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Verband der Deutschtumsvereine


Albert Kreßmann, 9. Mai 1926, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oIII 415.
Wilhelm Groos, um 1910, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oIII 235.

Verband der Deutschtumsvereine

Nach Beginn des Ersten Weltkrieges schlossen sich sogenannte vaterländische und Deutschtumsvereine in Karlsruhe zum Verband der Deutschtumsvereine zusammen. Initiator war der am 9. Mai 1836 in Stettin geborene Major a. D. Albert Kreßmann, der 1874 nach seiner gesundheitlich bedingten Zurruhesetzung nach Karlsruhe gekommen war und hier seine ganze Kraft auf die Förderung solcher Verbände und Vereine gelegt hatte. So gehörte er zu den aktivsten Mitgliedern der Kolonialgesellschaft, des Vereins für die Erhaltung des Deutschtums im Ausland und des Deutschen Ostmarkenvereins.

Vorsitzender des Gesamtverbandes wurde Geheimrat Dr. Wilhelm Groos, Obmann des badischen Landesverbandes des Vereins für die Erhaltung des Deutschtums im Ausland. 1917 folgte ihm der Leiter der Kadettenanstalt Ernst Boesser als Vorsitzender, als er nach seiner Zurruhesetzung in seine Heimatstadt Pforzheim zurückkehrte. Mitglieder waren der Alldeutsche Verband, der Flottenverein, der Ostmarkenverein, die Kolonialgesellschaft, drei Gruppen des Vereins für das Deutschtum im Ausland, das Koloniale Rote Kreuz und der Allgemeine Deutsche Sprachverein.

Der Gesamtverband organisierte eine Vielzahl von vaterländischen Veranstaltungen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs und trug so wesentlich dazu bei, dass weite Teile der Bevölkerung bis zuletzt an einen deutschen Sieg glaubten.

Ernst Otto Bräunche 2023

Quellen

Karlsruher Zeitungen 1914-1918, https://digital.blb-karlsruhe.de/topic/view/7756828 (Zugriff am 31. Oktober 2023).