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Blumentorstraße


Gasthaus Blume in der Blumentorstraße, um 1925, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVe 41.

Blumentorstraße

Die Blumentorstraße im Karlsruher Stadtteil Durlach ist die Verlängerung der Pfinzstraße und mündet in die Grötzinger Straße. Die Straße wurde 1938 nach dem ehemaligen Durlacher Stadttor im Osten, dem Blumentor, benannt. Von 1905 an hieß sie Blumenstraße.

In der Blumentorstraße 2 befindet sich ein um 1850 erbauter zweigeschossiger, traufständiger Putzbau mit Holzklappläden und Dachgauben. Nummer 14 ist ein zweigeschossiges Modellhaus, traufständig mit Torfahrt und vierachsig. Auf dem Schlussstein im Torbogenscheitel befindet sich die Bezeichnung "IGH 1721". 1706 wurde es als "neu erbaute Behausung" des Hutmachers Johann Georg Hornus (= IGH) erwähnt, der auch 1721 noch Besitzer war. 1782 erfolgte der Umbau zur Bierbrauerei. Im 19. Jahrhundert wurde es zum Gasthaus Zum Kreuz. 1985 erfolgte der Neubau des Gebäudes unter Beibehaltung der Straßenfassade. Das Nachbarhaus, Nummer 16, ist ein dreigeschossiger Villenbau mit Formen der Neorenaissance mit Balkonaltan und zugehöriger Mauer und Tor mit Eisengittern, der um 1890 erbaut wurde.

An der Blumentorstraße liegt der Hengstplatz mit dem Hengstdenkmal bzw. Hengstbrunnen. Benannt sind beide nach Christian Hengst (1804-1883), dem ehemaligen Durlacher Stadtbaumeister, auf dessen Initiative 1846 die Aufstellung einer der ersten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands (Pompiers-Corps) zurückgeht.

Alfred Becher 2018

Quellen

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 59 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Datenbank der Kulturdenkmale, https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/index.php?suchstring=Blumentorstra%C3%9Fe (Zugriff am 3. Mai 2018).

Literatur

Susanne Asche: Die Bürgerstadt, in: Susanne Asche/Olivia Hochstrasser: Durlach – Staufergründung, Fürstenresidenz, Bürgerstadt, Karlsruhe 1996, S. 147-444, hier S. 269 f. (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 17), Buch zum Download (PDF) (Zugriff am 14. Oktober 2022); Susanne Asche: Hengstplatz, in: Stadtplätze in Karlsruhe, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Manfred Koch, Karlsruhe 2003, S. 366-369, hier S. 369 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 26).