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⚫ | Neben kritischen Berichten und Kommentaren zum kommunalpolitischen Geschehen sowie Anzeigen publizierte das Blatt Beiträge zur Geschichte von Karlsruhe. Die Berichte in Karlsruher Mundart erfreuten sich bei den Lesern und Leserinnen großer Beliebtheit. Gutsch verstand es dabei, kritische Kommentare in Zeiten der nicht völlig gesicherten Pressefreiheit humoristisch in Mundart zu kleiden. |
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⚫ | Als Mundartdichter verfasste Gutsch von 1870 bis 1894 zahlreiche Gedichte, die er in seiner Zeitung veröffentlichte. So erschienen in einer monatlichen Folge die Mundartbriefe "Partikulier C. Biermaier und seiner Ehehälfte Caroline geb. Landgräbler". Zudem gab er mehrere Gedichtbände heraus. Nach ihm benannt ist seit 1897 die <lex id="top-1053">Gutschstraße</lex>. |
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Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe für das Jahr 1897, Jg. 13. Im Auftrag der städtischen Archivkommission bearbeitet, Karlsruhe 1898, S. 109, [https://stadtgeschichte.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE2NjIyOTE0NzksImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluXC91c2VyX3VwbG9hZFwvTWFuZGFudGVuc2VpdGVuXC9TdGFkdGFyY2hpdlwvMDVfU3RhZHRnZXNjaGljaHRlXC8wNF9QdWJsaWthdGlvbmVuXC9DaHJvbmlrYmFlbmRlXC8xMF9EcTFfS2FybF9DaHJvbmlrXzE4OTcucGRmIiwicGFnZSI6Mjc4MH0.l2f_CI0BwLwm1uA3zcHZG6KOriSUS6WHMlHQTMUgqhQ/10_Dq1_Karl_Chronik_1897.pdf Band zum Download (PDF)] (Zugriff am 5. September 2022). |
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⚫ | Neben kritischen Berichten und Kommentaren zum kommunalpolitischen Geschehen sowie Anzeigen publizierte das Blatt Beiträge zur Geschichte von Karlsruhe. Die Berichte in Karlsruher Mundart erfreuten sich bei den Lesern und Leserinnen großer Beliebtheit. Gutsch verstand es dabei, kritische Kommentare in Zeiten der nicht völlig gesicherten Pressefreiheit humoristisch in Mundart zu kleiden. |
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⚫ | Als Mundartdichter verfasste Gutsch von 1870 bis 1894 zahlreiche Gedichte, die er in seiner Zeitung veröffentlichte. So erschienen in einer monatlichen Folge die Mundartbriefe |
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==Werk== |
==Werk== |
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Aus Karlsruhes Volksleben, Gedichte, 1. Bändchen, Karlsruhe 1876, 2. Bändchen Karlsruhe 1889; D’Eppinger Feschdfahrt, Karlsruhe 1890. |
Aus Karlsruhes Volksleben, Gedichte, 1. Bändchen, Karlsruhe 1876, 2. Bändchen Karlsruhe 1889; D’Eppinger Feschdfahrt, Karlsruhe 1890. |
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==Literatur== |
==Literatur== |
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Ludwig Vögely: Der Gutsche-Fritzle. Zum 150. Geburtstag des Karlsruher Mundartdichters, in: Badische Heimat. Zeitschrift für Landeskunde und Kultur, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz, 1988, S. 557-563; Hans Leopold Zollner: Das Gutschle-Fritzle von Karlsruh'. Zum 75. Todestag des Mundartdichters, 1972 (Manuskript in: StadtAK 7/NL Zollner). |
Aktuelle Version vom 26. Februar 2024, 09:24 Uhr
Friedrich Gutsch
Hofbuchdrucker, Verleger, Mundartdichter, * 30. November 1838 Karlsruhe, † 24. September 1897 Karlsruhe.
Der Sohn eines Hofbuchdruckers trat nach dem Besuch des Lyzeums und einer abgebrochenen Schreinerlehre als Buchdruckerlehrling in das väterliche Geschäft ein, das er später gemeinsam mit seinem Bruder übernahm. 1870 erfolgte die Gründung der "Karlsruher Nachrichten" ("Gutschblättle"), deren Verleger und Redakteur Gutsch bis 1894 war, als er krankheitsbedingt die Chefredaktion aufgeben musste und die Zeitung, die von ihrem Verleger gelebt hatte, eingestellt wurde. Zwei Jahre zuvor gehörte Freidrich Gutsch zu den Mitbegründern des zur Förderung ihrer Standesinteressen entstandenen Karlsruher "Schriftsteller- und Journalistenverein".
Neben kritischen Berichten und Kommentaren zum kommunalpolitischen Geschehen sowie Anzeigen publizierte das Blatt Beiträge zur Geschichte von Karlsruhe. Die Berichte in Karlsruher Mundart erfreuten sich bei den Lesern und Leserinnen großer Beliebtheit. Gutsch verstand es dabei, kritische Kommentare in Zeiten der nicht völlig gesicherten Pressefreiheit humoristisch in Mundart zu kleiden.
Als Mundartdichter verfasste Gutsch von 1870 bis 1894 zahlreiche Gedichte, die er in seiner Zeitung veröffentlichte. So erschienen in einer monatlichen Folge die Mundartbriefe "Partikulier C. Biermaier und seiner Ehehälfte Caroline geb. Landgräbler". Zudem gab er mehrere Gedichtbände heraus. Nach ihm benannt ist seit 1897 die Gutschstraße.
Quelle
Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe für das Jahr 1897, Jg. 13. Im Auftrag der städtischen Archivkommission bearbeitet, Karlsruhe 1898, S. 109, Band zum Download (PDF) (Zugriff am 5. September 2022).
Werk
Aus Karlsruhes Volksleben, Gedichte, 1. Bändchen, Karlsruhe 1876, 2. Bändchen Karlsruhe 1889; D’Eppinger Feschdfahrt, Karlsruhe 1890.
Literatur
Ludwig Vögely: Der Gutsche-Fritzle. Zum 150. Geburtstag des Karlsruher Mundartdichters, in: Badische Heimat. Zeitschrift für Landeskunde und Kultur, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz, 1988, S. 557-563; Hans Leopold Zollner: Das Gutschle-Fritzle von Karlsruh'. Zum 75. Todestag des Mundartdichters, 1972 (Manuskript in: StadtAK 7/NL Zollner).