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De:Lexikon:bio-0450: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Nach dem Besuch der Unterrealschule absolvierte Mayer eine Ausbildung als Modelleur und Ziseleur in Trzynietz und arbeitete anschließend in einer Bronzewarenfabrik in Wien. Dort besuchte Mayer ab 1868 als Stipendiat die Kunstgewerbeschule und unterhielt ab 1871 ein eigenes Atelier, in dem bald preisgekrönte Treib- und Ziselierarbeiten entstanden. 1874-1886 lehrte Mayer an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, danach als Professor im Ziselierfach an der <lex id="ins-0931">Kunstgewerbeschule</lex> in Karlsruhe.<br>
Nach dem Besuch der Unterrealschule absolvierte Mayer eine Ausbildung als Modelleur und Ziseleur in Trzynietz und arbeitete anschließend in einer Bronzewarenfabrik in Wien. Dort besuchte Mayer ab 1868 als Stipendiat die Kunstgewerbeschule und unterhielt ab 1871 ein eigenes Atelier, in dem bald preisgekrönte Treib- und Ziselierarbeiten entstanden. 1874-1886 lehrte Mayer an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, danach als Professor im Ziselierfach an der <lex id="ins-0931">Kunstgewerbeschule</lex> in Karlsruhe.<br>
Neben seiner Lehrtätigkeit befasste sich Mayer weiterhin künstlerisch mit Ziselier- und Treibarbeiten. So schuf er Teile des Dortmunder Ratssilbers oder Arbeiten für den Adressenschrein der badischen Gemeinden zum 40-jährigen Regierungsjubiläum <lex id="bio-0571">Großherzog Friedrich I.</lex>. Ende der 1880er-Jahre rückten Medaillen und Plaketten in den Mittelpunkt seines Wirkens. Dabei konzentrierte Mayer sich auf Porträtmedaillen und -plaketten, die den größten Teil seines Werks von fast 400 Stücken ausmachen. Neben bekannten Politikern, Künstlern und Wissenschaftlern porträtierte er auch zahlreiche Karlsruher Persönlichkeiten. Ab 1902 bis zum Ende der Monarchie trugen die badischen Reichsmünzen aus Silber und Gold die von Mayer geschaffenen Kopfbildnisse Großherzog Friedrichs I. und seines Nachfolgers <lex id="bio-0572">Friedrich II.</lex> <br>
Neben seiner Lehrtätigkeit befasste sich Mayer weiterhin künstlerisch mit Ziselier- und Treibarbeiten. So schuf er Teile des Dortmunder Ratssilbers oder Arbeiten für den Adressenschrein der badischen Gemeinden zum 40-jährigen Regierungsjubiläum des <lex id="bio-0571">Großherzogs Friedrich I.</lex> Ende der 1880er-Jahre rückten Medaillen und Plaketten in den Mittelpunkt seines Wirkens. Dabei konzentrierte Mayer sich auf Porträtmedaillen und -plaketten, die den größten Teil seines Werks von fast 400 Stücken ausmachen. Neben bekannten Politikern, Künstlern und Wissenschaftlern porträtierte er auch zahlreiche Karlsruher Persönlichkeiten. Ab 1902 bis zum Ende der Monarchie trugen die badischen Reichsmünzen aus Silber und Gold die von Mayer geschaffenen Kopfbildnisse Großherzog Friedrichs I. und seines Nachfolgers <lex id="bio-0572">Friedrich II.</lex> <br>
Mayer wurde mehrmals mit badischen Auszeichnungen geehrt, u. a. mit dem Ritterkreuz des <lex id="ins-11031">Ordens vom Zähringer Löwen mit Eichenlaub</lex> (1902) und der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft am Bande (1914).
Mayer wurde mehrmals mit badischen Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem Ritterkreuz des <lex id="ins-11031">Ordens vom Zähringer Löwen mit Eichenlaub</lex> (1902) und der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft am Bande (1914).
<div style="text-align:right;">''vs 2012''</div>
<div style="text-align:right;">''Volker Steck 2012''</div>


==Literatur==
==Literatur==
Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Hrsg.): Rudolf Mayer. Medaillen und Metallarbeiten der Jahrhundertwende. Karlsruhe 1977.
Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Hrsg.): Rudolf Mayer. Medaillen und Metallarbeiten der Jahrhundertwende, Karlsruhe 1977.

Version vom 9. April 2015, 08:08 Uhr

Datei:Bio-0450 Mayer Rudolf 8 PBS oIII 512 wm.jpg
StadtAK 8/PBS oIII 512
(um 1910).

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Mayer, Rudolf

Ziseleur und Medailleur, * 12. Juni 1846 Teschen (heute Cieszyn/Polen), † 24. Juni 1916 Karlsruhe, ∞ 1. 2 Töchter, 2. 1882 Thusnelda Rümelin.

Nach dem Besuch der Unterrealschule absolvierte Mayer eine Ausbildung als Modelleur und Ziseleur in Trzynietz und arbeitete anschließend in einer Bronzewarenfabrik in Wien. Dort besuchte Mayer ab 1868 als Stipendiat die Kunstgewerbeschule und unterhielt ab 1871 ein eigenes Atelier, in dem bald preisgekrönte Treib- und Ziselierarbeiten entstanden. 1874-1886 lehrte Mayer an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, danach als Professor im Ziselierfach an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe.
Neben seiner Lehrtätigkeit befasste sich Mayer weiterhin künstlerisch mit Ziselier- und Treibarbeiten. So schuf er Teile des Dortmunder Ratssilbers oder Arbeiten für den Adressenschrein der badischen Gemeinden zum 40-jährigen Regierungsjubiläum des Großherzogs Friedrich I. Ende der 1880er-Jahre rückten Medaillen und Plaketten in den Mittelpunkt seines Wirkens. Dabei konzentrierte Mayer sich auf Porträtmedaillen und -plaketten, die den größten Teil seines Werks von fast 400 Stücken ausmachen. Neben bekannten Politikern, Künstlern und Wissenschaftlern porträtierte er auch zahlreiche Karlsruher Persönlichkeiten. Ab 1902 bis zum Ende der Monarchie trugen die badischen Reichsmünzen aus Silber und Gold die von Mayer geschaffenen Kopfbildnisse Großherzog Friedrichs I. und seines Nachfolgers Friedrich II.
Mayer wurde mehrmals mit badischen Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem Ritterkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen mit Eichenlaub (1902) und der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft am Bande (1914).

Volker Steck 2012

Literatur

Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Hrsg.): Rudolf Mayer. Medaillen und Metallarbeiten der Jahrhundertwende, Karlsruhe 1977.