Menü
Suche

De:Lexikon:ort-0112: Unterschied zwischen den Versionen

Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Setzen des DISPLAYTITLEs)
Zeile 1: Zeile 1:
{{DISPLAYTITLE:Wilhelm-Lübke-Denkmal}}

[[Datei:top-3263_8_PBS_oXIVb_300.jpg|200px|thumb|left|Wilhelm-Lübke-Denkmal in der Hoffstraße, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVb 300.]]
[[Datei:top-3263_8_PBS_oXIVb_300.jpg|200px|thumb|left|Wilhelm-Lübke-Denkmal in der Hoffstraße, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVb 300.]]



Version vom 14. November 2018, 17:16 Uhr


Wilhelm-Lübke-Denkmal in der Hoffstraße, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVb 300.

Wilhelm-Lübke-Denkmal

1895-1964 Hoffstraße, vor dem Bildhaueratelier Westendstraße 65; seit 1965 Universität, vor der Ostseite des Architekturgebäudes.

Das von Helene Lübke, der zweiten Ehefrau des Kunsthistorikers Wilhelm Lübke, 1893 bei Bildhauer Heinrich Weltring in Auftrag gegebene Denkmal war ursprünglich als Grabplastik für Lübkes letzte Ruhestätte auf dem Karlsruher Hauptfriedhof bestimmt. Angeregt durch den Altphilologen und Gymnasialdirektor Gustav Wendt überzeugte der Stadtrat die Witwe jedoch von einem öffentlichen Standort. Nachdem ihrem Wunsch, das Monument an der westlichen Waldseite am nördlichen Ende der Westendstraße (heute Reinhold-Frank-Straße) aufzustellen, nicht entsprochen werden konnte, entschied man sich für das Gelände vor dem Bildhaueratelier der Kunstschule an der verlängerten Bismarckstraße (heute Hoffstraße). Am 12. Juni 1895 fand die Enthüllung statt.

Das Denkmal steht ikonografisch in der Tradition bürgerlicher Gelehrtendenkmäler. In seine kunsthistorische Arbeit vertieft, sitzt Lübke auf einem Stein im Freien vor einem Mauerfragment der Renaissance, zu seinen Füßen eine griechische Amphora und Folianten. Die unprätentiöse Haltung der ins Profil gekehrten Figur – ein Kunstgriff, der aus der ursprünglichen Bestimmung als Grabmal resultierte – entsprach allerdings nicht dem damals gängigen Typ des Gelehrtendenkmals, der die Genialität des Dargestellten in Szene setzte.

Im September 1964 musste das Wilhelm-Lübke-Denkmal dem Neubau des Badischen Gemeindeprüfungsamts (heute Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg) weichen. Der sandsteinerne Sockel und die Rückwand wurden dabei völlig zerstört. Für die Wiederaufstellung am heutigen Standort, vor der Ostwand des Architekturgebäudes der Universität, stellte Bildhauer Fritz Schoch die Sandsteinteile in etwas abgeänderter Form neu her.

Katja Förster 2012

Literatur

Beatrice Vierneisel: Wilhelm-Lübke-Denkmal, in: Gerlinde Brandenburger/Manfred Großkinsky/Gerhard Kabierske/Ursula Merkel/Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 386-390 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7).