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De:Lexikon:top-3201: Unterschied zwischen den Versionen

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{{DISPLAYTITLE:Siemensbrunnen auf dem Elsässer Platz}}
[[Datei:top-3201_8_BA_Schlesiger_A28_105_7_14A.jpg|200px|thumb|left|Übergabe des Siemensbrunnens am 28. Oktober 1974, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A28/105/7/14A.]]


[[Datei:top-3201_8_BA_Schlesiger_A28_105_7_14A.jpg|200px|thumb|left|<small>Übergabe des Siemensbrunnens am 28. Oktober 1974, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A28/105/7/14A.</small>]]
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=Siemensbrunnen auf dem Elsässer Platz=

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Die Schaffung des Elsässer Platzes durch das städtische <lex id="ins-1031">Gartenbauamt</lex> 1972 veranlasste die in <lex id="top-1577">Knielingen</lex> ansässige <lex id="ins-0113">Siemens AG</lex>, einen Brunnen für die Platzanlage zu stiften. Das Unternehmen beauftragte die Bildhauerin <lex id="bio-1317">Gudrun Schreiner</lex> mit dem Entwurf und der Ausführung des Brunnens, der am 28. Oktober 1974 in Betrieb genommen wurde.<br/>


Elsässer Platz, Ecke <lex id="top-0635">Elsässer-</lex> und <lex id="top-2294">Rheinbrückenstraße</lex>.<br/ ><br/ >
Die Schaffung des Elsässer Platzes durch das städtische <lex id="ins-1031">Gartenbauamt</lex> 1972 veranlasste die in <lex id="top-1577">Knielingen</lex> ansässige <lex id="ins-0113">Siemens AG</lex>, einen Brunnen für die Platzanlage zu stiften. Das Unternehmen beauftragte die Bildhauerin Gudrun Schreiner mit dem Entwurf und der Ausführung des Brunnens, der am 28. Oktober 1974 in Betrieb genommen wurde.<br/>
Schreiner entfernte sich bei der Konzeption von der traditionellen Vorstellung eines Brunnenbeckens und schuf lediglich eine in den Boden eingelassene, muldenartige Vertiefung. Diese annähernd kreisrunde Fläche, die ebenerdig in die steinernen Bodenplatten der Platzanlage übergeht, ist aus kleingliedrigem Kopfsteinpflaster gebildet, ebenso die aus dem Beckenboden aufsteigende schräge Scheibe, die am oberen rechten Rand eine sieben Zentner schwere bronzene Weltkugel trägt. Die geografischen Koordinaten sind reliefartig wiedergegeben wie auch die einzelnen Kontinente, deren Namenszüge in die Kugel graviert sind. Die beiden Wasserspeier – ein fünfmäuliges Seeungeheuer und ein Astronautenkopf – können so dem Golf von Mexiko und dem Indischen Ozean zugeordnet werden. Die Anbringung der Weltkugel auf einer schiefen Ebene assoziiert ein Moment der Instabilität, mit dem Schreiner den Einflussbereich des Menschen über die Erde hinaus verdeutlichen will.
Schreiner entfernte sich bei der Konzeption von der traditionellen Vorstellung eines Brunnenbeckens und schuf lediglich eine in den Boden eingelassene, muldenartige Vertiefung. Diese annähernd kreisrunde Fläche, die ebenerdig in die steinernen Bodenplatten der Platzanlage übergeht, ist aus kleingliedrigem Kopfsteinpflaster gebildet, ebenso die aus dem Beckenboden aufsteigende schräge Scheibe, die am oberen rechten Rand eine sieben Zentner schwere bronzene Weltkugel trägt. Die geografischen Koordinaten sind reliefartig wiedergegeben wie auch die einzelnen Kontinente, deren Namenszüge in die Kugel graviert sind. Die beiden Wasserspeier – ein fünfmäuliges Seeungeheuer und ein Astronautenkopf – können so dem Golf von Mexiko und dem Indischen Ozean zugeordnet werden. Die Anbringung der Weltkugel auf einer schiefen Ebene assoziiert ein Moment der Instabilität, mit dem Schreiner den Einflussbereich des Menschen über die Erde hinaus verdeutlichen will.
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==Literatur==
==Literatur==
Katja Förster: Märkte und ihre Brunnen in Karlsruhe, in: Katja Förster, Markus Gruber, Matthias Maier: Märkte und ihre Brunnen, Karlsruhe 2011, S. 65-66 (= Häuser- und Baugeschichte. Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe Bd. 11).
Katja Förster: Märkte und ihre Brunnen in Karlsruhe, in: Katja Förster/Markus Gruber/Matthias Maier: Märkte und ihre Brunnen, Karlsruhe 2011, S. 65-66 (= Häuser- und Baugeschichte. Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe Bd. 11).

Aktuelle Version vom 27. November 2023, 16:51 Uhr


Übergabe des Siemensbrunnens am 28. Oktober 1974, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A28/105/7/14A.

Siemensbrunnen auf dem Elsässer Platz

Elsässer Platz, Ecke Elsässer- und Rheinbrückenstraße.

Die Schaffung des Elsässer Platzes durch das städtische Gartenbauamt 1972 veranlasste die in Knielingen ansässige Siemens AG, einen Brunnen für die Platzanlage zu stiften. Das Unternehmen beauftragte die Bildhauerin Gudrun Schreiner mit dem Entwurf und der Ausführung des Brunnens, der am 28. Oktober 1974 in Betrieb genommen wurde.

Schreiner entfernte sich bei der Konzeption von der traditionellen Vorstellung eines Brunnenbeckens und schuf lediglich eine in den Boden eingelassene, muldenartige Vertiefung. Diese annähernd kreisrunde Fläche, die ebenerdig in die steinernen Bodenplatten der Platzanlage übergeht, ist aus kleingliedrigem Kopfsteinpflaster gebildet, ebenso die aus dem Beckenboden aufsteigende schräge Scheibe, die am oberen rechten Rand eine sieben Zentner schwere bronzene Weltkugel trägt. Die geografischen Koordinaten sind reliefartig wiedergegeben wie auch die einzelnen Kontinente, deren Namenszüge in die Kugel graviert sind. Die beiden Wasserspeier – ein fünfmäuliges Seeungeheuer und ein Astronautenkopf – können so dem Golf von Mexiko und dem Indischen Ozean zugeordnet werden. Die Anbringung der Weltkugel auf einer schiefen Ebene assoziiert ein Moment der Instabilität, mit dem Schreiner den Einflussbereich des Menschen über die Erde hinaus verdeutlichen will.

Katja Förster 2014

Literatur

Katja Förster: Märkte und ihre Brunnen in Karlsruhe, in: Katja Förster/Markus Gruber/Matthias Maier: Märkte und ihre Brunnen, Karlsruhe 2011, S. 65-66 (= Häuser- und Baugeschichte. Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe Bd. 11).