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Grünwinkler Hahnenfest


Blick in das vollbesetzte Festzelt, 1976, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A32/19/3/31A.
Zwei Vereinsmitglieder am Hähnchengrill, 1968, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A16/25a/2/29.

Grünwinkler Hahnenfest

Das Grünwinkler Hahnenfest ist ein über die Grenzen des Karlsruher Stadtteils Grünwinkel hinaus bekanntes Volksfest. Es wird jährlich Ende Juli/Anfang August in einem Festzelt neben dem Restaurant Beim Schupi (bis 1984 Zum Goldenen Engel) im Engelgarten, dem Grünwinkler Festplatz, vom Kaninchen- und Geflügelzuchtverein Karlsruhe-Grünwinkel C 98 1906 e. V. ausgerichtet. Es entstand aus dem Fest anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums des Vereins, das vom 18. bis 20. August 1956 stattfand, und bei dem erstmals Hähnchen serviert wurden. Daraus entwickelte sich das Hahnenfest als eigenständiges Fest, das 2015 sein 60-jähriges Jubiläum feierte.

Das vier Tage dauernde Volksfest zieht regelmäßig mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher aus dem gesamten Stadtgebiet und der Region an. Es beginnt am Freitagabend mit dem traditionellen Fassanstich, begleitet durch den Musikverein Daxlanden. An den weiteren Tagen wird ebenfalls Live-Musik geboten. Seinen Abschluss findet das Hahnenfest am Montagabend mit einer Tombola.

Der Grund für die Beliebtheit des Fests liegt in erster Linie an der Zubereitung der Hähnchen, die mit einer vereinseigenen Gewürzmischung in einem an einen Paternoster erinnernden Grillgerät gebraten werden. Dabei wandern die Hähnchen auf Spießen von unten nach oben an Heizstäben vorbei und drehen sich währenddessen um die eigene Achse, wobei das mit Gewürzen versetzte Fett immer auf die Hähnchen des darunter liegenden Spießes tropft.

René Gilbert 2016

Literatur

Gerhard Strack: Kulturelle Vereine und gesellschaftliche Gruppierungen, in: Manfred Fellhauer/Manfred Koch/Gerhard Strack (Hrsg.): Grünwinkel – Gutshof, Gemeinde, Stadtteil, Karlsruhe 2009, S. 403-437, 430-432.