KIT-Archiv
Das Archiv des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) übernimmt neben den Dokumenten der allgemeinen Hochschulverwaltung die Archivierung von Unterlagen aus dem als Großforschungsteil des KIT bezeichneten ehemaligen Forschungszentrum. Davon ausgenommen sind Dokumente aus kerntechnischen Projekten.
Die Anfänge einer Archivierung von Hochschuldokumenten gehen auf das Jahr 1943 zurück. Seit damals wurden Akten der Verwaltung der damaligen Technischen Hochschule Fridericiana an das Generallandesarchiv Karlsruhe abgegeben. Zur Einrichtung eines Archivs im eigentlichen Sinn kam es erst 1955, als der damalige Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte, Walther Peter Fuchs, die Universitätsleitung auf das Fehlen eines Hochschularchivs aufmerksam machte. Der Senat der Hochschule erklärte daraufhin sein Interesse am Aufbau eines solchen und bat Fuchs um die Erstellung eines Archivkonzepts. Dieser schlug vor, die Archivierung von Hochschulunterlagen im Generallandesarchiv fortzuführen und durch einen ehrenamtlichen Hochschularchivar zu leiten. Auf Anfrage des Senats übernahm Fuchs im November 1957 das Ehrenamt des Hochschularchivars (bis 1962). Seine Nachfolger in diesem Amt waren Thomas Nipperdey (1964-1967), Joachim Hotz (1968-1973) und Klaus-Dieter Neumaier (1974).
Unter der Bezeichnung Referat Archiv und Dokumentation wurde die Stelle 1978 mit einer Verwaltungsangestellten wiederbesetzt, jedoch war die Einwerbung von Archivgut nun nicht mehr möglich. 1985 erfolgte die Ernennung von Klaus-Peter Hoepke zum offiziellen Universitätsarchivar, der das ab diesem Zeitpunkt in der Hochschule befindliche Archiv aufbaute und leitete (bis 1997), indem er Dokumente aus universitären Einrichtungen übernahm, Professorennachlässe einwarb und Sammlungen anlegte. Ein Dienst- und Magazinraum des Archivs befand sich zunächst im Institut für Geschichte in Bau 2 des Kollegiums am Schloss (Schlossbezirk 12) und ab 1995 im Ostflügel des Rektoratsgebäudes in der Kaiserstraße 12. Hoepkes Nachfolger war Gerhard Neumeier (1999-2001). Im Februar 2002 übernahm der Wissenschaftliche Archivar Klaus Nippert die Leitung des Archivs. Zum 1. Oktober 2005 wurde das Archiv aus der Abteilung Presse und Kommunikation ausgegliedert und zu einer Stabsstelle des Rektors. Im selben Jahr erfolgte die Anerkennung als fachgerechtes Archiv durch das Landesarchiv Baden-Württemberg. Der Bestand des Universitätsarchivs umfasst rund 720 Regalmeter.
René Gilbert
Quellen
KIT-Archiv 21001/596, 598, 1250; 21011/1010-1011.
Literatur
Klaus Nippert: Das Archiv des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT-Archiv), in: Ingo Runde (Hrsg.): Universitätsarchive in Südwestdeutschland. Geschichte – Bestände – Projekte, Heidelberg 2013, S. 83-109.