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De:Lexikon:top-0093: Unterschied zwischen den Versionen

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Es handelt sich um eine platzartige Erweiterung der Straße am westlichen Ende der <lex id="top-2905">Weinbrenner-</lex> und verlängerten <lex id="top-2572">Sophienstraße</lex>, zwischen der <lex id="top-2304">Rheinstraße</lex> und der <lex id="top-1653">Lameystraße</lex>. 1927 wurde die erst später hergestellte Straße als Erzbergerstraße benannt, 1933 hieß sie Dietrich-Eckart-Straße, 1945 dann Entenfang. Der Flurname weist auf den Wildentenfang beim ehemaligen <lex id="top-2453">Mühlburger Schloss</lex> hin, der bereits 1475 erwähnt ist.
Der Entenfang in <lex id="top-1955">Mühlburg</lex> ist eine platzartige Erweiterung der Straße am westlichen Ende der <lex id="top-2905">Weinbrenner-</lex> und verlängerten <lex id="top-2572">Sophienstraße</lex>, zwischen der <lex id="top-2304">Rheinstraße</lex> und der <lex id="top-1653">Lameystraße</lex>. 1927 wurde die erst später hergestellte, Richtung <lex id="top-0506">Daxlanden</lex> verlaufende Straße als Erzbergerstraße benannt, 1933 hieß sie Dietrich-Eckart-Straße, 1945 dann Entenfang. Der Flurname weist auf den Wildentenfang beim ehemaligen <lex id="top-2453">Mühlburger Schloss</lex> hin, der bereits 1475 erwähnt ist.

<div style="text-align:right;">''Stadtarchiv Karlsruhe 2016''</div>
Nach dem <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> war der Platz zunächst weitgehend Grünfläche geblieben, lange stand nur ein einziges Gebäude Am Entenfang: das 1954 erbaute Postamt. Da sich die Verkehrsführung Richtung <lex id="ins-1511">Rheinhafen</lex> und <lex id="top-1577">Knielingen</lex> durch die Rheinstraße als zunehmend problematisch erwies, wurde der Entenfang in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre zum heutigen Verkehrsknotenpunkt. Der Verlagerung des Verkehrs aus der westlichen Rheinstraße über den Entenfang folgte die Verbindung nach Daxlanden, wie sie schon im <lex id="ereig-0076">Generalbebauungsplan</lex> von 1926 angedacht war, 1952 mit der Fertigstellung der <lex id="top-2820">Vogesenbrücke</lex>.

Auch für den <lex id="ins-1231">Straßenbahnverkehr</lex> wurde der Entenfang zum Knotenpunkt, hier treffen sich die Straßenbahnen aus der Innenstadt Richtung Daxlanden und Rheinstetten und die vom <lex id="ins-0293">Kühlen Krug</lex> kommenden Bahnen zum Rheinhafen und nach Knielingen bzw. in die Pfalz.
Auf der Südostseite des Platzes stehen bis heute nur die Post und ein Zeitungskiosk, seit September 1985 wird hier jeden Freitag ein Wochenmarkt abgehalten. An der Nordwestseite setzen die Geschäfte und Dienstleister in der fünfgeschossigen Häuserzeile aus den 1950er-Jahren die Einkaufsmöglichkeiten in der östlichen Rheinstraße fort.

Umgestaltungen stehen an, so soll anstelle des Postgebäudes ein Einkaufszentrum entstehen, in unmittelbarer Nähe im <lex id="top-1958">Mühlburger Feld</lex> ein neues Bürgerzentrum mit der <lex id="ins-0809">Stadtteilbibliothek</lex> gebaut werden.

<div style="text-align:right;">''Ernst Otto Bräunche 2016''</div>


==Quellen==
==Quellen==
Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 46 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Adressbuch der Stadt Karlsruhe 2013, S. 743.
Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 46 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Adressbuch der Stadt Karlsruhe 2013, S. 743.
==Literatur==
Dirk Neumeister: Entenfang, in: Manfred Koch (Hrsg.): Stadtplätze in Karlsruhe, Karlsruhe 2006, S. 341-346 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 26).

Version vom 14. Juli 2016, 11:51 Uhr

Am Entenfang

Der Entenfang in Mühlburg ist eine platzartige Erweiterung der Straße am westlichen Ende der Weinbrenner- und verlängerten Sophienstraße, zwischen der Rheinstraße und der Lameystraße. 1927 wurde die erst später hergestellte, Richtung Daxlanden verlaufende Straße als Erzbergerstraße benannt, 1933 hieß sie Dietrich-Eckart-Straße, 1945 dann Entenfang. Der Flurname weist auf den Wildentenfang beim ehemaligen Mühlburger Schloss hin, der bereits 1475 erwähnt ist.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Platz zunächst weitgehend Grünfläche geblieben, lange stand nur ein einziges Gebäude Am Entenfang: das 1954 erbaute Postamt. Da sich die Verkehrsführung Richtung Rheinhafen und Knielingen durch die Rheinstraße als zunehmend problematisch erwies, wurde der Entenfang in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre zum heutigen Verkehrsknotenpunkt. Der Verlagerung des Verkehrs aus der westlichen Rheinstraße über den Entenfang folgte die Verbindung nach Daxlanden, wie sie schon im Generalbebauungsplan von 1926 angedacht war, 1952 mit der Fertigstellung der Vogesenbrücke.

Auch für den Straßenbahnverkehr wurde der Entenfang zum Knotenpunkt, hier treffen sich die Straßenbahnen aus der Innenstadt Richtung Daxlanden und Rheinstetten und die vom Kühlen Krug kommenden Bahnen zum Rheinhafen und nach Knielingen bzw. in die Pfalz.

Auf der Südostseite des Platzes stehen bis heute nur die Post und ein Zeitungskiosk, seit September 1985 wird hier jeden Freitag ein Wochenmarkt abgehalten. An der Nordwestseite setzen die Geschäfte und Dienstleister in der fünfgeschossigen Häuserzeile aus den 1950er-Jahren die Einkaufsmöglichkeiten in der östlichen Rheinstraße fort.

Umgestaltungen stehen an, so soll anstelle des Postgebäudes ein Einkaufszentrum entstehen, in unmittelbarer Nähe im Mühlburger Feld ein neues Bürgerzentrum mit der Stadtteilbibliothek gebaut werden.

Ernst Otto Bräunche 2016

Quellen

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 46 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Adressbuch der Stadt Karlsruhe 2013, S. 743.

Literatur

Dirk Neumeister: Entenfang, in: Manfred Koch (Hrsg.): Stadtplätze in Karlsruhe, Karlsruhe 2006, S. 341-346 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 26).