diesem am Fuß des „Lauterbergs“ für die Verdienste seiner 22-jährigen Dienstzeit ein ehrendes Denkmal zu errichten. Die Stadt beauftragte den Bildhauer <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Hermann Volz mit der Denkmalskonzeption, der eine 1,1 Meter hohe Büste aus Carrara-Marmor auf einem 1,9 Meter hohen Postament aus grünem Fichtelgebirgs-Syenit vorschlug. Die dafür veranschlagten Kosten von 12.000 Mark waren der Stadtverwaltung jedoch zu hoch, weswegen man sich Anfang November 1894 darauf einigte, dass Volz nur die Büste mit Büstenfuß und zwar in Bronze ausführen sollte, während <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Wilhelm Strieder, der Leiter des Städtischen <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Hochbauamts, das Postament entwerfen wollte, das dann von der Karlsruher Steinhauerwerkstatt Rupp & Möller in rotem schwedischem Granit hergestellt wurde. Die Kosten für die Bronze lagen bei rund 5.000 Mark, die für das Postament bei 2.535 Mark. Da Freunde des Verstorbenen für die Errichtung des Denkmals bis Oktober 1893 3.200 Mark an Spenden gesammelt hatten und ein von den ÞVereinigten Männergesangsvereinen der Stadt am 16. September 1894 veranstaltetes Stadtgartenfest weitere 2.403 Mark an freiwilligen Beiträgen erbracht hatte, konnte das Denkmal ausschließlich mit Spendengeldern finanziert werden. |
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Am 14. Oktober 1895 fand in Anwesenheit von Großherzog <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Friedrich I., <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Oberbürgermeister <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Karl Schnetzler und zahlreichen geladenen Gästen die Enthüllung des Wilhelm-Lauter-Denkmals statt. Als Standort hatte man dann doch nicht den „Lauterberg“, sondern einen Platz in der Nähe der ebenfalls von Lauter initiierten <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Festhalle am Stadtgartensee gewählt. Auf zwei quadratischen Stufen erhob sich ein hohes, fein poliertes Postament, das am Übergang von Basis zum Schaft sowie am abschließenden Gesims mehrfach profiliert war. Vom Gesims leitete eine bronzene Plinthe zum Büstenfuß mit Büste über. Die Büste selbst stellt ein naturalistisch gestaltetes Brustbild Lauters mit angeschnittenen Armen dar. Nicht nur die Physiognomie des Dargestellten, sondern auch die aus Hemd, Weste und Mantel bestehende Bekleidung ist auffallend plastisch gearbeitet und realistisch wiedergegeben. Die am Büstenansatz angebrachte und von Eichen- und Lorbeerblattwerk gerahmte Kartusche mit <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Stadtwappen und Stadtkrone weist auf dessen ruhmvolle Verdienste für die Stadt hin. |
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Die Bronze blieb von den Metallsammlungen beider Weltkriege verschont. Bei einem <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Luftangriff im Dezember 1944 wurde sie allerdings beschädigt und der Sockel vermutlich weitgehend zerstört. Denn als die restaurierte Büste 1951 wieder im Stadtgarten, jetzt am Fuße des Lauterbergs beim Schwanensee, aufgestellt wurde, griff man auf einen provisorischen Sockel zurück, welcher der einstigen Wirkung des Ehrenmals nicht gerecht wird. |
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<div style="text-align:right;">''Katja Förster 2015''</div> |
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==Literatur== |
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Gerlinde Brandenburger: Wilhelm-Lauter-Denkmal, in: Gerlinde Brandenburger |
Gerlinde Brandenburger: Wilhelm-Lauter-Denkmal, in: Gerlinde Brandenburger/Manfred Großkinsky/Gerhard Kabierske/Ursula Merkel/Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 382-385 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7). |
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Version vom 3. September 2015, 08:29 Uhr
Wilhelm-Lauter-Denkmal
XYZStadtgarten, 1895-1951 am östlichen Ufer des Stadtgartensees, seit 1951 am südwestlichen Fuß des XYZLauterbergs beim XYZSchwanensee.
Als der seit 1870 amtierende Oberbürgermeister XYZWilhelm Lauter am 11. April 1892 starb, beschloss der Stadtrat bereits am 12. Mai, den künstlichen Hügel im Stadtgarten mit dem städtischen Wasserhochbehälter nach seinem „Schöpfer“ zu benennen und diesem am Fuß des „Lauterbergs“ für die Verdienste seiner 22-jährigen Dienstzeit ein ehrendes Denkmal zu errichten. Die Stadt beauftragte den Bildhauer XYZHermann Volz mit der Denkmalskonzeption, der eine 1,1 Meter hohe Büste aus Carrara-Marmor auf einem 1,9 Meter hohen Postament aus grünem Fichtelgebirgs-Syenit vorschlug. Die dafür veranschlagten Kosten von 12.000 Mark waren der Stadtverwaltung jedoch zu hoch, weswegen man sich Anfang November 1894 darauf einigte, dass Volz nur die Büste mit Büstenfuß und zwar in Bronze ausführen sollte, während XYZWilhelm Strieder, der Leiter des Städtischen XYZHochbauamts, das Postament entwerfen wollte, das dann von der Karlsruher Steinhauerwerkstatt Rupp & Möller in rotem schwedischem Granit hergestellt wurde. Die Kosten für die Bronze lagen bei rund 5.000 Mark, die für das Postament bei 2.535 Mark. Da Freunde des Verstorbenen für die Errichtung des Denkmals bis Oktober 1893 3.200 Mark an Spenden gesammelt hatten und ein von den ÞVereinigten Männergesangsvereinen der Stadt am 16. September 1894 veranstaltetes Stadtgartenfest weitere 2.403 Mark an freiwilligen Beiträgen erbracht hatte, konnte das Denkmal ausschließlich mit Spendengeldern finanziert werden.
Am 14. Oktober 1895 fand in Anwesenheit von Großherzog XYZFriedrich I., XYZOberbürgermeister XYZKarl Schnetzler und zahlreichen geladenen Gästen die Enthüllung des Wilhelm-Lauter-Denkmals statt. Als Standort hatte man dann doch nicht den „Lauterberg“, sondern einen Platz in der Nähe der ebenfalls von Lauter initiierten XYZFesthalle am Stadtgartensee gewählt. Auf zwei quadratischen Stufen erhob sich ein hohes, fein poliertes Postament, das am Übergang von Basis zum Schaft sowie am abschließenden Gesims mehrfach profiliert war. Vom Gesims leitete eine bronzene Plinthe zum Büstenfuß mit Büste über. Die Büste selbst stellt ein naturalistisch gestaltetes Brustbild Lauters mit angeschnittenen Armen dar. Nicht nur die Physiognomie des Dargestellten, sondern auch die aus Hemd, Weste und Mantel bestehende Bekleidung ist auffallend plastisch gearbeitet und realistisch wiedergegeben. Die am Büstenansatz angebrachte und von Eichen- und Lorbeerblattwerk gerahmte Kartusche mit XYZStadtwappen und Stadtkrone weist auf dessen ruhmvolle Verdienste für die Stadt hin.
Die Bronze blieb von den Metallsammlungen beider Weltkriege verschont. Bei einem XYZLuftangriff im Dezember 1944 wurde sie allerdings beschädigt und der Sockel vermutlich weitgehend zerstört. Denn als die restaurierte Büste 1951 wieder im Stadtgarten, jetzt am Fuße des Lauterbergs beim Schwanensee, aufgestellt wurde, griff man auf einen provisorischen Sockel zurück, welcher der einstigen Wirkung des Ehrenmals nicht gerecht wird.
Katja Förster 2015
Literatur
Gerlinde Brandenburger: Wilhelm-Lauter-Denkmal, in: Gerlinde Brandenburger/Manfred Großkinsky/Gerhard Kabierske/Ursula Merkel/Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 382-385 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7).