Menü
Suche

De:Lexikon:bio-0362

Datei:Bio-0362 Zerr Anna 8 PBS oIII 847 wm.jpg
StadtAK 8/PBS oIII 847
(um 1845).

<lexmeta name="name" type="string" value="Zerr, Anna"/>

<lexmeta name="birth" type="date" value="26.7.1822"/> <lexmeta name="birth" type="string" value="Baden-Baden"/>

<lexmeta name="death" type="date" value="14.6.1881"/> <lexmeta name="death" type="string" value="Winterbach im Renchtal"/>

<lexmeta name="profession" type="string" value="Sängerin"/>


<lexmeta name="keywords" type="string" value="Theater"/> <lexmeta name="keywords" type="string" value="Oper"/>

<lexmeta name="author" type="string" value="mw"/>

Zerr, Anna

Sängerin, * 26. Juli 1822 Baden-Baden, † 14. Juni 1881 Winterbach im Renchtal/Lkr. Ortenaukreis, ∞ 1858.

Zerr bekam ihren ersten Musikunterricht von ihrem Vater, einem Musiklehrer und Organisten. Nachdem sie - gefördert durch die Großherzoginnen Stephanie und Sophie - ihre Gesangsausbildung bei Emma Vigano und Giulio Marco Bordogni in Paris absolviert hatte, debütierte die Sängerin 17-jährig 1839 in der Rolle der Amina in Bellinis La Sonnambula am Hoftheater in Karlsruhe. 1846 wechselte sie ans Theater am Kärntnertor in Wien, wo sie unter anderem 1847 bei der Uraufführung die Titelpartie in Wilhelm von Flotows Oper Martha sang und wie schon in Karlsruhe zum gefeierten „Star“ der Opernbühne wurde. Ihre Stimme umfasste drei Oktaven und sie beherrschte über 40 Rollen. Weil sie 1851 in London bei einem Konzert zugunsten ungarischer Flüchtlinge auftreten wollte (sie musste in letzter Minute wegen Krankheit absagen), wurde ihr der Titel einer Österreichischen Hofsängerin aberkannt und in Österreich ein Auftrittsverbot gegen sie verhängt. Ab 1852 ging sie zum Teil mit eigenem Orchester auf ausgedehnte Tourneen in England, Schottland und Irland. 1854-1856 war sie mit großem Erfolg in Nord- und Mittelamerika unterwegs. 1857 kehrte Zerr nach Baden-Baden zurück, trat aber nach ihrer Heirat immer seltener auf und beendete auf dem Höhepunkt des Ruhms ihre glanzvolle Karriere.

Meinrad Welker 2011

Quelle

GLA 56/445, 56/957, 57/317.

Literatur

Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 10, S. 830; Badische Biographien Bd. 2, S. 537; Ludwin Langenfeld: Karlsruher Miszellen über die Stadtentwicklung, das Hoftheater und das Wachstum der gesellschaftlichen Kultur, in: Schrift zur Eröffnung der Jugendbibliothek, der Städt. Galerie und der Stadtgeschichte im PrinzMaxPalais, Karlsruhe 1981, S. 74-104.