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De:Lexikon:bio-1010: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:bio-1010.jpg|200px|thumb|left|Trude Schelling-Karrer, Foto: Deutsches Architekturmuseum Frankfurt/Schelling Architekturstiftung Karlsruhe.]]

=Trude Schelling-Karrer=


Bühnenbildnerin, Innenarchitektin, * 6. Mai 1919 Karlsruhe, † 7. Juni 2009 Karlsruhe, ∞ 1967 <lex id="bio-0227">Erich Schelling</lex>.<br/ ><br/ >
Bühnenbildnerin, Innenarchitektin, * 6. Mai 1919 Karlsruhe, † 7. Juni 2009 Karlsruhe, ∞ 1967 <lex id="bio-0227">Erich Schelling</lex>.<br/ ><br/ >
Die Tochter eines Ingenieurs und Mitinhabers der Firma <lex id="ins-1590">Karrer und Barth</lex> in Karlsruhe lernte zunächst 1938-1940 Kostümbildnerin in einer Klasse der <lex id="ins-0906">Kunsthochschule</lex> Karlsruhe und war dann bis 1942 am Gautheater Saarbrücken engagiert. 1942/43 arbeitete sie als Schülerin und Assistentin des Bühnenbildners Heinz Gerhard Zicher am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wo sie 1946-1949 selbst als Bühnenbildnerin wirkte. Seit 1949 war Trude Schelling-Karrer viele Jahre für das Theater Baden-Baden und als Gast unter anderem in Schwetzingen, Essen, Basel und Wien tätig. An zahlreichen Ausstellungen von Bühnenbildern unter anderem in Karlsruhe, Baden-Baden und Princeton/USA nahm sie seit 1950 teil. Als Innenarchitektin gestaltete sie ab 1956 Ausstellungen speziell für die chemische Industrie sowie unter anderem für Bank- und Versicherungsgebäude. Außerdem entwarf sie Möbel. Nach ihren Entwürfen wurden die Inneneinrichtung des Theaters in Schweinfurt 1966 (Architekt Erich Schelling), der Zuschauerraum des Hamburger Thalia-Theaters 1980 und das Foyer und der Zuschauerraum des Schiller-Theaters in Berlin 1981 gestaltet.<br/>
Die Tochter eines Kaufmanns und Mitinhabers einer Firma für Elektrotechnik in Karlsruhe lernte zunächst 1938-1940 Kostümbildnerin in einer Klasse der <lex id="ins-0906">Kunsthochschule</lex> Karlsruhe und war dann bis 1942 am Gautheater Saarbrücken engagiert. 1942/43 arbeitete sie als Schülerin und Assistentin des Bühnenbildners Heinz Gerhard Zicher am <lex id="ins-0845">Badischen Staatstheater</lex> Karlsruhe, wo sie 1946-1949 selbst als Bühnenbildnerin wirkte. Seit 1949 war Trude Schelling-Karrer viele Jahre für das Theater Baden-Baden und als Gast unter anderem in Schwetzingen, Essen, Basel und Wien tätig. An zahlreichen Ausstellungen von Bühnenbildern unter anderem in Karlsruhe, Baden-Baden und Princeton/USA nahm sie seit 1950 teil.

Zudem war sie seit 1948 beratende Mitarbeiterin ihres späteren Mannes. Zusammen mit <lex id="bio-0582">Heinrich Klotz</lex> gründete sie 1992 die <lex id="ins-1564">Erich-Schelling-Architekturstiftung</lex> in Karlsruhe. Diese vergibt alle zwei Jahre Preise zur Förderung der Architekturgeschichte und Architekturtheorie. Darüber hinaus widmete sie sich der Bewahrung des Schaffens ihres Mannes. Dessen Nachlass übergab sie dem deutschen Architekturmuseum in Frankfurt a. M.. Einen großen Teil ihrer Kunstsammlung vermachte sie dem <lex id="ins-0821">Badischen Landesmuseum</lex>.<br/>
Als Innenarchitektin gestaltete sie ab 1956 Ausstellungen speziell für die chemische Industrie sowie unter anderem für Bank- und Versicherungsgebäude. Außerdem entwarf sie Möbel. Nach ihren Entwürfen wurden die Inneneinrichtung des Theaters in Schweinfurt 1966 (Architekt Erich Schelling), der Zuschauerraum des Hamburger Thalia-Theaters 1980 und das Foyer und der Zuschauerraum des Schiller-Theaters in Berlin 1981 gestaltet.
2004 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik.

Zudem war sie seit 1948 beratende Mitarbeiterin ihres späteren Mannes. Zusammen mit <lex id="bio-0582">Heinrich Klotz</lex> gründete sie 1992 die <lex id="ins-1564">Erich-Schelling-Architekturstiftung</lex> in Karlsruhe, die nach ihrem Tod 2009 in Schelling Architekturstiftung umbenannt wurde, um auch ihr Werk zu würdigen. Die Stiftung vergibt alle zwei Jahre Preise zur Förderung der Architekturgeschichte und Architekturtheorie. Darüber hinaus widmete sie sich der Bewahrung des Schaffens ihres Mannes. Dessen Nachlass übergab sie dem deutschen Architekturmuseum in Frankfurt a. M. Einen großen Teil ihrer Kunstsammlung vermachte sie dem <lex id="ins-0821">Badischen Landesmuseum</lex>. 2004 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
<div style="text-align:right;">''Manfred Koch 2014''</div>
<div style="text-align:right;">''Manfred Koch 2014/2022''</div>


==Quellen==
Nl im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt a. M.; Teil der Kunstsammlung im Badischen Landesmuseum Karlsruhe.


==Literatur==
==Literatur==

Aktuelle Version vom 21. November 2022, 12:25 Uhr


Trude Schelling-Karrer, Foto: Deutsches Architekturmuseum Frankfurt/Schelling Architekturstiftung Karlsruhe.

Trude Schelling-Karrer

Bühnenbildnerin, Innenarchitektin, * 6. Mai 1919 Karlsruhe, † 7. Juni 2009 Karlsruhe, ∞ 1967 Erich Schelling.

Die Tochter eines Kaufmanns und Mitinhabers einer Firma für Elektrotechnik in Karlsruhe lernte zunächst 1938-1940 Kostümbildnerin in einer Klasse der Kunsthochschule Karlsruhe und war dann bis 1942 am Gautheater Saarbrücken engagiert. 1942/43 arbeitete sie als Schülerin und Assistentin des Bühnenbildners Heinz Gerhard Zicher am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wo sie 1946-1949 selbst als Bühnenbildnerin wirkte. Seit 1949 war Trude Schelling-Karrer viele Jahre für das Theater Baden-Baden und als Gast unter anderem in Schwetzingen, Essen, Basel und Wien tätig. An zahlreichen Ausstellungen von Bühnenbildern unter anderem in Karlsruhe, Baden-Baden und Princeton/USA nahm sie seit 1950 teil.

Als Innenarchitektin gestaltete sie ab 1956 Ausstellungen speziell für die chemische Industrie sowie unter anderem für Bank- und Versicherungsgebäude. Außerdem entwarf sie Möbel. Nach ihren Entwürfen wurden die Inneneinrichtung des Theaters in Schweinfurt 1966 (Architekt Erich Schelling), der Zuschauerraum des Hamburger Thalia-Theaters 1980 und das Foyer und der Zuschauerraum des Schiller-Theaters in Berlin 1981 gestaltet.

Zudem war sie seit 1948 beratende Mitarbeiterin ihres späteren Mannes. Zusammen mit Heinrich Klotz gründete sie 1992 die Erich-Schelling-Architekturstiftung in Karlsruhe, die nach ihrem Tod 2009 in Schelling Architekturstiftung umbenannt wurde, um auch ihr Werk zu würdigen. Die Stiftung vergibt alle zwei Jahre Preise zur Förderung der Architekturgeschichte und Architekturtheorie. Darüber hinaus widmete sie sich der Bewahrung des Schaffens ihres Mannes. Dessen Nachlass übergab sie dem deutschen Architekturmuseum in Frankfurt a. M. Einen großen Teil ihrer Kunstsammlung vermachte sie dem Badischen Landesmuseum. 2004 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Manfred Koch 2014/2022


Quellen

Nl im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt a. M.; Teil der Kunstsammlung im Badischen Landesmuseum Karlsruhe.

Literatur

Ariane Lindemann: Karlsruher Köpfe. Menschen, die man in Karlsruhe kennt, Karlsruhe 2004, S. 176 f.