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De:Lexikon:bio-0872: Unterschied zwischen den Versionen

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=Bauer, Theodor =
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Offizier, Oberregierungsrat, Politiker, *30. Januar 1873 Grombach, †24. Februar 1933 Karlsruhe, ∞ Elisabeth Fritz, 2 Kinder.
Offizier, Oberregierungsrat, Politiker, *30. Januar 1873 Grombach, †24. Februar 1933 Karlsruhe, ∞ Elisabeth Fritz, 2 Kinder.<br/ ><br/ >


Nach zwei Jahren Militärdienst wurde Bauer als Leutnant in das Offizierskorps des Infanterieregiments 114 aufgenommen und ging 1903-1906 mit der Ostasiatischen Besatzungsbrigade des deutschen Heeres nach China. Zu Beginn des <lex id="ereig-0068">Ersten Weltkrieges</lex> war Bauer Major und Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 70 in Saarbrücken. Nach seiner schweren Verwundung noch im Jahr 1914 übernahm er zwei Jahre später ein Referat im badischen Kriegsministerium sowie die Leitung der <lex id="ins-1138">Kadettenschule</lex> in Karlsruhe. Nach deren Auflösung schied er aus der Reichswehr aus und wurde 1921 Regierungsrat, 1922 Oberregierungsrat bei der Versorgungsbehörde. 1919 war er maßgeblich am Aufbau der Karlsruher Einwohnerwehr beteiligt.<br/>
Nach zwei Jahren Militärdienst wurde Bauer als Leutnant in das Offizierskorps des Infanterieregiments 114 aufgenommen und ging 1903-1906 mit der Ostasiatischen Besatzungsbrigade des deutschen Heeres nach China. Zu Beginn des <lex id="ereig-0068">Ersten Weltkrieges</lex> war Bauer Major und Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 70 in Saarbrücken. Nach seiner schweren Verwundung noch im Jahr 1914 übernahm er zwei Jahre später ein Referat im badischen Kriegsministerium sowie die Leitung der <lex id="ins-1138">Kadettenschule</lex> in Karlsruhe. Nach deren Auflösung schied er aus der Reichswehr aus und wurde 1921 Regierungsrat, 1922 Oberregierungsrat bei der Versorgungsbehörde. 1919 war er maßgeblich am Aufbau der Karlsruher Einwohnerwehr beteiligt.<br/>
1919 trat Bauer in die <lex id="ins-0311">Deutsche Volkspartei</lex> ein, deren zweiter Fraktionsvorsitzender er von 1929-1931 war. Dem Badischen Landtag gehörte er von 1925 bis zu seinem Tode für den Wahlkreis Karlsruhe an. Nach der Regierungsbeteilung der DVP wechselte der überzeugte Gegner der <lex id="ins-0330">SPD</lex> 1931 zur <lex id="ins-0312">DNVP</lex>, wo er die Funktion des zweiten Fraktionsvorsitzenden übernahm. Als Stadtverordneter 1922-1930 war er in den Kommissionen für das Landestheater, den <lex id="ins-1066">Stadtgarten</lex> und die <lex id="ins-1231">Straßenbahnen</lex> tätig.
1919 trat Bauer in die <lex id="ins-0311">Deutsche Volkspartei</lex> ein, deren zweiter Fraktionsvorsitzender er von 1929-1931 war. Dem Badischen Landtag gehörte er von 1925 bis zu seinem Tode für den Wahlkreis Karlsruhe an. Nach der Regierungsbeteilung der DVP wechselte der überzeugte Gegner der <lex id="ins-0330">SPD</lex> 1931 zur <lex id="ins-0312">DNVP</lex>, wo er die Funktion des zweiten Fraktionsvorsitzenden übernahm. Als Stadtverordneter 1922-1930 war er in den Kommissionen für das Landestheater, den <lex id="ins-1066">Stadtgarten</lex> und die <lex id="ins-1231">Straßenbahnen</lex> tätig.

Version vom 4. Mai 2015, 12:11 Uhr

Bauer, Theodor

Offizier, Oberregierungsrat, Politiker, *30. Januar 1873 Grombach, †24. Februar 1933 Karlsruhe, ∞ Elisabeth Fritz, 2 Kinder.

Nach zwei Jahren Militärdienst wurde Bauer als Leutnant in das Offizierskorps des Infanterieregiments 114 aufgenommen und ging 1903-1906 mit der Ostasiatischen Besatzungsbrigade des deutschen Heeres nach China. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war Bauer Major und Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 70 in Saarbrücken. Nach seiner schweren Verwundung noch im Jahr 1914 übernahm er zwei Jahre später ein Referat im badischen Kriegsministerium sowie die Leitung der Kadettenschule in Karlsruhe. Nach deren Auflösung schied er aus der Reichswehr aus und wurde 1921 Regierungsrat, 1922 Oberregierungsrat bei der Versorgungsbehörde. 1919 war er maßgeblich am Aufbau der Karlsruher Einwohnerwehr beteiligt.
1919 trat Bauer in die Deutsche Volkspartei ein, deren zweiter Fraktionsvorsitzender er von 1929-1931 war. Dem Badischen Landtag gehörte er von 1925 bis zu seinem Tode für den Wahlkreis Karlsruhe an. Nach der Regierungsbeteilung der DVP wechselte der überzeugte Gegner der SPD 1931 zur DNVP, wo er die Funktion des zweiten Fraktionsvorsitzenden übernahm. Als Stadtverordneter 1922-1930 war er in den Kommissionen für das Landestheater, den Stadtgarten und die Straßenbahnen tätig.

Ernst Otto Bräunche 2012

Quelle

Karlsruher Tagblatt, 25. Februar 1933.