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De:Lexikon:bio-0813: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. August 2013, 12:46 Uhr


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Poritzky, Jakob Elias (Itzhak Eliyahu P.)

Schriftsteller, Regisseur, *13. Januar 1876 Lomża, †1. Februar 1935 Berlin, jüd., verh. 1901 Helene geb. Orzolkowski (1874-1942), 1 Kind.

P. war als jüngstes von vier Kindern des Handelsmannes Abraham P., noch in Russisch-Polen geboren, vier Monate nach der Geburt mit der Familie nach K gekommen. Aufgewachsen im „Dörfle“ unter verschiedenen Adressen, wo der Vater um 1890 das Haus Waldhornstr. 42 erworben hatte, begann der an Theater und Psychologie Interessierte notgedrungen eine kaufmännische Lehre für ein Jahr. Danach begab er sich nach Frankfurt a. M. und Paris, nahm Schauspielunterricht, begann nach seiner Rückkehr 1897 in Berlin ein Studium der Philosophie und Medizin. Dieses beendete er ohne Abschluss, einerseits aus Geldmangel, andererseits reüssierte er bereits als freischaffender Schriftsteller. Sein erstes - unveröffentlichtes Stück (Priska - ein Schauspiel in 3 Akten) - verfasste er im Alter von 14 Jahren, seit 1894 sind zahlreiche gedruckte Lyrika und Prosa überliefert - Auseinandersetzung mit Religion, dem eigenen strengen orthodoxen Elternhaus und gesellschaftliche Themen. P. verkehrte in Berliner Literatenkreisen. Zahlreich sind schriftstellerische Zeugnisse, auch Essays und Kritiken imBerliner Tageblatt. 1908 wurde am Hoftheater K sein im gleichen Jahr publiziertes Stück „Die Glücklichen, ein lustig Märchenspiel in 3 Akten“ aufgeführt; 1911-1914 arbeitete er als Dramaturg an den Meinhard-Bernauerschen Bühnen in Berlin. 1915 erhielt er eine Stelle als Dramaturg am Hoftheater K, inszenierte zahlreiche Stücke, u. a. „Brand“ von Henrik Ibsen. Die Familie zog in die Eisenlohrstraße. Seine Tätigkeit in K endete jedoch konfliktreich und unglücklich 1916. P. begab sich wieder nach Berlin, wo er die Leitung des Musikalienverlags Drei Masken übernahm, daneben schrieb er weiter für Zeitungen, als Schriftsteller, war auch tätig für Film und Rundfunk. P. wurde auf dem jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee begraben. Seine Frau war mit der Tochter Ruth (1902-1942) in K geblieben und wirkte hier als Musikerin. Mutter und Tochter wurden deportiert und 1942 in Auschwitz ermordet.

jsk 2012


Werke

u. a.: Bolko, Trauerspiel in 5 Aufzügen (1894); Die Glücklichen, ein lustig Märchenspiel in 3 Akten (1908); Meine Hölle, Berlin 1906 (Autobiographie, Neuauflage 2010, zusammen mit „Abseits vom Leben! Skizzen aus der Anatomie, Berlin 1896).

Quelle

StadtAK, 8/Autographen, 8/StS 13 (u.a. Sammlung gedruckter Gedichte 1895-1905, Manuskripte). GLA 57a, Nr. 1553; Badische Landesbibliothek Karlsruhe und Staatsbibliothek Berlin, Teilnachlässe J. E. Poritzky; Deutsches Rundfunk-Archiv (Sendungen 1926-1932).

Literatur

Gedenkbuch für die Karlsruher Juden (Christoph Kalisch: Helene und Ruth Poritzky).

Bildnachweis

StadtAK: kein Bild, aber Foto der Familie im Internet unter ngiyaw-ebooks.org/index.htm