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Friedrich Weber


Generallandesarchiv Karlsruhe 231 Nr. 2937 (791), http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1384491-1 (Zugriff am 11. November 2015).

Friedrich Weber

Weißgerber, Metallarbeiter, Landtagsabgeordneter, * 23. März 1866 Daxlanden, † 16. März 1930 Karlsruhe, ev., ∞ 1. 1891 Emma Katharine Karoline Lerch, 2. 1920 Karoline Schell.

Der Sohn des Bauern Josef Weber und seiner Frau Caroline, machte nach dem Besuch der Daxlander Volksschule eine Ausbildung zum Weißgerber. 1890 zog er nach Durlach und arbeitet als Metallarbeiter. 1887 folgte eine kurze Militärzeit in München. Danach arbeitete Weber zunächst als Metallarbeiter weiter, bis er in Durlach ein Geschäft mit Spezereiwaren in der Auer Straße 50 eröffnete. 1921 wurde er Betriebsleiter der Städtischen Milchzentrale Durlach.

Ab 1899-1909 war Weber für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) im Durlacher Bürgerausschuss und 1908-1921 Stadtrat. Daneben hatte er auch das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters inne. Friedrich Weber war Ortsvereinsvorsitzender der Durlacher SPD sowie 1911-1914 Vorsitzender der SPD im 9. badischen Reichswahlkreis. 1909 wurde er als Landtagsabgeordneter in den Badischen Landtag gewählt, dem er auch 1919-1921 angehörte. Als Mitglied der Kommission für Eisenbahn und Verkehr setzte er sich stark für die Verkehrspolitik, insbesondere für eine bessere Ausnutzung des neuen Durlacher Bahnhofs und für die Verbesserung der Straße von Karlsruhe nach Durlach ein.

Ein Schwerpunkt seiner politischen Arbeit war zudem die Verbesserung der Lebensverhältnisse der unteren Bevölkerungsschichten, insbesondere in Bezug auf das Wohnungswesen und die Senkung der Steuer auf Lebensmittel.

Katja Förster 2013

Quellen

StadtAK 1/POA 1/4329, 4329a.

Literatur

Konrad Exner-Seemann: Parlamentsarbeit im badischen Landtag. Abgeordneter Friedrich Weber aus Durlach (1809-1918), in: Hierzuland, Heft 24, Karlsruhe 1997, S. 20-31.