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De:Lexikon:ins-0979: Unterschied zwischen den Versionen

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=Karlsruher Turnverein 1846 e.V.=
=Karlsruher Turnverein 1846 e.V.=


Der am 16. Januar 1846 als Allgemeiner Turnverein gegründete Karlsruher Turnverein (KTV) ist der älteste Karlsruher Sportverein. Ende 1847 zählte er bereits 457 Mitglieder. Der erste Turnplatz des Vereins lag im <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Sallenwäldchen, auf dem Gelände des heutigen <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Stadtgartens. Noch im Gründungsjahr bildete der Verein eine eigene <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Feuerwehrmannschaft. 1848 spaltete sich ein Teil des Vereins als Karlsruher Turnverein ab, da ihm die republikanische Ausrichtung nicht zusagte. Der Allgemeine Turnverein wurde nach der Niederschlagung der <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Badischen Revolution 1849 verboten, der KTV konnte wegen seiner unpolitischen Ausrichtung weiter bestehen. Interne Streitigkeiten führten ab 1858 zu Austritten, verbunden mit der Gründung weiterer Turnvereine, und zu Um- und Rückbenennungen des KTV (1861 Karlsruher Turngemeinde, 1864 Karlsruher Turnerschaft, 1866 Karlsruher Turngemeinde).
Der am 16. Januar 1846 als Allgemeiner Turnverein gegründete Karlsruher Turnverein (KTV) ist der älteste Karlsruher Sportverein. Ende 1847 zählte er bereits 457 Mitglieder. Der erste Turnplatz des Vereins lag im <lex id="top-0256">Sallenwäldchen</lex>, auf dem Gelände des heutigen <lex id="ins-1066">Stadtgartens</lex>. Noch im Gründungsjahr bildete der Verein eine eigene <lex id="ins-1411">Feuerwehrmannschaft</lex>. 1848 spaltete sich ein Teil des Vereins als Karlsruher Turnverein ab, da ihm die republikanische Ausrichtung nicht zusagte. Der Allgemeine Turnverein wurde nach der Niederschlagung der <lex id="ereig-0225">Badischen Revolution</lex> 1849 verboten, der KTV konnte wegen seiner unpolitischen Ausrichtung weiter bestehen. Interne Streitigkeiten führten ab 1858 zu Austritten, verbunden mit der Gründung weiterer Turnvereine, und zu Um- und Rückbenennungen des KTV (1861 Karlsruher Turngemeinde, 1864 Karlsruher Turnerschaft, 1866 Karlsruher Turngemeinde).


1869-1881 leitete der Direktor der <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Turnlehrerbildungsanstalt, <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Alfred Maul, den Verein. 1881 erfolgte eine weitere Abspaltung unter dem Namen <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Karlsruher Männerturnverein. Ein dritter Turnverein, die Karlsruher Turngesellschaft, gründete sich 1884 in der Südstadt. Die Turngesellschaft schloss sich 1919 mit der Turngemeinde zum Karlsruher Turnverein 1846 zusammen, der 1926 bereits 1.600 Mitglieder hatte. 1933 erwarb der KTV sein heutiges Sportgelände im <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Hardtwald, auf dem im Sinne der Nationalsozialisten auch eine Wehrsportanlage errichtet wurde. Nach einem kurzzeitigen Verbot der Sportvereine durch die Besatzungsmächte wurde der KTV im Januar 1946 wieder gegründet. Die personelle Kontinuität sicherte der alte und neue Vereinsvorsitzende <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Franz Müller. Sein Nachfolger wurde 1954 der erfolgreichste Sportler des KTV, der Hammerwerfer <lex id="ABC-0000">XYZ</lex>Karl Wolf. Mitte der 1960er-Jahre erreichte der Verein mit über 2.000 Mitgliedern seine höchste Mitgliederzahl. Heute bietet der KTV neben dem Turnen Sportarten wie Basketball, Hockey, Tennis, Volleyball sowie Gesundheitssport an.
1869-1881 leitete der Direktor der <lex id="ins-1595">Turnlehrerbildungsanstalt</lex>, <lex id="bio-0511">Alfred Maul</lex>, den Verein. 1881 erfolgte eine weitere Abspaltung unter dem Namen <lex id="ins-0981">Karlsruher Männerturnverein</lex>. Ein dritter Turnverein, die Karlsruher Turngesellschaft, gründete sich 1884 in der Südstadt. Die Turngesellschaft schloss sich 1919 mit der Turngemeinde zum Karlsruher Turnverein 1846 zusammen, der 1926 bereits 1.600 Mitglieder hatte. 1933 erwarb der KTV sein heutiges Sportgelände im <lex id="top-0749">Hardtwald</lex>, auf dem im Sinne der Nationalsozialisten auch eine Wehrsportanlage errichtet wurde. Nach einem kurzzeitigen Verbot der Sportvereine durch die Besatzungsmächte wurde der KTV im Januar 1946 wieder gegründet. Die personelle Kontinuität sicherte der alte und neue Vereinsvorsitzende Franz Müller. Sein Nachfolger wurde 1954 der erfolgreichste Sportler des KTV, der Hammerwerfer <lex id="bio-0529">Karl Wolf</lex>. Mitte der 1960er-Jahre erreichte der Verein mit über 2.000 Mitgliedern seine höchste Mitgliederzahl. Heute bietet der KTV neben dem Turnen Sportarten wie Basketball, Hockey, Tennis, Volleyball sowie Gesundheitssport an.


<div style="text-align:right;">''Max Schlenker 2012''</div>
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Version vom 2. September 2015, 09:29 Uhr

Karlsruher Turnverein 1846 e.V.

Der am 16. Januar 1846 als Allgemeiner Turnverein gegründete Karlsruher Turnverein (KTV) ist der älteste Karlsruher Sportverein. Ende 1847 zählte er bereits 457 Mitglieder. Der erste Turnplatz des Vereins lag im Sallenwäldchen, auf dem Gelände des heutigen Stadtgartens. Noch im Gründungsjahr bildete der Verein eine eigene Feuerwehrmannschaft. 1848 spaltete sich ein Teil des Vereins als Karlsruher Turnverein ab, da ihm die republikanische Ausrichtung nicht zusagte. Der Allgemeine Turnverein wurde nach der Niederschlagung der Badischen Revolution 1849 verboten, der KTV konnte wegen seiner unpolitischen Ausrichtung weiter bestehen. Interne Streitigkeiten führten ab 1858 zu Austritten, verbunden mit der Gründung weiterer Turnvereine, und zu Um- und Rückbenennungen des KTV (1861 Karlsruher Turngemeinde, 1864 Karlsruher Turnerschaft, 1866 Karlsruher Turngemeinde).

1869-1881 leitete der Direktor der Turnlehrerbildungsanstalt, Alfred Maul, den Verein. 1881 erfolgte eine weitere Abspaltung unter dem Namen Karlsruher Männerturnverein. Ein dritter Turnverein, die Karlsruher Turngesellschaft, gründete sich 1884 in der Südstadt. Die Turngesellschaft schloss sich 1919 mit der Turngemeinde zum Karlsruher Turnverein 1846 zusammen, der 1926 bereits 1.600 Mitglieder hatte. 1933 erwarb der KTV sein heutiges Sportgelände im Hardtwald, auf dem im Sinne der Nationalsozialisten auch eine Wehrsportanlage errichtet wurde. Nach einem kurzzeitigen Verbot der Sportvereine durch die Besatzungsmächte wurde der KTV im Januar 1946 wieder gegründet. Die personelle Kontinuität sicherte der alte und neue Vereinsvorsitzende Franz Müller. Sein Nachfolger wurde 1954 der erfolgreichste Sportler des KTV, der Hammerwerfer Karl Wolf. Mitte der 1960er-Jahre erreichte der Verein mit über 2.000 Mitgliedern seine höchste Mitgliederzahl. Heute bietet der KTV neben dem Turnen Sportarten wie Basketball, Hockey, Tennis, Volleyball sowie Gesundheitssport an.

Max Schlenker 2012

Quellen

Homepage des KTV: www.karlsruher-tv.de (Zugriff am 3. April 2012); Illustrierte Chroniken der Karlsruher Sportvereine: http://web2.karlsruhe.de/sportarchiv/detail.php?verein=KTV (Zugriff am 7. August 2015).

Literatur

Jürgen Götz: Die Geschichte des Karlsruher Turnvereins 1846 e. V. 150 Jahre Turn- und Sportgeschichte - dargestellt am Beispiel eines Turnvereins im Wandel, Staatsexamensarbeit Universität Karlsruhe 1996. (vorhanden im StadtAK: 8/StS 20/1019).