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De:Lexikon:ins-1388: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Gaststätte Zum Schwanen gilt nach den Gaststätten Zum Adler und <lex id="ins-1387">Krone</lex> als das drittälteste Wirtshaus in <lex id="top-1577">Knielingen</lex>. Sie wurde zuerst als Straußenwirtschaft betrieben und musste dafür eine jährliche Abgabe von 40 Gulden an die markgräfliche Kasse entrichten. Der damalige Bäcker und Wirt Erhard Kiefer nahm am 17. August 1717 seinen Bruder Friedrich als Konzessionsteilhaber auf. Beide beantragten die Vollkonzession 1728, die ihnen mit der Schildgerechtigkeit für das in der Oberen Straße gegenüber der Dorfkirche gelegene Gasthaus gewährt wurde. Daher betrug der Accord 50 Gulden. Sollten sie jedoch jeweils allein als Wirte tätig sein, mussten Friedrich Kiefer 45 Gulden und Erhard Kiefer 35 Gulden bezahlen. Über der Eingangstür ziert eine Brezel die Gaststätte, da zu dem Wirtshaus auch eine Bäckerei gehörte. Der Backofen hat sich – ebenso wie der Eiskeller – bis in die heutige Zeit erhalten.
Die Gaststätte Zum Schwanen gilt nach den Gaststätten Zum Adler und <lex id="ins-1387">Krone</lex> als das drittälteste Wirtshaus in <lex id="top-1577">Knielingen</lex>. Sie wurde zuerst als Straußenwirtschaft betrieben und musste dafür eine jährliche Abgabe von 40 Gulden an die markgräfliche Kasse entrichten. Der damalige Bäcker und Wirt Erhard Kiefer nahm am 17. August 1717 seinen Bruder Friedrich als Konzessionsteilhaber auf. Beide beantragten die Vollkonzession 1728, die ihnen mit der Schildgerechtigkeit für das in der Oberen Straße gegenüber der Dorfkirche gelegene Gasthaus gewährt wurde. Daher betrug der Accord 50 Gulden. Sollten sie jedoch jeweils allein als Wirte tätig sein, mussten Friedrich Kiefer 45 Gulden und Erhard Kiefer 35 Gulden bezahlen. Über der Eingangstür ziert eine Brezel die Gaststätte, da zu dem Wirtshaus auch eine Bäckerei gehörte. Der Backofen hat sich – ebenso wie der Eiskeller – bis in die heutige Zeit erhalten.


Seit 1835 ist in der Gaststätte der Schwanensaal bezeugt, in dem 1849 der republikanische Volksverein Versammlungen abhielt und Vorträge von Mitgliedern der Provisorischen Regierung stattfanden. Zudem verkehrten dort damals verschiedene Volkswehren und Freikorps. In der Amtszeit des <lex id="ins-1014">Oberbürgermeisters</lex> <lex id="bio-0016">Günther Klotz</lex> fand im September 1959 im Schwanen eine Besprechung von Knielinger Bürgern und Vertretern der Karlsruher Stadtverwaltung über den Verkauf von mehreren in Knielingen gelegenen Grundstücken statt, die die Stadt als Gelände zur Bebauung für die <lex id="ins-0035">Ölraffinerien</lex> benötigte. 1977 ersteigerte die Karlsruher Athletengesellschaft das Gebäude und restaurierte es 1981 umfassend.
Seit 1835 ist in der Gaststätte der Schwanensaal bezeugt, in dem 1849 der republikanische Volksverein Versammlungen abhielt und Vorträge von Mitgliedern der Provisorischen Regierung stattfanden. Zudem verkehrten dort damals verschiedene Volkswehren und Freikorps. In der Amtszeit des <lex id="ins-1014">Oberbürgermeisters</lex> <lex id="bio-0016">Günther Klotz</lex> fand im September 1959 im Schwanen eine Besprechung von Knielinger Bürgern und Vertretern der Karlsruher Stadtverwaltung über den Verkauf von mehreren in Knielingen gelegenen Grundstücken statt, die die Stadt als Gelände zur Bebauung für die <lex id="ins-0035">Ölraffinerien</lex> benötigte. 1977 ersteigerte die <lex id="ins-0947">Karlsruher Athletengesellschaft</lex> das Gebäude und restaurierte es 1981 umfassend.
<div style="text-align:right;">''René Gilbert 2014''</div>
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Version vom 7. April 2016, 14:04 Uhr

Das Gasthaus Zum Schwanen in Knielingen, 1898, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS XIIIb 98.
Wirtshausschild Zum Schwanen, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVb 735.

Gaststätte Zum Schwanen

Die Gaststätte Zum Schwanen gilt nach den Gaststätten Zum Adler und Krone als das drittälteste Wirtshaus in Knielingen. Sie wurde zuerst als Straußenwirtschaft betrieben und musste dafür eine jährliche Abgabe von 40 Gulden an die markgräfliche Kasse entrichten. Der damalige Bäcker und Wirt Erhard Kiefer nahm am 17. August 1717 seinen Bruder Friedrich als Konzessionsteilhaber auf. Beide beantragten die Vollkonzession 1728, die ihnen mit der Schildgerechtigkeit für das in der Oberen Straße gegenüber der Dorfkirche gelegene Gasthaus gewährt wurde. Daher betrug der Accord 50 Gulden. Sollten sie jedoch jeweils allein als Wirte tätig sein, mussten Friedrich Kiefer 45 Gulden und Erhard Kiefer 35 Gulden bezahlen. Über der Eingangstür ziert eine Brezel die Gaststätte, da zu dem Wirtshaus auch eine Bäckerei gehörte. Der Backofen hat sich – ebenso wie der Eiskeller – bis in die heutige Zeit erhalten.

Seit 1835 ist in der Gaststätte der Schwanensaal bezeugt, in dem 1849 der republikanische Volksverein Versammlungen abhielt und Vorträge von Mitgliedern der Provisorischen Regierung stattfanden. Zudem verkehrten dort damals verschiedene Volkswehren und Freikorps. In der Amtszeit des Oberbürgermeisters Günther Klotz fand im September 1959 im Schwanen eine Besprechung von Knielinger Bürgern und Vertretern der Karlsruher Stadtverwaltung über den Verkauf von mehreren in Knielingen gelegenen Grundstücken statt, die die Stadt als Gelände zur Bebauung für die Ölraffinerien benötigte. 1977 ersteigerte die Karlsruher Athletengesellschaft das Gebäude und restaurierte es 1981 umfassend.

René Gilbert 2014

Literatur

Bürgerverein Knielingen (Hrsg.): 1200 Jahre Knielingen 786-1986, Karlsruhe 1985, S. 68 f.