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De:Lexikon:bio-0432: Unterschied zwischen den Versionen

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Maler, Grafiker, * 30. September 1859 Boppard am Rhein, † 12. August 1917 Bad Godesberg, ev., ∞ 1891 Anna Roth, 1 Sohn.<br/ ><br/ >
Maler, Grafiker, * 30. September 1859 Boppard am Rhein, † 12. August 1917 Bad Godesberg, ev., ∞ 1891 Anna Roth, 1 Sohn.<br/ ><br/ >
Nach Kindheit in Schwaben und Schlesien kam Kampmann 1873 nach Karlsruhe, wo er nach der Mittleren Reife von 1878-1884 die Großherzogliche Kunstschule besuchte. Seine Lehrer waren unter anderen Gustav Schönleber und Hermann Baisch. Während dieser Zeit zeichnete er regelmäßig in der Landschaft von Grötzingen. München, Lübeck und Schleißheim waren weitere Stationen, bevor er sich 1890 mit seiner Halbschwester Jenny Nottebohm und deren zukünftigem Ehemann Otto Fikentscher im Schloss Augustenburg in Grötzingen niederließ. Zur gleichen Zeit bildete sich mit Heinrich Kallmorgen, Margarethe Hormuth-Kallmorgen und anderen die Malerkolonie Grötzingen, der er sich anschloss.<br/>
Nach Kindheit in Schwaben und Schlesien kam Kampmann 1873 nach Karlsruhe, wo er nach der Mittleren Reife von 1878-1884 die <lex id="ins-0906">Großherzogliche Kunstschule</lex> besuchte. Seine Lehrer waren unter anderen <lex id="bio-0468">Gustav Schönleber</lex> und <lex id="bio-0385">Hermann Baisch</lex>. Während dieser Zeit zeichnete er regelmäßig in der Landschaft von <lex id="top-1002">Grötzingen</lex>. München, Lübeck und Schleißheim waren weitere Stationen, bevor er sich 1890 mit seiner Halbschwester <lex id="bio-0407">Jenny Nottebohm</lex> und deren zukünftigem Ehemann <lex id="bio-0408">Otto Fikentscher</lex> im <lex id="top-2451">Schloss Augustenburg</lex> in Grötzingen niederließ. Zur gleichen Zeit bildete sich mit <lex id="bio-0431">Friedrich Kallmorgen</lex>, <lex id="bio-0427">Margarethe Hormuth-Kallmorgen</lex> und anderen die <lex id="ins-1533">Malerkolonie Grötzingen</lex>, der er sich anschloss.<br/>
Anfang der 1890er-Jahre gab Gustav Kampmann den kleinteiligen naturalistischen Landschaftsstil des vorangegangenen Jahrzehnts auf und reduzierte das Naturvorbild auf die wesentlichen Formen, deren lineare Wiedergabe zu stark abstrahierten, zweidimensionalen Kompositionen führte. 1896 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Karlsruher Künstlerbundes.<br/>
Anfang der 1890er-Jahre gab Gustav Kampmann den kleinteiligen naturalistischen Landschaftsstil des vorangegangenen Jahrzehnts auf und reduzierte das Naturvorbild auf die wesentlichen Formen, deren lineare Wiedergabe zu stark abstrahierten, zweidimensionalen Kompositionen führte. 1896 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des <lex id="ins-0560">Karlsruher Künstlerbundes</lex>.<br/>
Als er 1905 den Ruf an die Leipziger Kunstakademie ablehnte, verlieh ihm Großherzog Friedrich I. den Titel eines Professors. 1908 baute er sich in Grötzingen ein Atelier- und Wohnhaus. Krankheitsbedingte Beeinträchtigungen in der Ausübung seiner Kunst trieben ihn in den Freitod. Zum Gedenken an sein künstlerisches Wirken wurde 1924 die Kampmannstraße in Grötzingen nach ihm benannt.
Als er 1905 den Ruf an die Leipziger Kunstakademie ablehnte, verlieh ihm Großherzog <lex id="bio-0571">Friedrich I.</lex> den Titel eines Professors. 1908 baute er sich in Grötzingen ein Atelier- und Wohnhaus. Krankheitsbedingte Beeinträchtigungen in der Ausübung seiner Kunst trieben ihn in den Freitod. Zum Gedenken an sein künstlerisches Wirken wurde 1924 die <lex id="top-1438">Kampmannstraße</lex> in Grötzingen nach ihm benannt.
<div style="text-align:right;">''Katja Förster 2013''</div>
<div style="text-align:right;">''Katja Förster 2013''</div>

Version vom 23. Juni 2015, 12:30 Uhr

Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1874.

Kampmann, Gustav

Maler, Grafiker, * 30. September 1859 Boppard am Rhein, † 12. August 1917 Bad Godesberg, ev., ∞ 1891 Anna Roth, 1 Sohn.

Nach Kindheit in Schwaben und Schlesien kam Kampmann 1873 nach Karlsruhe, wo er nach der Mittleren Reife von 1878-1884 die Großherzogliche Kunstschule besuchte. Seine Lehrer waren unter anderen Gustav Schönleber und Hermann Baisch. Während dieser Zeit zeichnete er regelmäßig in der Landschaft von Grötzingen. München, Lübeck und Schleißheim waren weitere Stationen, bevor er sich 1890 mit seiner Halbschwester Jenny Nottebohm und deren zukünftigem Ehemann Otto Fikentscher im Schloss Augustenburg in Grötzingen niederließ. Zur gleichen Zeit bildete sich mit Friedrich Kallmorgen, Margarethe Hormuth-Kallmorgen und anderen die Malerkolonie Grötzingen, der er sich anschloss.
Anfang der 1890er-Jahre gab Gustav Kampmann den kleinteiligen naturalistischen Landschaftsstil des vorangegangenen Jahrzehnts auf und reduzierte das Naturvorbild auf die wesentlichen Formen, deren lineare Wiedergabe zu stark abstrahierten, zweidimensionalen Kompositionen führte. 1896 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Karlsruher Künstlerbundes.
Als er 1905 den Ruf an die Leipziger Kunstakademie ablehnte, verlieh ihm Großherzog Friedrich I. den Titel eines Professors. 1908 baute er sich in Grötzingen ein Atelier- und Wohnhaus. Krankheitsbedingte Beeinträchtigungen in der Ausübung seiner Kunst trieben ihn in den Freitod. Zum Gedenken an sein künstlerisches Wirken wurde 1924 die Kampmannstraße in Grötzingen nach ihm benannt.

Katja Förster 2013

Literatur

Rudolf Theilmann: Kampmann, Gustav, in: Bernd Ottnad (Hrsg.): Badische Biographien, NF, Bd. III, Stuttgart 1990, S. 145-148; Gerlinde Brandenburger: Gustav Kampmann (1859-1917). Ein Beitrag zur deutschen Landschaftskunst um 1900. Frankfurt/M., Bern, New York, Paris 1991.