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Kriegstotendenkmal Erster und Zweiter Weltkrieg "Die Flehende"

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Kriegstotendenkmal "Die Flehende", 1961, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A8b/110/2/mi.

Kriegstotendenkmal Erster und Zweiter Weltkrieg "Die Flehende"

Im Eingangsbereich des Friedhofs Mühlburg.

1961 wurde auf dem Friedhof Mühlburg im Auftrag der Karlsruher Stadtverwaltung eine Kriegsgräberanlage für die Opfer des Ersten und des Zweiten Weltkriegs angelegt. Die Anlage besteht aus 94 niedrigen Sandsteinkreuzen, die sich im Halbkreis um ein vom Bildhauer Carl Egler geschaffenes Ehrenmal reihen. Das aus Rotsandstein gefertigte Denkmal, "Die Flehende" genannt, zeigt eine überlebensgroße weibliche Figur, die auf einem Sockel kniet und in flehender Gebärde den Kopf zum Himmel erhoben und beide Arme ausgestreckt am Körper angelegt hat. Die Skulptur versinnbildlicht sowohl die Trauer der Menschen um die zahlreichen Kriegsopfer, als auch die Mahnung an die kommenden Generationen zum Weltfrieden.

Auf der Vorderseite des Sockels sind die Jahresangaben beider Weltkriege (1914-1918, 1939-1945) eingraviert. Die linke Sockelseite trägt die Inschrift: "Den Opfern der Weltkriege", die rechte Seite: "Der Stadtteil Mühlburg". Das Denkmal, das als Kulturdenkmal eingestuft ist, wurde am 19. November 1961 (Volkstrauertag) von Bürgermeister Ernst Schiele eingeweiht.

René Gilbert 2017

Quellen

StadtAK 7/Nl Gantert KDM 5; Badische Neueste Nachrichten vom 18. und 20. November 1961; Datenbank der Kulturdenkmale https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=01976 (Zugriff am 9. November 2017).

Literatur

Fritz Wilkendorf: Der Bildhauer und Keramiker Carl Egler, in: Ekkhart 1964, S. 108-124, hier S. 122 f.; Ute Fahrbach-Dreher: Vom Umgang mit "schwierigen Denkmälern" – abräumen oder damit leben?, in: Der Zweite Weltkrieg – Last oder Chance der Erinnerung. Widerspruch gegen das Ehrenmal der 35. Infanterie-Division in Karlsruhe, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Otto Bräunche und Jürgen Schuhladen-Krämer, Karlsruhe 2015, S. 111-122.