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De:Lexikon:top-3139: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Gottesauer Platz in der Karlsruher <lex id="top-2109">Oststadt</lex> liegt an der <lex id="top-0559">Durlacher Allee</lex> und wird im Osten von der <lex id="top-3007">Wolfartsweierer Straße</lex>, im Westen von der <lex id="top-0450">Buntestraße</lex> begrenzt. Herausgebildet hat sich der Platz aus der nicht bebauten Restfläche des von 1818-1918 bestehenden Exerzierplatzes der <lex id="ins-1646">Artilleriekaserne</lex>, die im <lex id="top-2452">Schloss Gottesaue</lex> untergebracht war.
Der Gottesauer Platz in der Karlsruher <lex id="top-2109">Oststadt</lex> liegt an der <lex id="top-0559">Durlacher Allee</lex> und wird im Osten von der <lex id="top-3007">Wolfartsweierer Straße</lex>, im Westen von der <lex id="top-0450">Buntestraße</lex> begrenzt. Herausgebildet hat sich der Platz aus der nicht bebauten Restfläche des von 1818-1918 bestehenden Exerzierplatzes der <lex id="ins-1646">Artilleriekaserne</lex>, die im <lex id="top-2452">Schloss Gottesaue</lex> untergebracht war.


Das Gelände wurde 1929 durch den <lex id="ins-1322">Mieter- und Bauverein</lex> von der Domänenverwaltung des badischen <lex id="ins-1414">Finanzministeriums</lex> gekauft. 1930 erhielt der Architekt Emil Brannath den Zuschlag für den Bau des Gottesauer Blocks, einer ausgedehnten Wohnanlage, die in den beim Gottesauer Platz verlaufenden Straßen Bunte-, <lex id="top-0965">Gottesauer-</lex>, <lex id="top-0236">August-Schwall-</lex> und Wolfartsweierer Straße errichtet wurde. Mit den 1932 eröffneten Geschäften, einem Blumenladen, einem Milch- und Käseladen sowie einem Friseursalon und einer Filiale der Firma <lex id="ins-0234">Pfannkuch</lex>, erhielt der Gottesauer Platz seine erste städtebauliche Bedeutung. Im Folgejahr erfolgte die Umbenennung des Platzes in Hermann-Göring-Platz. Dies wurde 1945 rückgängig gemacht.
Das Gelände wurde 1929 durch den <lex id="ins-1322">Mieter- und Bauverein</lex> von der Domänenverwaltung des badischen <lex id="ins-1414">Finanzministeriums</lex> gekauft. 1930 erhielt der Architekt <lex id="bio-1059">Emil Brannath</lex> den Zuschlag für den Bau des Gottesauer Blocks, einer ausgedehnten Wohnanlage, die in den beim Gottesauer Platz verlaufenden Straßen Bunte-, <lex id="top-0965">Gottesauer-</lex>, <lex id="top-0236">August-Schwall-</lex> und Wolfartsweierer Straße errichtet wurde. Mit den 1932 eröffneten Geschäften, einem Blumenladen, einem Milch- und Käseladen sowie einem Friseursalon und einer Filiale der Firma <lex id="ins-0234">Pfannkuch</lex>, erhielt der Gottesauer Platz seine erste städtebauliche Bedeutung. Im Folgejahr erfolgte die Umbenennung des Platzes in Hermann-Göring-Platz. Dies wurde 1945 rückgängig gemacht.


1965 wurde auf dem Gottesauer Platz nach einem Entwurf des damaligen Stadtbaudirektors Heinrich Stephan der mit Sitzmöglichkeiten versehene Gottesauer Brunnen angelegt. 1979 kam es wegen permanenter Klagen der Anwohner über den schlechten Zustand des Platzbelags zu einer Sanierung, wobei Porphyr- und Granitpflaster verlegt wurden. Im Rahmen der Stadtteilentwicklung schlug in jüngster Zeit ein Gutachten die Aufwertung des Platzes vor. Dabei ist insbesondere die Hervorhebung des Brunnens vorgesehen.
1965 wurde auf dem Gottesauer Platz nach einem Entwurf des damaligen Stadtbaudirektors <lex id="bio-1506">Heinrich Stephan</lex> der mit Sitzmöglichkeiten versehene Gottesauer Brunnen angelegt. 1979 kam es wegen permanenter Klagen der Anwohner über den schlechten Zustand des Platzbelags zu einer Sanierung, wobei Porphyr- und Granitpflaster verlegt wurden. Im Rahmen der Stadtteilentwicklung schlug in jüngster Zeit ein Gutachten die Aufwertung des Platzes vor. Dabei ist insbesondere die Hervorhebung des Brunnens vorgesehen.
<div style="text-align:right;">''René Gilbert 2016''</div>
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Version vom 21. Juli 2016, 11:11 Uhr

Der Gottesauer Platz in den 1950er-Jahren mit der neuen Bebauung an der Westseite, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Bildstelle II 405.
Der neu gestaltete Gottesauer Platz vor der Einweihung, 1979, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A38/68/4/37.
Der Gottesauer Platz mit dem 1965 eingeweihten Brunnen, 1981, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Bildstelle I 3771/7.

Gottesauer Platz

Der Gottesauer Platz in der Karlsruher Oststadt liegt an der Durlacher Allee und wird im Osten von der Wolfartsweierer Straße, im Westen von der Buntestraße begrenzt. Herausgebildet hat sich der Platz aus der nicht bebauten Restfläche des von 1818-1918 bestehenden Exerzierplatzes der Artilleriekaserne, die im Schloss Gottesaue untergebracht war.

Das Gelände wurde 1929 durch den Mieter- und Bauverein von der Domänenverwaltung des badischen Finanzministeriums gekauft. 1930 erhielt der Architekt Emil Brannath den Zuschlag für den Bau des Gottesauer Blocks, einer ausgedehnten Wohnanlage, die in den beim Gottesauer Platz verlaufenden Straßen Bunte-, Gottesauer-, August-Schwall- und Wolfartsweierer Straße errichtet wurde. Mit den 1932 eröffneten Geschäften, einem Blumenladen, einem Milch- und Käseladen sowie einem Friseursalon und einer Filiale der Firma Pfannkuch, erhielt der Gottesauer Platz seine erste städtebauliche Bedeutung. Im Folgejahr erfolgte die Umbenennung des Platzes in Hermann-Göring-Platz. Dies wurde 1945 rückgängig gemacht.

1965 wurde auf dem Gottesauer Platz nach einem Entwurf des damaligen Stadtbaudirektors Heinrich Stephan der mit Sitzmöglichkeiten versehene Gottesauer Brunnen angelegt. 1979 kam es wegen permanenter Klagen der Anwohner über den schlechten Zustand des Platzbelags zu einer Sanierung, wobei Porphyr- und Granitpflaster verlegt wurden. Im Rahmen der Stadtteilentwicklung schlug in jüngster Zeit ein Gutachten die Aufwertung des Platzes vor. Dabei ist insbesondere die Hervorhebung des Brunnens vorgesehen.

René Gilbert 2016

Quellen

StadtAK 1/GA 304, 1/H-Reg 1064, 1231-1232, 1488, 4598, 7733, 1/TBA 579.

Literatur

Fritz Ehret: Sozial bauen - gesund wohnen: die Chronik zum Jubiläum 100 Jahre Mieter- und Bauverein Karlsruhe eG, Karlsruhe 1996, S. 38-43; Miriam Kühnel: Gottesauer Platz, in: Stadtplätze in Karlsruhe, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Manfred Koch, Karlsruhe 2003, 309-319 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 26).