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De:Lexikon:top-0298: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Allee verbindet die südwestliche Innenstadt mit Beiertheim-Bulach. Sie beginnt am Ettlinger-Tor-Platz und verläuft zunächst nach Südwesten. Mit einem leichten Knick wird die Hermann-Billing-Straße gekreuzt, bevor von rechts die Ritterstraße und die Mathystraße aufgenommen werden. Ab hier wendet sie sich in einem leichten Bogen nach Süden, wo sie dann die Bahnhofstraße kreuzt. Es folgen abermals von rechts die Vorholzstraße, die Südendstraße, die Kantstraße und die Albtalstraße. Südlich der Ebertstraße führt sie in einem leichten Gegenschwung wieder nach Südwesten, wo sie nach der Begegnung mit der Hohenzollernstraße und der Marie-Alexandra-Straße in der Breiten Straße ihre Fortsetzung findet.
Diese Allee verbindet die südwestliche Innenstadt mit <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Beiertheim-<lex id="ABCDE">XYZ</lex>Bulach. Sie beginnt am <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Ettlinger-Tor-Platz und verläuft zunächst nach Südwesten. Mit einem leichten Knick wird die <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Hermann-Billing-Straße gekreuzt, bevor von rechts die <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Ritterstraße und die <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Mathystraße aufgenommen werden. Ab hier wendet sie sich in einem leichten Bogen nach Süden, wo sie dann die <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Bahnhofstraße kreuzt. Es folgen abermals von rechts die <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Vorholzstraße, die <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Südendstraße, die <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Kantstraße und die <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Albtalstraße. Südlich der <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Ebertstraße führt sie in einem leichten Gegenschwung wieder nach Südwesten, wo sie nach der Begegnung mit der <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Hohenzollernstraße und der <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Marie-Alexandra-Straße in der <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Breiten Straße ihre Fortsetzung findet.


Der anfangs noch namenlose Weg nach Beiertheim (im 18. Jahrhundert noch völlig auf Beiertheimer Gemarkung gelegen) bekam um 1858 den Namen Beiertheimer Straße und um 1871 den heutigen Namen. Den Weg bzw. die Allee begleitete von 1840 bis 1913 an seiner Ostseite die Trasse der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn von Karlsruhe nach Ettlingen. Der leicht geschwungene Verlauf beider Verkehrswege folgt der so genannten Kinzig-Murg-Rinne, einer feuchten, eiszeitlichen Randsenke am Ostrand der Oberrheinebene.
Der anfangs noch namenlose Weg nach Beiertheim (im 18. Jahrhundert noch völlig auf Beiertheimer Gemarkung gelegen) bekam um 1858 den Namen Beiertheimer Straße und um 1871 den heutigen Namen. Den Weg bzw. die Allee begleitete von 1840 bis 1913 an seiner Ostseite die Trasse der <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn von Karlsruhe nach Ettlingen. Der leicht geschwungene Verlauf beider Verkehrswege folgt der so genannten <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Kinzig-Murg-Rinne, einer feuchten, eiszeitlichen Randsenke am Ostrand der Oberrheinebene.


Die Bebauung bzw. Erschließung ist durch eine Kombination aus Wohn- und Verwaltungsbauten sowie einen hohen Anteil an öffentlicher Grünanlage gekennzeichnet. Kriegszerstörungen gab es nur im innenstadtnahen nördlichen Bereich (Ecke Kriegsstraße und Ecke Bahnhofstraße). An der Stelle der kriegszerstörten Villa Klose im spitzen Winkel zur Kriegsstraße steht heute das Hochhaus des Landratsamtes, welches 1965 von T. Keller und Möckel & Schmidt für das Badenwerk errichtet wurde (Nr. 2). Gegenüber erstreckt sich bis zur Hermann-Billing-Straße ein Flügel eines keilförmigen, viergeschossigen Wohnblocks, 1929 erbaut von Hermann Billing (Nr. 1, 3, 5, 7, 9).
Die Bebauung bzw. Erschließung ist durch eine Kombination aus Wohn- und Verwaltungsbauten sowie einen hohen Anteil an öffentlicher Grünanlage gekennzeichnet. Kriegszerstörungen gab es nur im innenstadtnahen nördlichen Bereich (Ecke <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Kriegsstraße und Ecke Bahnhofstraße). An der Stelle der kriegszerstörten Villa Klose im spitzen Winkel zur Kriegsstraße steht heute das Hochhaus des <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Landratsamtes, welches 1965 von T. Keller und Möckel & Schmidt für das Badenwerk errichtet wurde (Nr. 2). Gegenüber erstreckt sich bis zur Hermann-Billing-Straße ein Flügel eines keilförmigen, viergeschossigen Wohnblocks, 1929 erbaut von <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Hermann Billing (Nr. 1, 3, 5, 7, 9).


Es folgt auf der Westseite ein ebenfalls viergeschossiger Wohnblock (Nr. 4-14a, gerade). Südlich der Mathystraße stehen die letzten Wohnhäuser auf der Ostseite der Allee (Nr. 11-25, ungerade). Auf der Westseite steht im Keil zur Mathystraße das ehemalige Verwaltungsgebäude des Katholischen Oberstiftungsrats, heute Polizeipräsidium, 1902 erbaut von Johannes Schroth im neuromanischen Stil (Nr. 16). Es folgen die Wohnanlage um den Alten Brauhof, an der Stelle der früheren Brauerei Schrempp (Nr. 18a-c), sowie die ersten Villen, die den Charakter der Allee als „bessere“ Wohngegend fortan prägen. Hervorzuheben wären hier zum Beispiel ein 1889 erbautes historisierendes Wohnhaus mit Stufengiebel von Friedrich Nessler (Nr. 26) und das Eckgebäude zur Südendstraße mit Neurenaissancegiebeln zu beiden Seiten, 1895 von Friedrich Benzinger erbaut (Nr. 36).
Es folgt auf der Westseite ein ebenfalls viergeschossiger Wohnblock (Nr. 4-14a, gerade). Südlich der Mathystraße stehen die letzten Wohnhäuser auf der Ostseite der Allee (Nr. 11-25, ungerade). Auf der Westseite steht im Keil zur Mathystraße das ehemalige Verwaltungsgebäude des <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Katholischen Oberstiftungsrats, heute Polizeipräsidium, 1902 erbaut von <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Johannes Schroth im neuromanischen Stil (Nr. 16). Es folgen die Wohnanlage um den Alten Brauhof, an der Stelle der früheren <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Brauerei Schrempp (Nr. 18a-c), sowie die ersten Villen, die den Charakter der Allee als „bessere“ Wohngegend fortan prägen. Hervorzuheben wären hier zum Beispiel ein 1889 erbautes historisierendes Wohnhaus mit Stufengiebel von Friedrich Nessler (Nr. 26) und das Eckgebäude zur Südendstraße mit Neurenaissancegiebeln zu beiden Seiten, 1895 von <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Friedrich Benzinger erbaut (Nr. 36).


Ihnen gegenüber stehen auf der Ostseite in der Grünanlage drei Denkmäler: das Carl-Benz-Denkmal (heutige Büste 1956 von Carl Egler), das Carl-von-Drais-Denkmal (1893 von Theodor Haf) und das Franz-Grashof-Denkmal (heutige Büste 1960 von Carl Egler). Die Einmündung der Kantstraße markiert eine stattliche, 300 Jahre alte Stiel-Eiche. Es folgen auf der Westseite bis zur Ebertstraße (hier das Denkmal für Georg-Ludwig-Winter, 1855 von Franz Xaver Reich) und weiter bis zum Ende an der Marie-Alexandra-Straße weitere, nach dem Ersten bzw. Zweiten Weltkrieg entstandene Wohnhäuser. Ihnen gegenüber befindet sich der Albtalbahnhof der Albtalbahn mit Buswendeschleife und ein etwas verloren wirkendes Wegkreuz von 1811 an der Unterführung der Ebertstraße.
Ihnen gegenüber stehen auf der Ostseite in der Grünanlage drei Denkmäler: das <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Carl-Benz-Denkmal (heutige Büste 1956 von <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Carl Egler), das <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Carl-von-Drais-Denkmal (1893 von Theodor Haf) und das <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Franz-Grashof-Denkmal (heutige Büste 1960 von Carl Egler). Die Einmündung der Kantstraße markiert eine stattliche, 300 Jahre alte Stiel-Eiche. Es folgen auf der Westseite bis zur Ebertstraße (hier das Denkmal für <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Georg-Ludwig-Winter, 1855 von <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Franz Xaver Reich) und weiter bis zum Ende an der Marie-Alexandra-Straße weitere, nach dem <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Ersten bzw. <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Zweiten Weltkrieg entstandene Wohnhäuser. Ihnen gegenüber befindet sich der <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Albtalbahnhof der <lex id="ABCDE">XYZ</lex>Albtalbahn mit Buswendeschleife und ein etwas verloren wirkendes Wegkreuz von 1811 an der Unterführung der Ebertstraße.


<div style="text-align:right;">''Roland Feitenhansl 2015''</div>
<div style="text-align:right;">''Roland Feitenhansl 2015''</div>

Version vom 14. September 2015, 21:22 Uhr

Beiertheimer Allee

Diese Allee verbindet die südwestliche Innenstadt mit XYZBeiertheim-XYZBulach. Sie beginnt am XYZEttlinger-Tor-Platz und verläuft zunächst nach Südwesten. Mit einem leichten Knick wird die XYZHermann-Billing-Straße gekreuzt, bevor von rechts die XYZRitterstraße und die XYZMathystraße aufgenommen werden. Ab hier wendet sie sich in einem leichten Bogen nach Süden, wo sie dann die XYZBahnhofstraße kreuzt. Es folgen abermals von rechts die XYZVorholzstraße, die XYZSüdendstraße, die XYZKantstraße und die XYZAlbtalstraße. Südlich der XYZEbertstraße führt sie in einem leichten Gegenschwung wieder nach Südwesten, wo sie nach der Begegnung mit der XYZHohenzollernstraße und der XYZMarie-Alexandra-Straße in der XYZBreiten Straße ihre Fortsetzung findet.

Der anfangs noch namenlose Weg nach Beiertheim (im 18. Jahrhundert noch völlig auf Beiertheimer Gemarkung gelegen) bekam um 1858 den Namen Beiertheimer Straße und um 1871 den heutigen Namen. Den Weg bzw. die Allee begleitete von 1840 bis 1913 an seiner Ostseite die Trasse der XYZGroßherzoglich Badischen Staatseisenbahn von Karlsruhe nach Ettlingen. Der leicht geschwungene Verlauf beider Verkehrswege folgt der so genannten XYZKinzig-Murg-Rinne, einer feuchten, eiszeitlichen Randsenke am Ostrand der Oberrheinebene.

Die Bebauung bzw. Erschließung ist durch eine Kombination aus Wohn- und Verwaltungsbauten sowie einen hohen Anteil an öffentlicher Grünanlage gekennzeichnet. Kriegszerstörungen gab es nur im innenstadtnahen nördlichen Bereich (Ecke XYZKriegsstraße und Ecke Bahnhofstraße). An der Stelle der kriegszerstörten Villa Klose im spitzen Winkel zur Kriegsstraße steht heute das Hochhaus des XYZLandratsamtes, welches 1965 von T. Keller und Möckel & Schmidt für das Badenwerk errichtet wurde (Nr. 2). Gegenüber erstreckt sich bis zur Hermann-Billing-Straße ein Flügel eines keilförmigen, viergeschossigen Wohnblocks, 1929 erbaut von XYZHermann Billing (Nr. 1, 3, 5, 7, 9).

Es folgt auf der Westseite ein ebenfalls viergeschossiger Wohnblock (Nr. 4-14a, gerade). Südlich der Mathystraße stehen die letzten Wohnhäuser auf der Ostseite der Allee (Nr. 11-25, ungerade). Auf der Westseite steht im Keil zur Mathystraße das ehemalige Verwaltungsgebäude des XYZKatholischen Oberstiftungsrats, heute Polizeipräsidium, 1902 erbaut von XYZJohannes Schroth im neuromanischen Stil (Nr. 16). Es folgen die Wohnanlage um den Alten Brauhof, an der Stelle der früheren XYZBrauerei Schrempp (Nr. 18a-c), sowie die ersten Villen, die den Charakter der Allee als „bessere“ Wohngegend fortan prägen. Hervorzuheben wären hier zum Beispiel ein 1889 erbautes historisierendes Wohnhaus mit Stufengiebel von Friedrich Nessler (Nr. 26) und das Eckgebäude zur Südendstraße mit Neurenaissancegiebeln zu beiden Seiten, 1895 von XYZFriedrich Benzinger erbaut (Nr. 36).

Ihnen gegenüber stehen auf der Ostseite in der Grünanlage drei Denkmäler: das XYZCarl-Benz-Denkmal (heutige Büste 1956 von XYZCarl Egler), das XYZCarl-von-Drais-Denkmal (1893 von Theodor Haf) und das XYZFranz-Grashof-Denkmal (heutige Büste 1960 von Carl Egler). Die Einmündung der Kantstraße markiert eine stattliche, 300 Jahre alte Stiel-Eiche. Es folgen auf der Westseite bis zur Ebertstraße (hier das Denkmal für XYZGeorg-Ludwig-Winter, 1855 von XYZFranz Xaver Reich) und weiter bis zum Ende an der Marie-Alexandra-Straße weitere, nach dem XYZErsten bzw. XYZZweiten Weltkrieg entstandene Wohnhäuser. Ihnen gegenüber befindet sich der XYZAlbtalbahnhof der XYZAlbtalbahn mit Buswendeschleife und ein etwas verloren wirkendes Wegkreuz von 1811 an der Unterführung der Ebertstraße.

Roland Feitenhansl 2015

Literatur

Gerlinde Brandenburger/Manfred Großkinsky/Gerhard Kabierske/Ursula Merkel/Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 588 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7); Klaus Lindemann: 75 Jahre Hauptbahnhof Karlsruhe, Karlsruhe 1988; Susanne Asche/Ernst Otto Bräunche/Jochen Karl Mehldau: Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 210 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).