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De:Lexikon:bio-0451

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Melling, Christoph

Bildhauer, * 8. September 1716 St. Avold (Lothringen), † 18. Mai 1778 Karlsruhe, kath.

Christoph Melling stammte aus einer Lothringer Künstlerfamilie, der Vater Nicolas war Schreiner und Altarschnitzer. Sein Bruder war der Hofmaler Joseph Melling. 1748 kam er aus Zweibrücken nach Karlsruhe, wo er als Hofbildhauer tätig war. Seine Mitarbeit am Bau des Karlsruher Schlosses dauerte mindestens bis 1763. Es ist archivalisch belegt, dass Melling für das ab 1746 renovierte Schlossgebäude mit Laubwerk geschmückte Kanapees aus Lindenholz und Decken- sowie Wanddekorationen schuf. Möglicherweise gehörten dazu die Stuckarbeiten der Innenräume und Kamine, die Schlusssteine am Obergeschoss und an den Eckpavillons und die plastische Ausgestaltung der Schlosskirche. Die Reliefplastik des Brunnens und die Plastik eines Flussgottes am Brunnenhaus (1760-1762) in der Lammstraße werden ihm zugeschrieben. Nach 1770 war er an der Zeichenschule in Karlsruhe tätig.

Arthur Mehlstäubler 2013

Quelle

GLA 56/4096.

Literatur

Ulrich Thieme/Felix Becker/Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, 37 Bde, Leipzig 1907-1950, Bd. 24 (1930), S. 366; Rosemarie Stratmann: Wohnen und Leben im Karlsruher Schloß, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 128 (1980), S. 270; Denkmäler Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715 - 1945, Karlsruhe 1989, S. 1 ff., 209 ff., 685 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7).