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De:Lexikon:ort-0111

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Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVb 281.

Wilhelm-Lauter-Denkmal

Nach dem Studium der Verwaltungswissenschaften in Heidelberg und verschiedenen Tätigkeiten im Verwaltungsbereich, wurde der in Lörrach geborene ÞWilhelm Florentin Lauter 1870 in Karlsruhe zum Oberbürgermeister gewählt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tode, 1892, inne. Seine Amtszeit gilt als eine der bedeutendsten für die Entwicklung der Stadt. Schon einen Monat nach seinem Tode, im Mai 1892, wurde vom Stadtrat die Namensgebung Lauterberg sowie die Errichtung eines Denkmals beschlossen. Hiermit beauftragt war der Bildhauer Hermann Volz, der schon im Juli seinen Entwurf - eine Bronzebüste mit Fuß - vorlegte. Liefertermin war der 1. Oktober 1895. Das Modell war bereits im März fertig. Der Guss erfolgte im Juli. Die Kosten wurden auf DM 5.000 veranschlagt. Der Leiter des Hochbauamtes, Wilhelm Strieder, ließ einen Sockel aus rotem, schwedischem Granit anfertigen. Am 14. Oktober 1895 wurde das Denkmal in Anwesenheit von Großherzog Friedrich I. eingeweiht. Der Standort - das östliche Ufer des Stadtgartensees - war umstritten, da hier nur Personen hinkamen, die auch den Eintritt für den Stadtgarten bezahlen konnten. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal mehrfach beschädigt. 1949 war es wieder hergestellt und sollte im Februar 1950 auf den leeren Sockel des Schnetzler-Denkmals gestellt werden, was verhindert wurde. Oberbürgermeister ÞFriedrich Töpper wollte, dass die Büste einen neuen Sockel bekam. Der Steinmetz Karl Huber fertigte aus dem hellen Sandstein, aus dem auch die ehemaligen Bahnhofsarkaden waren, einen neuen - allerdings wesentlich kleineren - Sockel. Aufgrund dieser Verschiebung der Proportionen wurde ein neuer Standort für das Denkmal gewählt. Es steht nun am Fuß des Lauterbergs beim Eingang zum Stadtgarten am Hauptbahnhof.

Katja Förster 2015

Literatur

Gerlinde Brandenburger: Wilhelm-Lauter-Denkmal, in: Gerlinde Brandenburger, Manfred Großkinsky, Gerhard Kabierske, Ursula Merkel, Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 382-385 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7).