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Alwine Müller


Alwine Müller, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1075.

Alwine Müller

Schauspielerin, * 23. März 1875 Elbingerode/Lkr. Harz, † 9. Juni 1925 Biebrich/Stadt Wiesbaden), ∞ 1924 August Dyckerhoff (1868-1947).

Alwine Müller, Tochter eines Kaufmanns, erhielt ihre Schauspiel-Ausbildung bei Paul Dehnicke in Berlin. Als Elevin trat sie am Deutschen Theater Berlin auf. Es folgten Engagements in Neiße (1892), Madgeburg (1895), Leipzig (1896) und am Hamburger Thalia-Theater (1899). Zum 1. September 1899 kam Müller für das Rollenfach naive und muntere Liebhaberin an das Großherzogliche Hoftheater Karlsruhe. Hier war sie bis 1923 engagiert. Wegen Sparmaßnahmen wurde Müller trotz eines Protestbriefs der Belegschaft zum 1. September 1923 entlassen.

Zu ihren bekanntesten Rollen gehören die Betty von Hohenegg in dem Lustspiel "Im bunten Rock" von Franz von Schönthan und Freiherr von Schlicht, die Tochter Cilli in dem Lustspiel "Comptesse Guckerl" von Franz Koppel-Ellfeld und Franz von Schönthan sowie die Emma in "Doktor Klaus" von Adolph L´Arronge und das Märchenwesen Rautendelein in "Die versunkene Glocke" von Gerhart Hauptmann.

Kurz vor ihrem Tod heiratete Müller den Chemiker und Fabrikanten August Dyckerhoff, damaliger Geschäftsführer der Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne (Dyckerhoff & Widmann, heute Dyckerhoff GmbH ).

René Gilbert 2016

Quelle

GLA 57a/1439.

Literatur

Wilhelm Kosch (Begr.): Artikel Müller, Alwine, in: Deutsches Theater-Lexikon, Bd. 2, Klagenfurt 1960, S. 1544; Otto Renkhoff: Nassauische Biographie – Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2., vollst. überarb. u. erw. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 154.