Menü
Suche

Insterburger Straße


Insterburger Straße

Die Insterburger Straße ist eine der parallelen Stichstraßen, die das Stadtviertel Waldlage des Karlsruher Stadtteils Waldstadt von der Theodor-Heuss-Allee aus erschließen. Sie ist nach wie vor Sackgasse und endet an der Grenze zwischen den Stadtvierteln Wald- und Feldlage mit einem Wendekreis. Für Fußgänger und Radfahrer gibt es einen Weg, der zur Lötzener Straße und zu anderen Teilen des Stadtviertels Feldlage führt. Gleich zu Beginn der Straße gehen Seitenstraßen, die Küstriner Straße und die Pillauer Straße (beide Sackgassen), in nördlicher Richtung ab.

Bebaut ist die Straße mit einem zwölfgeschossigen Hochhaus – dem Studentenwohnheim „Die Insterburg“ – an der Kreuzung zur Theodor-Heuss-Allee, mehreren querstehenden Reihenhausanlagen, einer kleinen Siedlung mit eingeschossigen Flachdachbungalows und vielen meist viergeschossigen Wohnblöcken. Dazwischen liegen eine kleine Ladenzeile, die evangelische Kindertageseinrichtung Simeon, die denkmalgeschützte Simeonkapelle und am Ende der Straße die neuapostolische Kirche.

Sie ist Teil eines Namensfeldes von Städten in ehemaligen deutschen Ostgebieten benannten Straßen. Die Straße wurde 1960 nach der Stadt Insterburg, heute Tschernjachowsk Oblast Kaliningrad, früher Königsberg, benannt. Der Karlsruher Gemeinderat hatte 1958 in der Zeit des Kalten Krieges beschlossen, im neuen Stadtteil Waldstadt an die „verlorenen Ostgebiete“ zu erinnern. Der südliche Teil der Feldlage erhielt ausschließlich nach ehemals schlesischen Städten benannte Straßen, während ansonsten Städte aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien zum Zuge kamen.

Alfred Becher 2019

Quelle

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 114 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).

Literatur

Jochen Karl Meldau: Regeln und Ausnahmen – Straßennamen 1845 -1993, in: Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 23-35, S. 29 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).