Menü
Suche

De:Lexikon:bio-0854

Version vom 27. August 2013, 12:47 Uhr von Stadtarchiv1 (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „__notoc__ 200px|thumb|left <lexmeta name="name" type="string" value="Sauer, Heinrich"/> <lexmeta name="birth" type…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Bio-0854 Sauer 8 PBS oIII 1168.jpg

<lexmeta name="name" type="string" value="Sauer, Heinrich"/>

<lexmeta name="birth" type="date" value="27.05.18710"/> <lexmeta name="birth" type="string" value="Medebach"/>

<lexmeta name="death" type="date" value="27.11.1945"/> <lexmeta name="death" type="string" value="Karlsruhe"/>

<lexmeta name="profession" type="string" value="Schlosser, Bürgermeister"/>

<lexmeta name="author" type="string" value="Br"/>


Sauer, Heinrich

Schlosser, Bürgermeister, *27. Mai 1871 Medebach, †27. November 1945 K, ev., verh. Emilia, geb. Schuler, 4 Kinder.

Der Sohn eines Müllers wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach Wanderjahren als Schlosser arbeitete S. ab 1899 bei der Eisenbahnhauptwerkstatt in K, wo er zuvor bei mehreren Schlossermeistern gearbeitet hatte. S. engagierte sich bald in der Metallarbeitergewerkschaft und wurde Vorsitzender der K Ortsverwaltung und 1906 hauptamtlicher zweiter Bevollmächtigter. Die SPD vertrat er seit 1908 im Bürgerausschuss, seit 1917 als Stadtrat. Von seiner Partei nominiert, wurde S. am 30. September 1919 als erster Sozialdemokrat zum Bürgermeister in K gewählt. Seine Gewerkschaftstätigkeit gab er danach auf. Anerkennung fand seine Arbeit in den nächsten Jahren u. a. durch die Berufung in den Sozialpolitischen Ausschuss des Deutschen Städtetages und in den Landesausschuss für soziale Fürsorge Badens. Bei seiner Wiederwahl im Jahr 1928 erhielt S. in der Stadtverordnetenversammlung über die Parteigrenzen hinweg 89 von 96 gültigen Stimmen für eine weitere neunjährige Amtszeit. Im Mai 1933 wurde er jedoch von den neuen nationalsozialistischen Machthabern seines Amtes enthoben. 1942 fiel sein einziger Sohn Heinrich vor Stalingrad, 1944 wurde sein Wohnhaus in der Hübschstraße durch Fliegerbomben zerstört. S. starb in einer Notunterkunft.

Br 2012


Quelle

StadtAK 1/POA1/4666.

Literatur

Ernst Otto Bräunche: Residenzstadt, Landeshauptsstadt, Gauhauptstadt. Zwischen Demokratie und Diktatur 1914-1945. in: Susanne Asche, Ernst Otto Bräunche, Manfred Koch, Heinz Schmitt, Christina Wagner: Karlsruhe - Die Stadtgeschichte, Karlsruhe 1998, S. 358-502, S. 432f.

Bildnachweis

StadtAK 8/PBS oIII 1168 (Bürgermeister Heinrich Sauer (1871-1945), Foto ca. 1920.)