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De:Lexikon:bio-0734: Unterschied zwischen den Versionen

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=August Boeckh=
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Altphilologe, Professor, * 24. November 1785 Karlsruhe, † 3. August 1867 Berlin, ev., ∞ 1. 1809 Dorothea Wagemann (1790-1829), 3 Söhne, 2. 1830 Anna Taube, 1 Tochter.<br/ ><br/ >
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Der Sohn eines markgräflichen Hofratssekretärs verlor seinen Vater mit fünf Jahren. Boeckh wuchs als jüngstes von sechs Geschwistern (sein Bruder <lex id="bio-0632">Christian Friedrich Boeckh</lex> wurde badischer Minister) bei der vermögenslosen Mutter auf. Nach dem Besuch des <lex id="ins-1219">Gymnasiums</lex> in Karlsruhe begann er als Jahrgangsbester durch ein badisches Stipendium unterstützt 1803 in Halle ein Theologiestudium. Beeinflusst durch den Altphilologen Friedrich August Wolf wechselte er zum Studium der Philologie. 1806 wurde er promoviert, 1807 in Heidelberg habilitiert, wo er 1809 eine ordentliche Professur erhielt. 1811 wechselte Boeckh an die neue Universität in Berlin. Hier gründete er 1814 das Philologische Seminar und wurde im gleichen Jahr Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, in der er 1835-1861 als Sekretär die philosophisch-historische Klasse leitete. Boeckh hielt 120 Semester lang ohne Unterbrechung Vorlesungen und bekleidete mehrfach das Amt des Dekans und Rektors.
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In zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigte sich Boeckh mit der Philosophie, Literatur, Musik und Wirtschaft des alten Griechenland und wurde zum Begründer der griechischen Altertumswissenschaft, die über die reine Textinterpretation hinausging.
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Der hochgeehrte und gefeierte Wissenschaftler wurde auf dem Berliner Dorotheenstädter Friedhof bestattet.


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=Boeckh, August=

Altphilologe, Professor, * 24. November 1785 Karlsruhe, † 3. August 1867 Berlin, ev., ∞ 1. 1809 Dorothea Wagemann (1790-1829), 3 Söhne, 2. 1830 Anna Taube, 1 Tochter.

Der Sohn eines markgräflichen Hofratssekretärs verlor seinen Vater mit fünf Jahren. Boeckh wuchs als jüngstes von sechs Geschwistern (sein Bruder <lex id=”XX”>Friedrich Christian Boeckh</lex> wurde badischer Minister) bei der vermögenslosen Mutter auf. Nach dem Besuch des <lex id=”XX”>Gymnasiums</lex> in Karlsruhe begann er als Jahrgangsbester durch ein badisches Stipendium unterstützt 1803 in Halle ein Theologiestudium. Beeinflusst durch den Altphilologen Friedrich August Wolf wechselte er zum Studium der Philologie. 1806 wurde er promoviert, 1807 in Heidelberg habilitiert, wo er 1809 eine ordentliche Professur erhielt. 1811 wechselte Boeckh an die neue Universität in Berlin. Hier gründete er 1814 das Philologische Seminar und wurde im gleichen Jahr Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, in der er 1835-1861 als Sekretär die philosophisch-historische Klasse leitete. Boeckh hielt 120 Semester lang ohne Unterbrechung Vorlesungen und bekleidete mehrfach das Amt des Dekans und Rektors.
In zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigte sich Boeckh mit der Philosophie, Literatur, Musik und Wirtschaft des alten Griechenland und wurde zum Begründer der griechischen Altertumswissenschaft, die über die reine Textinterpretation hinausging.
Der hochgeehrte und gefeierte Wissenschaftler wurde auf dem Berliner Dorotheenstädter Friedhof bestattet.
<div style="text-align:right;">''Max Schlenker 2012''</div>
<div style="text-align:right;">''Max Schlenker 2012''</div>


==Werk==

==Werke==
Die Staatshaushaltung der Athener, 2 Bde., Berlin (2) 1851-52; Corpus Inscriptionum Graecarum, 2 Bde., Berlin 1828-1843; Enzyklopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften, Leipzig (2) 1886.
Die Staatshaushaltung der Athener, 2 Bde., Berlin (2) 1851-52; Corpus Inscriptionum Graecarum, 2 Bde., Berlin 1828-1843; Enzyklopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften, Leipzig (2) 1886.
==Literatur==
==Literatur==
August Boeckh, in: Badische Biographien, Bd. 1, hrsg. von Friedrich von Weech, Karlsruhe 1881, S. 104-105; Bernd Schneider: August Böckh, Altertumsforscher, Universitätslehrer und Wissenschaftsorganisator in Berlin des 19. Jahrhunderts. Ausstellung zum 200. Geburtstag, Wiesbaden 1985 (= Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Ausstellungskatalog 26); Günter Hellriegel: August Boeckh (1785-1867). Forscher, Hochschullehrer, Zeitzeuge, Berlin 1987.
August Boeckh, in: Badische Biographien, Bd. 1, hrsg. von Friedrich von Weech, Karlsruhe 1881, S. 104-105 https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/periodical/titleinfo/246264 (Zugriff am 23. Dezember 2020); Bernd Schneider: August Böckh, Altertumsforscher, Universitätslehrer und Wissenschaftsorganisator im Berlin des 19. Jahrhunderts. Ausstellung zum 200. Geburtstag, Wiesbaden 1985 (= Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Ausstellungskatalog 26); Günter Hellriegel: August Boeckh (1785-1867). Forscher, Hochschullehrer, Zeitzeuge, Berlin 1987.

Aktuelle Version vom 24. Dezember 2020, 09:49 Uhr


Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 132.

August Boeckh

Altphilologe, Professor, * 24. November 1785 Karlsruhe, † 3. August 1867 Berlin, ev., ∞ 1. 1809 Dorothea Wagemann (1790-1829), 3 Söhne, 2. 1830 Anna Taube, 1 Tochter.

Der Sohn eines markgräflichen Hofratssekretärs verlor seinen Vater mit fünf Jahren. Boeckh wuchs als jüngstes von sechs Geschwistern (sein Bruder Christian Friedrich Boeckh wurde badischer Minister) bei der vermögenslosen Mutter auf. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Karlsruhe begann er als Jahrgangsbester durch ein badisches Stipendium unterstützt 1803 in Halle ein Theologiestudium. Beeinflusst durch den Altphilologen Friedrich August Wolf wechselte er zum Studium der Philologie. 1806 wurde er promoviert, 1807 in Heidelberg habilitiert, wo er 1809 eine ordentliche Professur erhielt. 1811 wechselte Boeckh an die neue Universität in Berlin. Hier gründete er 1814 das Philologische Seminar und wurde im gleichen Jahr Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, in der er 1835-1861 als Sekretär die philosophisch-historische Klasse leitete. Boeckh hielt 120 Semester lang ohne Unterbrechung Vorlesungen und bekleidete mehrfach das Amt des Dekans und Rektors.

In zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigte sich Boeckh mit der Philosophie, Literatur, Musik und Wirtschaft des alten Griechenland und wurde zum Begründer der griechischen Altertumswissenschaft, die über die reine Textinterpretation hinausging. Der hochgeehrte und gefeierte Wissenschaftler wurde auf dem Berliner Dorotheenstädter Friedhof bestattet.

Max Schlenker 2012

Werk

Die Staatshaushaltung der Athener, 2 Bde., Berlin (2) 1851-52; Corpus Inscriptionum Graecarum, 2 Bde., Berlin 1828-1843; Enzyklopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften, Leipzig (2) 1886.

Literatur

August Boeckh, in: Badische Biographien, Bd. 1, hrsg. von Friedrich von Weech, Karlsruhe 1881, S. 104-105 https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/periodical/titleinfo/246264 (Zugriff am 23. Dezember 2020); Bernd Schneider: August Böckh, Altertumsforscher, Universitätslehrer und Wissenschaftsorganisator im Berlin des 19. Jahrhunderts. Ausstellung zum 200. Geburtstag, Wiesbaden 1985 (= Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Ausstellungskatalog 26); Günter Hellriegel: August Boeckh (1785-1867). Forscher, Hochschullehrer, Zeitzeuge, Berlin 1987.