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De:Lexikon:bio-0004

Version vom 14. Juni 2013, 10:21 Uhr von Stadtarchiv1 (Diskussion | Beiträge)
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StadtAK 8/PBS oIII
(um 1853)

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Dullenkopf, Otto

Kaufmann, Oberbürgermeister, *11. Februar 1920 K, †10. Juli 2007 K, kath., verh. 1948 Edeltrud geb. Dezenter (1926-2000), 2 Söhne.

D. erlernte nach der Mittleren Reife den Beruf des Vaters und war ab 1938 Bankkaufmann; 1939-1945 Militärdienst als Sanitäter; 1945-1947 Bankkaufmann. D. begann seine politische Karriere als Landesgeschäftsführer der Jungen Union der CDU Nordbaden 1947-1948 und wurde dann Landesgeschäftsführer der nordbadischen CDU und 1968-1970 Vorsitzender der CDU Nordbaden. Für seine Partei war D. 1947-1961 Stadtrat in K und 1956-1970 Landtagsabgeordneter des Wahlkreises K, ab 1968 zweiter CDU-Fraktionsvorsitzender. Vom Amt des Fraktionsvorsitzenden seiner Partei im Stadtrat (1959-1961) wurde er 1961 zum Bürgermeister für das Sozial- und Werksdezernat gewählt.

1970 folgte D. Günther Klotz, der nicht mehr zur Wahl antrat, als Oberbürgermeister, 1978 wiedergewählt amtierte er bis 1986. Während seiner Amtszeit gelang die Rückführung der für den Wiederauf- und Ausbau der Stadt angehäuften hohen Verschuldung. Im Zuge der Verwaltungsreform des Landes rang D. erfolgreich um die Eingemeindung von Stupferich, Hohenwettersbach, Wolfartsweier, Grötzingen, Palmbach, Grünwettersbach und Neureut 1972-1975, ein Zuwachs von 32.000 Neubürgern und 5.000 ha Fläche. Realisierte städtebauliche Projekte sind: Der Neubau bzw. die Sanierung der Altstadt („Dörfle“), die neue Stadthalle am Festplatz, die Neugestaltung des Ludwigs- und des Stephanplatzes. Die Einrichtung der Fußgängerzone zwischen Europaplatz und Kronenplatz (1972-1984), die Gestaltung des Albgrüns und die Günther-Klotz-Anlage sowie der Ausbau des Streckennetzes der Straßenbahn und der Albtalverkehrsgesellschaft sind Teil der Verbesserungen der Umwelt. Der Bau der Nordtangente durch den Hardtwald scheiterte an der Ablehnung im Gemeinderat. Der Förderung der Wirtschaft dient u. a. die Einrichtung der Technologiefabrik. Das kulturelle Angebot wurde durch das städtische Kulturzentrum im PrinzMax Palais (Stadtmuseum, Jugendbibliothek und damals Städtische Galerie und Kinemathek) sowie den Neubau des Badischen Staatstheaters, des Kammertheaters und die Begründung der Europäischen Kulturtage verbessert und erweitert.

Nach dem Ende seiner Amtszeit engagierte sich D. lange als Vorsitzender des Wohnstifts Karlsruhe, der Akademie der älteren Generation, der Akademie für Weiterbildung, der Volkshochschule, der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie und des Richard-Wagner-Verbandes K.

Zu den zahlreichen Ehrungen für D. zählen u. a.: 1975 Ehrensenator der Universität K, 1979 Ritterorden der „Palmes académiques“ für die Pflege der deutsch-französischen Beziehungen, 1986 Großes Bundesverdienstkreuz und Ehrenbürgerwürde von K.

lm

Quelle

StadtAK 1/POA 1/5762 (gesperrt bis 2017), 8/ZGS Persönlichkeiten.

Literatur

Otto Dullenkopf. Eine Dokumentation, hrsg. von K. E. R. Lindemann, Karlsruhe 1986; Manfred Koch: Trümmerstadt - Residenz des Rechts - Zentrum der Technologieregion. Wechselvoller Weg in die Gegenwart, in: Karlsruhe. Die Stadtgeschichte, Karlsruhe 1998, S. 623-671.

Bildnachweis

StadtAK 8/PBS oIII 1853