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Karl Leopold Wörter


Karl Leopold Wörter

Rechtsanwalt, * 10. Mai 1849 Offenburg, † 2. Dezember 1892 Karlsruhe, kath., ∞ 1877 Elisa Renner, 3 Kinder.

Nach der Gymnasialzeit in Offenburg und Konstanz absolvierte Karl Wörter 1868/69 seinen Dienst als Einjährig-Freiwilliger im 5. Badischen Infanterie-Regiment. Als Reserveunteroffizier entlassen, nahm er 1869 das Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Freiburg auf, das er 1870 an der Universität Heidelberg fortsetzte. Im Rahmen der badischen Mobilmachung zu Beginn des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 im Juli 1870 eingezogen, nahm er an der Schlacht bei Wörth, der Belagerung Straßburgs sowie an verschiedenen anderen Gefechten teil. Bei der Schlacht vor Belfort im Januar 1871 musste er, nachdem alle Offiziere der Truppe gefallen waren, die Führung der Kompanie übernehmen.

Nach der Entlassung aus dem Kriegsdienst im April 1871 setzte Wörter das Jurastudium fort und legte 1873 das erste und 1875 das zweite Staatsexamen mit Auszeichnung ab. Nach dem Referendariat im Badischen Innenministerium war er in verschiedenen Bezirksämtern tätig, zuletzt in Pforzheim, wo er 1876 zum Bürgermeister gewählt wurde. 1879 erhielt er seine Zulassung als Rechtsanwalt beim Landgericht Karlsruhe, weswegen er im selben Jahr nach Karlsruhe übersiedeln musste. Innerhalb kurzer Zeit galt er als einer der besten Rechtsanwälte der Stadt. Er gehörte als Mitglied der Nationalliberalen Partei dem Stadtrat und dem Bürgerausschuss an.

Katja Förster 2014

Quellen

GLA 456E/16243, 238/1505, Nl Wörter.

Literatur

Karl Wörter, in: Badische Biographien, Bd. 5, Heidelberg 1906, S. 837-839 (ohne Autor = Beilage zur Karlsruher Zeitung vom 15. Dezember 1892); Badische Landeszeitung, Nr. 287, I. Blatt, Karlsruhe, 6. Dezember 1892 StadtAK 8/Ze 1 https://digital.blb-karlsruhe.de/6352068 (Zugriff am 19. Januar 2021).