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Karl Lacroix


Karl Lacroix, 1919, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Alben 12/51a.

Karl Lacroix

Malermeister, Stadtrat, * 31. Dezember 1872 Bruchsal, † 24. Oktober 1930 Karlsruhe, kath., ∞ 1898 Emilie Engler (1873-1941).

Karl Lacroix wurde als Sohn des Malermeisters Anton Lacroix und seiner Frau Elise in Bruchsal geboren. Im elterlichen Betrieb absolvierte er die Lehre als Maler. 1902/03 übernahm er zusammen mit seinem Bruder Emil das Malergeschäft seines Stiefvaters Karl Dieber in Karlsruhe, dem langjährigen Stadtverordneten und Stadtrat in Karlsruhe.

Neben seiner beruflich erfolgreichen Tätigkeit betätigte sich Lacroix auch politisch: Ab 1907 vertrat er die linksliberale Fortschrittliche Volkspartei, die im November 1918 in der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) aufging, in der Stadtverordnetenversammlung, von Mai 1919 bis November 1926 war er Stadtrat. Bei der Wahl im November 1926 wurde er erneut zum Stadtverordneten gewählt, wegen der starken Stimmverluste der DDP jedoch nicht mehr zum Stadtrat. Im Laufe dieser Jahre arbeitete Lacroix in zahlreichen städtischen Kommissionen mit, unter anderem im Gewerbeschulrat, als stellvertretendes Mitglied in der Schätzungskommission, als Mitglied der städtischen Baukommission, der Stadtgartenkommission, der Festhallenkommission und im Ausschuss für Wohnungswesen.

Außerdem war er aktiv in verschiedenen Berufs- und Standesorganisationen: 1907 Mitbegründer und für einige Jahre Vorsitzender der Malereieinkaufsgenossenschaft e. G. m. b. H., Vorsitzender des Verbandes der badischen Handwerkergenossenschaften, des badischen Maler- und Tünchermeisterverbandes 1906-1925 und über 16 Jahre lang bis zu seinem Tod Vorsitzender des Revisionsverbandes gewerblicher Genossenschaften e.V., 1927-1930 Aufsichtsratsmitglied der Landesgewerbebank für Südwestdeutschland AG und jahrelang Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Mieter- und Handwerker-Baugenossenschaft e. GmbH. Lacroix war zudem Mitglied der Schützengesellschaft e.V. und des Karlsruher Turnvereins 1846 e.V.

Alfred Becher 2019

Quellen

Badische Presse, Nr. 494 vom 24. Oktober 1930, Nr. 564 vom 4. Dezember 1926 StadtAK 8/Ze 7 https://digital.blb-karlsruhe.de/blbz/periodical/titleinfo/2411029 (Zugriff am 19. Januar 2021); Badischer Beobachter, Nr. 36 vom 24. Januar 1915, Nr. 244 vom 27. Mai 1919, Nr. 296 vom 28. Oktober 1930 StadtAK 8/Ze 5 https://digital.blb-karlsruhe.de/blbz/6340802 (Zugriff am 19. Januar 2021); Karlsruher Tagblatt, Nr. 295 vom 25. Oktober 1930 StadtAK 8/Ze 2 https://digital.blb-karlsruhe.de/blbz/periodical/titleinfo/2411037 (Zugriff am 19. Januar 2021); StadtAK 1/POA 5793.