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Barbarossaplatz


Blick auf den Barbarossaplatz über die Ebertstraße hinweg, 2002, Foto: Monika Müller-Gmelin, Bildstelle Stadt Karlsruhe.

Barbarossaplatz

Der Barbarossaplatz bildet den Abschluss der Südweststadt nach Beiertheim-Bulach hin und resultiert aus dem Zusammenlaufen von Ebert-, Hirsch- und Gebhardstraße. Er entstand Anfang des 20. Jahrhunderts im Zuge der beginnenden baulichen Erschließung des Beiertheimer Feldes. Die Ebertstraße wurde damals als Reichsstraße angelegt, um den Hauptbahnhof mit dem Westen der Stadt zu verbinden. Daher trug der heutige Barbarossaplatz zunächst den Namen Reichsplatz. Die Kreuzung der Reichs- mit der Brauerstraße erhielt zugleich den Namen Barbarossaplatz. Nachdem der Reichsplatz dann erstmals 1927 in Barbarossaplatz umbenannt worden war, erfolgte 1929 noch einmal ein kurzes Intermezzo, in dem er nach der hier stehenden Beiertheimer St. Michaelskirche den Namen Michaelsplatz trug.

Auf Grund des Ersten Weltkriegs und der wirtschaftlichen Krisen der Weimarer Zeit machte die Bebauung des Beiertheimer Feldes viele Jahre kaum Fortschritte. Als die Stadt dann Mitte der 1930er-Jahre die bauliche Erschließung der heutigen Ebertstraße beginnen wollte, führten die schwierigen Grundstücksverhandlungen zu weiteren Verzögerungen. So entstanden die ersten beiden Häuser am Barbarossaplatz, die Nummern 2 und 4, erst 1938. Nach dem Krieg gelang es der Kommune dann zwar ausreichend Flächen anzukaufen, der Plan, die Ebertstraße für den Durchgangsverkehr zu verbreitern, stieß jedoch auf starken Widerstand in der Bevölkerung. Erst 1964 konnte so mit dem letztlich reduzierten Ausbau der Straße und weiteren Hausbauten begonnen werden, das Haus Nr. 6 wurde 1967 erbaut. Ursprünglich umfasste der Platz das gesamte Areal nördlich und südlich der Ebertstraße. Heute besteht er nur noch aus der Fläche vor den Häusern Nr. 2 und Nr. 4. Von Anfang an war der Platz in der Mitte mit Rasen und einigen Bäumen bepflanzt. Teile der Grünfläche sind heute gepflasterten Parkbuchten gewichen, die durch Hecken von der verbliebenen Begrünung abgegrenzt werden, wo auch eine Bank zum Verweilen einlädt.

Meinrad Welker 2011

Literatur

Anke Mührenberg: Barbarossaplatz, in: Manfred Koch (Hrsg.): Stadtplätze in Karlsruhe, Karlsruhe 2003, S. 300-303 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 26).