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De:Lexikon:bio-0334: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:bio-0334_Ordenstein Heinrich 8_PBS_oIII_564_wm.jpg|200px|thumb|left|StadtAK 8/PBS oIII 564<br> (um 1885).]]
[[Datei:bio-0334_Ordenstein Heinrich 8_PBS_oIII_564_wm.jpg|200px|thumb|left|Heinrich Ordenstein um 1885, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oIII 564.]]


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Version vom 20. April 2015, 21:20 Uhr

Datei:Bio-0334 Ordenstein Heinrich 8 PBS oIII 564 wm.jpg
Heinrich Ordenstein um 1885, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oIII 564.

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Ordenstein, Heinrich

Musiker, Musikpädagoge, * 7. Januar 1856 Offstein/Lkr. Alzey-Worms, † 22. März 1921 Karlsruhe, jüd., ∞ 1887 Johanna Zimmer.

Der Sohn eines Fruchthändlers erhielt mit sieben Jahren ersten Klavierunterricht und wurde mit zwölf Jahren Mitglied des Wormser Musikvereins. Als Ordenstein 1871-1875 am Leipziger Konservatorium studierte, war er bereits ein erfahrener Solist. Nach dem Studium war er als Klavierbegleiter auf Tournee, setzte dann seine Studien für zwei Jahre in Paris fort und reiste danach als Solist durch Deutschland. 1879-1881 unterrichtete Ordenstein in Karlsruhe am Pensionat der Gräfin Rehbinder, dem späteren Victoriapensionat. Danach arbeitete er ein halbes Jahr in der Gesangsschule von Julius Stockhausen in Frankfurt a. M. und trat dann eine Anstellung als Lehrer für Oberklassen an der Neue Akademie für Tonkunst in Berlin an.
Unterstützt von Großherzogin Luise gründete Ordenstein 1884 das „Conservatorium für Musik in Karlsruhe“, das sowohl der Ausbildung von Laien als auch von Berufsmusikern und Lehrern diente. Die Institution erlangte rasch internationale Bekanntheit und zog Schüler aus vielen Ländern an. Das badische Fürstenhaus genehmigte die Namensänderung in „Großherzogliches Conservatorium für Musik in Karlsruhe“. Neben seiner Lehrtätigkeit trat Ordenstein weiterhin als Pianist auf und hielt Vorlesungen an der Technischen Hochschule (TH) Karlsruhe. 1907 wurde er zum Hofrat ernannt.
Anlässlich der Vereinigung der Karlsruher Musikbildungsanstalt mit dem Konservatorium schenkte Ordenstein das gesamte Grundstück in der Sophienstraße einschließlich des Konservatoriums und seines Wohnhauses der Stadt und sicherte so das Fortbestehen der Einrichtung. 1955 gingen daraus das Badische Konservatorium und die Musikhochschule hervor. Der Konzertsaal des Badischen Konservatoriums wurde später nach Ordenstein benannt, der die erste Karlsruher Musikgeschichte und einen Führer durch die Klavierliteratur (1922) verfasste.

Meinrad Welker 2012



Werk

Musikgeschichte der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe bis zum Jahre 1914 (Sonderabdruck aus der Festschrift zur Erinnerung an das 200jährige Bestehen der Stadt Karlsruhe), Karlsruhe 1915.

Literatur

DBE, Bd. 7, S. 598. Claus Canisius: Heinrich Ordenstein - biographischer Versuch über einen vergessenen Künstler, in: 100 Jahre Badisches Konservatorium Karlsruhe. Festschrift zur Erinnerung an die Gründung am 15. Sept. 1884, zusammengestellt und redigiert von Sr. Claus Canisius, Karlsruhe 1984; Uwe Weinstein: Hofrat Professor Heinrich Ordenstein. Menschenfreund, Musiker, Mäzen aus Offenstein, Heimatverein Offenstein e. V. 2009.