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De:Lexikon:ort-0033: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. November 2018, 17:19 Uhr


Denkmal zur Zerstörung der Synagoge Kronenstraße 15, Foto: Arthur Mehlstäubler 2016, Stadtarchiv Karlsruhe 11/DigA 43/103 DO.

Denkmal zur Zerstörung der Synagoge Kronenstraße 15

Am ehemaligen Standort der Synagoge.

Anlässlich des 25. Jahrestags der Reichspogromnacht (9./10. November 1938) fand in Karlsruhe eine Veranstaltung zum Gedenken an die Zerstörung der jüdischen Synagoge der liberalen jüdischen Gemeinde in der Kronenstraße statt. Das zu diesem Anlass errichtete Denkmal besteht aus einem halbrunden Bodenpodest aus Beton mit hebräischer Schrift und einer Wandtafel, die an der dahinter liegenden Mauer angebracht ist. Auf dieser Bronzetafel, die 64 Zentimeter hoch, 93 Zentimeter breit und 3 Zentimeter tief ist, steht in bronzenen Lettern: "Hier stand die Synagoge der israelitischen Gemeinde Karlsruhe. Sie wurde am 10. November 1938 unter der Herrschaft der Gewalt und des Unrechts zerstört." Die Vermeidung der konkreten Benennung der Täter ist für die Entstehungszeit der Anlage in den frühen 1960er Jahren typisch. Eingeweiht wird die Gedenkstätte am 11. November 1963. Reden im Rahmen der Veranstaltung hielten Oberbürgermeister Günther Klotz, Rabbiner Lothar Rothschild, Landesbischof Julius Bender, Stadtdekan Karl Fluck und Werner Nachmann, Vorsitzender des Oberrates der Israeliten in Baden.

Zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht wurde die Gedenkstätte 1988 um zwei Relieftafeln erweitert. Diese sind links und rechts der bestehenden Wandtafel angebracht und zeigen Ansichten der Synagoge, wobei links die Fassade des intakten, rechts die Fassade des zerstörten Gebäudes zu sehen ist. Diese beiden Tafeln sind 64 Zentimeter hoch, 71 Zentimeter breit und 3 Zentimeter tief. Die Gedenkstätte ist als Kulturdenkmal ausgewiesen. Alljährlich werden beim Denkmal am 9. November Mahnwachen von Karlsruher Schülerinnen und Schülern gehalten.

René Gilbert 2017

Quellen

Badische Neueste Nachrichten vom 9. und 12. November 1963; Badische Abendzeitung vom 11. November 1963; Karlsruher Monatsspiegel, Folge 69; Datenbank der Kulturdenkmale, https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=02493 (Zugriff am 8. August 2017).

Literatur

Ernst Otto Bräunche: Erinnerungskultur in Karlsruhe, in: Geschichte und Erinnerungskultur – 22. Oktober 1940 – die Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden in das Lager Gurs, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft zur Unterhaltung und Pflege des Deportiertenfriedhofs in Gurs durch Ernst Otto Bräunche und Volker Steck, Karlsruhe 2010, S. 83-90, hier S. 87.