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De:Lexikon:bio-0007: Unterschied zwischen den Versionen

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Kaufmann, Politiker, * 5. Dezember 1783 Karlsruhe, † 13. Oktober 1854 Karlsruhe, ev., ∞ 1814 Wilhelmine Volz, 7 Kinder.<br/ ><br/ >
Kaufmann, Politiker, * 5. Dezember 1783 Karlsruhe, † 13. Oktober 1854 Karlsruhe, ev., ∞ 1814 Wilhelmine Volz, 7 Kinder.<br/ ><br/ >
Der Sohn eines markgräflichen Kammerrats und Landschreibers begann nach dem frühen Tod des Vaters 1798 eine kaufmännische Ausbildung in Frankfurt a. M., die er von 1804-1807 in Paris fortsetzte. In Karlsruhe zurück, gründete er gemeinsam mit dem Kaufmann <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Gustav Schmieder die <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Spezerey- und Eisenwarenhandlung Schmieder und Füeßlin, deren Mitinhaber er bis zu seinem Rückzug aus dem Geschäft 1824 blieb. In seiner Zeit als Unternehmer gehörte Füeßlin als Mitglied des Vorstandes der <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Handelsstube an, zu deren Mitbegründern er 1813 zählte. Seit 1825 engagierte sich Füeßlin in der Politik: Von 1825-1828 als Abgeordneter der Zweiten Kammer der badischen Ständeversammlung, wo er in der Budgetkommission wirkte. Anfang der 1830er-Jahre gehörte Füeßlin dem <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Bürgerausschuss in Karlsruhe an und wurde im Zuge der Einführung der <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Gemeindeordnung vom 31. Dezember 1831 Mitglied des <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Gemeinderats. Am 15. März 1833 bestimmten die wahlberechtigten Ortsbürger Füeßlin zum Oberbürgermeister. 1839 und 1845 wurde er jeweils vom Bürgerausschuss in diesem Amt bestätigt. Zunächst galt es, die neue Gemeindeordnung in Karlsruhe umzusetzen, sowie den Gemeindehaushalt zu konsolidieren. Während seiner Amtszeit wurde 1834 die städtische <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Gewerbeschule eröffnet, die <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Maschinenfabrik Keßler & Martiensen angesiedelt, 1843 nach Plänen des Architekten <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Friedrich Eisenlohr der erste <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Bahnhof am <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Ettlinger Tor - ab 1844 mit einer Pferdedroschkenverbindung in die Stadt - eröffnet und 1846 das private <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Gaswerk mit Gasbeleuchtung in den Straßen in Betrieb genommen.
Der Sohn eines markgräflichen Kammerrats und Landschreibers begann nach dem frühen Tod des Vaters 1798 eine kaufmännische Ausbildung in Frankfurt a. M., die er von 1804-1807 in Paris fortsetzte. In Karlsruhe zurück, gründete er gemeinsam mit dem Kaufmann Gustav Schmieder die <lex id="ins-1483">Spezerey- und Eisenwarenhandlung Schmieder und Füeßlin</lex>, deren Mitinhaber er bis zu seinem Rückzug aus dem Geschäft 1824 blieb. In seiner Zeit als Unternehmer gehörte Füeßlin als Mitglied des Vorstandes der Handelsstube an, zu deren Mitbegründern er 1813 zählte.


Seit 1825 engagierte sich Füeßlin in der Politik: Von 1825-1828 als Abgeordneter der Zweiten Kammer der badischen <lex id="ins-1519">Ständeversammlung</lex>, wo er in der Budgetkommission wirkte. Anfang der 1830er-Jahre gehörte Füeßlin dem <lex id="ins-1015">Bürgerausschuss</lex> in Karlsruhe an und wurde im Zuge der Einführung der <lex id="ereig-0237">Gemeindeordnung</lex> vom 31. Dezember 1831 Mitglied des <lex id="ins-1095">Gemeinderats</lex>. Am 15. März 1833 bestimmten die wahlberechtigten Ortsbürger Füeßlin zum <lex id="ins-1014">Oberbürgermeister</lex>. 1839 und 1845 wurde er jeweils vom Bürgerausschuss in diesem Amt bestätigt. Zunächst galt es, die neue Gemeindeordnung in Karlsruhe umzusetzen, sowie den Gemeindehaushalt zu konsolidieren. Während seiner Amtszeit wurde 1834 die städtische Gewerbeschule eröffnet, die <lex id="ins-0094">Maschinenfabrik Keßler & Martiensen</lex> angesiedelt, 1843 nach Plänen des Architekten <lex id="bio-0201">Friedrich Eisenlohr</lex> der erste <lex id="ins-1703">Bahnhof</lex> am <lex id="top-0067">Ettlinger Tor</lex> - ab 1844 mit einer Pferdedroschkenverbindung in die Stadt - eröffnet und 1846 das private <lex id="ins-1094">Gaswerk</lex> mit Gasbeleuchtung in den Straßen in Betrieb genommen.
Nach Füeßlins Rücktritt vom Amt des Oberbürgermeisters am 9. April 1847 blieb er bis zu seinem Tod Mitglied des evangelischen <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Kirchengemeinderats, dem er seit 1834 angehörte. Zudem war Füeßlin bis zu seinem Ableben im <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Großen Ausschuss der Stadt tätig.


Nach Füeßlins Rücktritt vom Amt des Oberbürgermeisters am 9. April 1847 blieb er bis zu seinem Tod Mitglied des evangelischen Kirchengemeinderats, dem er seit 1834 angehörte. Zudem war Füeßlin bis zu seinem Ableben im Großen Ausschuss der Stadt tätig.
Für seine Verdienste verlieh Großherzog Leopold Füeßlin am Tag seiner ersten Wiederwahl am 20. März 1839 das Ritterkreuz des Zähringer Löwenordens. Nach ihm benannt wurde 1960 die <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Füßlinstraße.

Für seine Verdienste verlieh Großherzog <lex id="bio-0569">Leopold</lex> Füeßlin am Tag seiner ersten Wiederwahl am 20. März 1839 das Ritterkreuz des <lex id="ins-1607">Zähringer Löwenordens</lex>. Nach ihm benannt wurde 1960 die <lex id="top-0861">Füßlinstraße</lex>.
<div style="text-align:right;">''Marco Wagner/Manfred Koch 2014''</div>
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Version vom 4. November 2015, 10:34 Uhr

Datei:Bio-0000 XXX.jpg
BESCHREIBUNG, SIGNATUR.

Christian Carl Wilhelm Füeßlin

Kaufmann, Politiker, * 5. Dezember 1783 Karlsruhe, † 13. Oktober 1854 Karlsruhe, ev., ∞ 1814 Wilhelmine Volz, 7 Kinder.

Der Sohn eines markgräflichen Kammerrats und Landschreibers begann nach dem frühen Tod des Vaters 1798 eine kaufmännische Ausbildung in Frankfurt a. M., die er von 1804-1807 in Paris fortsetzte. In Karlsruhe zurück, gründete er gemeinsam mit dem Kaufmann Gustav Schmieder die Spezerey- und Eisenwarenhandlung Schmieder und Füeßlin, deren Mitinhaber er bis zu seinem Rückzug aus dem Geschäft 1824 blieb. In seiner Zeit als Unternehmer gehörte Füeßlin als Mitglied des Vorstandes der Handelsstube an, zu deren Mitbegründern er 1813 zählte.

Seit 1825 engagierte sich Füeßlin in der Politik: Von 1825-1828 als Abgeordneter der Zweiten Kammer der badischen Ständeversammlung, wo er in der Budgetkommission wirkte. Anfang der 1830er-Jahre gehörte Füeßlin dem Bürgerausschuss in Karlsruhe an und wurde im Zuge der Einführung der Gemeindeordnung vom 31. Dezember 1831 Mitglied des Gemeinderats. Am 15. März 1833 bestimmten die wahlberechtigten Ortsbürger Füeßlin zum Oberbürgermeister. 1839 und 1845 wurde er jeweils vom Bürgerausschuss in diesem Amt bestätigt. Zunächst galt es, die neue Gemeindeordnung in Karlsruhe umzusetzen, sowie den Gemeindehaushalt zu konsolidieren. Während seiner Amtszeit wurde 1834 die städtische Gewerbeschule eröffnet, die Maschinenfabrik Keßler & Martiensen angesiedelt, 1843 nach Plänen des Architekten Friedrich Eisenlohr der erste Bahnhof am Ettlinger Tor - ab 1844 mit einer Pferdedroschkenverbindung in die Stadt - eröffnet und 1846 das private Gaswerk mit Gasbeleuchtung in den Straßen in Betrieb genommen.

Nach Füeßlins Rücktritt vom Amt des Oberbürgermeisters am 9. April 1847 blieb er bis zu seinem Tod Mitglied des evangelischen Kirchengemeinderats, dem er seit 1834 angehörte. Zudem war Füeßlin bis zu seinem Ableben im Großen Ausschuss der Stadt tätig.

Für seine Verdienste verlieh Großherzog Leopold Füeßlin am Tag seiner ersten Wiederwahl am 20. März 1839 das Ritterkreuz des Zähringer Löwenordens. Nach ihm benannt wurde 1960 die Füßlinstraße.

Marco Wagner/Manfred Koch 2014

Quelle

Zur Erinnerung an Carl Wilhelm Füeßlin, gestorben zu Karlsruhe am 13. October 1854. Grabrede gehalten von Dekan Cnefelius, Karlsruhe (1854).