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De:Lexikon:bio-0827: Unterschied zwischen den Versionen

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=Eberle, Friedrich=
=Eberle, Friedrich=


Oberpostsekretär, Museumsgründer, Heimatforscher, *28. Juli 1877 <lex id=“top-0558“Durlach</lex>, †30. November 1948 K, ev., verh. 1. Johanna, geb. Krasemann; 2. 1922 Walburga Reinmuth, geb. Cawein.<br>
Oberpostsekretär, Museumsgründer, Heimatforscher, * 28. Juli 1877 <lex id=“top-0558“Durlach</lex>, † 30. November 1948 Karlsruhe, ev., 1. Johanna Krasemann, 2. 1922 Walburga Reinmuth, geb. Cawein.<br>


Nach dem Besuch des <lex id=“ins-0925“>Gymnasiums</lex> in Durlach trat der Sohn eines Schlossers 1894 in den Dienst der Reichspost ein. Als Postbeamter war er zunächst in Achern und Mosbach, ab 1909 bis zur Pensionierung in K tätig. E. diente beim Badischen Infanterieregiment in Freiburg und war im <lex id=“ereig-0068“>Ersten Weltkrieg</lex> als Soldat unter anderem in Frankreich.<br>
Nach dem Besuch des <lex id=“ins-0925“>Gymnasiums</lex> in Durlach trat der Sohn eines Schlossers 1894 in den Dienst der Reichspost ein. Als Postbeamter war er zunächst in Achern und Mosbach, ab 1909 bis zur Pensionierung in Karlsruhe tätig. Eberle diente beim Badischen Infanterieregiment in Freiburg und war im <lex id=“ereig-0068“>Ersten Weltkrieg</lex> als Soldat unter anderem in Frankreich.<br>


Nach seiner Rückkehr nach Durlach 1909 begann er mit dem Aufbau einer eigenen Altertümersammlung, beschäftigte sich aber auch mit der Geschichte Durlachs. 1913 übernahm E. das Ehrenamt des städtischen Konservators des <lex id=“ins-0834“>Pfinzgaumuseums</lex>, richtete es 1922 im Prinzessenbau der <lex id=“top-1466“>Karlsburg</lex> ein und macht es 1924 der Öffentlichkeit zugänglich. Zudem verfasste E. geschichtliche Artikel über Durlach und seine Einwohner, initiierte ab 1924 die Durlacher Bürgerfestumzüge, schrieb Vereinschroniken und zeichnete Durlach und Umgebung. 1926 bis 1930 war E. Stadtrat in Durlach und ab 1933 Mitglied der <lex id=“ins-0324“>NSDAP</lex>. Aufgrund vieler Aussagen unbelasteter Durlacher Bürger wurde er nach 1945 als Mitläufer eingestuft. Kurz vor seinem Tod gab er die Leitung des Pfinzgaumuseums ab. Seit 1962 erinnert die <lex id=“top-0817“>Friedrich-Eberle-Straße</lex> an ihn.
Nach seiner Rückkehr nach Durlach 1909 begann er mit dem Aufbau einer eigenen Altertümersammlung, beschäftigte sich aber auch mit der Geschichte Durlachs. 1913 übernahm Eberle das Ehrenamt des städtischen Konservators des <lex id=“ins-0834“>Pfinzgaumuseums</lex>, richtete es 1922 im Prinzessenbau der <lex id=“top-1466“>Karlsburg</lex> ein und macht es 1924 der Öffentlichkeit zugänglich. Zudem verfasste Eberle geschichtliche Artikel über Durlach und seine Einwohner, initiierte ab 1924 die Durlacher Bürgerfestumzüge, schrieb Vereinschroniken und zeichnete Durlach und Umgebung. 1926 bis 1930 war Eberle Stadtrat in Durlach und ab 1933 Mitglied der <lex id=“ins-0324“>NSDAP</lex>. Aufgrund vieler Aussagen unbelasteter Durlacher Bürger wurde er nach 1945 als Mitläufer eingestuft. Kurz vor seinem Tod gab er die Leitung des Pfinzgaumuseums ab. Seit 1962 erinnert die <lex id=“top-0817“>Friedrich-Eberle-Straße</lex> an ihn.
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==Quelle/Werke:==
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Christianne Weber: Friedrich Eberle und das Pfinzgaumuseum - die Geschichte der Durlacher Heimatsammlung, in: Fünf Vorträge in der Durlacher Karlsburg (= Karlsruher Beiträge Nr. 5), Karlsruhe 1990, S. 51-66.
Christianne Weber: Friedrich Eberle und das Pfinzgaumuseum - die Geschichte der Durlacher Heimatsammlung, in: Fünf Vorträge in der Durlacher Karlsburg (= Karlsruher Beiträge Nr. 5), Karlsruhe 1990, S. 51-66.
==Bildnachweis:==
==Bildnachweis:==
StadtAK 8/PBS III 1982 (1930er-Jahre)
StadtAK 8/PBS III 1982 (1930er-Jahre).

Version vom 7. November 2014, 14:37 Uhr

Bio-0827 Eberle 8 PBS III 1982.jpg

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Eberle, Friedrich

Oberpostsekretär, Museumsgründer, Heimatforscher, * 28. Juli 1877 , † 30. November 1948 Karlsruhe, ev., ∞ 1. Johanna Krasemann, 2. 1922 Walburga Reinmuth, geb. Cawein.

Nach dem Besuch des <lex id=“ins-0925“>Gymnasiums in Durlach trat der Sohn eines Schlossers 1894 in den Dienst der Reichspost ein. Als Postbeamter war er zunächst in Achern und Mosbach, ab 1909 bis zur Pensionierung in Karlsruhe tätig. Eberle diente beim Badischen Infanterieregiment in Freiburg und war im Ersten Weltkrieg als Soldat unter anderem in Frankreich.

Nach seiner Rückkehr nach Durlach 1909 begann er mit dem Aufbau einer eigenen Altertümersammlung, beschäftigte sich aber auch mit der Geschichte Durlachs. 1913 übernahm Eberle das Ehrenamt des städtischen Konservators des Pfinzgaumuseums, richtete es 1922 im Prinzessenbau der Karlsburg ein und macht es 1924 der Öffentlichkeit zugänglich. Zudem verfasste Eberle geschichtliche Artikel über Durlach und seine Einwohner, initiierte ab 1924 die Durlacher Bürgerfestumzüge, schrieb Vereinschroniken und zeichnete Durlach und Umgebung. 1926 bis 1930 war Eberle Stadtrat in Durlach und ab 1933 Mitglied der NSDAP. Aufgrund vieler Aussagen unbelasteter Durlacher Bürger wurde er nach 1945 als Mitläufer eingestuft. Kurz vor seinem Tod gab er die Leitung des Pfinzgaumuseums ab. Seit 1962 erinnert die Friedrich-Eberle-Straße an ihn.

müh 2012

Quelle/Werke:

StadtAK 7/NL 11 Eberle.

Literatur:

Anke Mührenberg: Der Zukunft verpflichtet. Friedrich Eberle, der Gründer des Pfinzgaumuseums. Hrsg. anlässlich der gleichnamigen Ausstellung 2002 im Pfinzgaumuseum;
Christianne Weber: Friedrich Eberle und das Pfinzgaumuseum - die Geschichte der Durlacher Heimatsammlung, in: Fünf Vorträge in der Durlacher Karlsburg (= Karlsruher Beiträge Nr. 5), Karlsruhe 1990, S. 51-66.

Bildnachweis:

StadtAK 8/PBS III 1982 (1930er-Jahre).