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De:Lexikon:top-1623: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Top-1623_Gränacher_12.06.2009.jpg|200px|thumb|left|<small>Blick in die Kreuzstraße nach Norden in Richtung Kleine Kirche, 2009, Fotoarchiv Regierungspräsidium Karlsruhe, Ref. 26.</small>]]

=Kreuzstraße=
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Die Kreuzstraße gehört zu den <lex id="top-0076">Radialstraßen</lex> mit Nord-Süd-Verlauf der ersten Planungsphase der <lex id="ereig-0230">Stadtgründung</lex> 1715/16. Sie hieß zunächst <lex id="top-0658">Erbprinzische Gasse</lex>, dann <lex id="top-2214">Prinz-Friedrich-Gasse</lex> und schließlich nach dem Gasthaus zum Weißen Kreuz <lex id="top-1621">Kreuzgasse</lex>. Im <lex id="ereig-0284">Adressbuch</lex> von 1818 ist sie dann als Kreuzstraße aufgeführt.
Die Kreuzstraße gehört zu den <lex id="top-0076">Radialstraßen</lex> mit Nord-Süd-Verlauf der ersten Planungsphase der <lex id="ereig-0230">Stadtgründung</lex> 1715/16. Sie hieß zunächst Erbprinzische Gasse, dann <lex id="top-2214">Prinz-Friedrich-Gasse</lex> und schließlich nach dem Gasthaus zum Weißen Kreuz <lex id="top-1621">Kreuzgasse</lex>. Im <lex id="ereig-0284">Adressbuch</lex> von 1818 ist sie dann als Kreuzstraße aufgeführt.


Sie beginnt am <lex id="top-3107">Schlossplatz</lex>, schneidet den <lex id="top-3043">Zirkel</lex>, die <lex id="top-1431">Lange Straße/Kaiserstraße</lex>, <lex id="top-3021">Zähringerstraße</lex>, <lex id="top-1146">Hebelstraße</lex>, <lex id="top-1856">Markgrafenstraße</lex> und endet an der <lex id="top-1624">Kriegsstraße</lex>. Nach der Süderweiterung des Stadtgebiets durch <lex id="bio-0241">Friedrich Weinbrenner</lex> nach 1804 wurde der Abschnitt bis zur Markgrafenstraße bebaut. An der nordöstlichen Ecke Lange Straße/Kreuzstraße befand sich bis 1887 das Gasthaus zur Stadt Pforzheim, das auf das seit Mitte des 18. Jahrhunderts nachweisbare Gasthaus zum Kreuz zurückgeht. Gegenüber hatte die Zeitung <lex id="ins-1155">Badischer Landesbote</lex> ihr Domizil. Weiter in Richtung Markgrafenstraße befand sich die Stadtkommandantur (Nr. 11), später das Bezirkskommando und Kommando der 28. Feld-Artilleriebrigade, heute ist dort das <lex id="ins-1492">Oberschulamt</lex> untergebracht. Daneben (Nr. 11a) stand das 1811 als Gasthaus zum Goldenen Kreuz von dem Posthalter Sebastian Eberhard Kreglinger erbaute Gebäude, das zunächst nur die Postwagen- Expedition, dann seit 1823 auch die Posthalterei und den Poststall beherbergte. Auf der Westseite der Wohn- und Geschäftsstraße fällt das 1811 von Friedrich Weinbrenner als Pfarrhaus der reformierten Gemeinde errichtete Gebäude auf.
Sie beginnt am <lex id="top-3107">Schlossplatz</lex>, schneidet den <lex id="top-3043">Zirkel</lex>, die <lex id="top-1431">Lange Straße/Kaiserstraße</lex>, <lex id="top-3021">Zähringerstraße</lex>, <lex id="top-1146">Hebelstraße</lex>, <lex id="top-1856">Markgrafenstraße</lex> und endet an der <lex id="top-1624">Kriegsstraße</lex>. Nach der Süderweiterung des Stadtgebiets durch <lex id="bio-0241">Friedrich Weinbrenner</lex> nach 1804 wurde der Abschnitt bis zur Markgrafenstraße bebaut. An der nordöstlichen Ecke Lange Straße/Kreuzstraße befand sich bis 1887 das Gasthaus zur Stadt Pforzheim, das auf das seit Mitte des 18. Jahrhunderts nachweisbare Gasthaus zum Kreuz zurückgeht. Gegenüber hatte die Zeitung <lex id="ins-1155">Badischer Landesbote</lex> ihr Domizil. Weiter in Richtung Markgrafenstraße befand sich die Stadtkommandantur (Nr. 11), später das Bezirkskommando und Kommando der 28. Feld-Artilleriebrigade, heute ist dort das <lex id="ins-1492">Oberschulamt</lex> untergebracht. Daneben (Nr. 11a) stand das 1811 als <lex id="ins-1672">Gasthaus zum Goldenen Kreuz</lex> von dem Posthalter Sebastian Eberhard Kreglinger erbaute Gebäude, das zunächst nur die Postwagen- Expedition, dann seit 1823 auch die Posthalterei und den Poststall beherbergte. Auf der Westseite der Wohn- und Geschäftsstraße fällt das 1811 von Friedrich Weinbrenner als Pfarrhaus der reformierten Gemeinde errichtete Gebäude auf.


Bis auf Höhe der Markgrafenstraße kontrastieren klassizistische Verwaltungsbauten mit postmodernen Bürogebäuden. An der östlichen Ecke zur Markgrafenstraße befindet sich die <lex id="top-1092">Hans-Thoma-Schule</lex>. Ein späterer Ausbau ist zwischen Markgrafenstraße und Kriegsstraße erkennbar. Die Wohn- und Geschäftshäuser des Historismus entstanden am Ende des 19. Jahrhunderts. Vollständig kriegszerstörte Gebäude wurden in den 1950er-Jahren durch Neubauten ersetzt.
Bis auf Höhe der Markgrafenstraße kontrastieren klassizistische Verwaltungsbauten mit postmodernen Bürogebäuden. An der östlichen Ecke zur Markgrafenstraße befindet sich die <lex id="ins-1699">Hans-Thoma-Schule</lex>. Ein späterer Ausbau ist zwischen Markgrafenstraße und Kriegsstraße erkennbar. Die Wohn- und Geschäftshäuser des Historismus entstanden am Ende des 19. Jahrhunderts. Vollständig kriegszerstörte Gebäude wurden in den 1950er-Jahren durch Neubauten ersetzt.


<div style="text-align:right;">''Petra Mayer-Reppert 2012''</div>
<div style="text-align:right;">''Petra Mayer-Reppert 2012''</div>


==Literatur==
==Literatur==
Literatur: Edmund Sander: Karlsruhe. Einst und Jetzt in Wort und Bild, Karlsruhe 1911, S. 70-73; Manfred Koch (Hrsg): Auf dem Weg zur Großstadt. Karlsruhe in Plänen, Karten und Bildern 1834-1915, Karlsruhe 1997, S 20 f., S. 22 f., S. 28 f. und S. 32 f.
Edmund Sander: Karlsruhe. Einst und Jetzt in Wort und Bild, Karlsruhe 1911, S. 70-73; Manfred Koch (Hrsg): Auf dem Weg zur Großstadt. Karlsruhe in Plänen, Karten und Bildern 1834-1915, Karlsruhe 1997, S 20 f., S. 22 f., S. 28 f. und S. 32 f.

Aktuelle Version vom 20. Oktober 2023, 13:42 Uhr


Blick in die Kreuzstraße nach Norden in Richtung Kleine Kirche, 2009, Fotoarchiv Regierungspräsidium Karlsruhe, Ref. 26.

Kreuzstraße

Die Kreuzstraße gehört zu den Radialstraßen mit Nord-Süd-Verlauf der ersten Planungsphase der Stadtgründung 1715/16. Sie hieß zunächst Erbprinzische Gasse, dann Prinz-Friedrich-Gasse und schließlich nach dem Gasthaus zum Weißen Kreuz Kreuzgasse. Im Adressbuch von 1818 ist sie dann als Kreuzstraße aufgeführt.

Sie beginnt am Schlossplatz, schneidet den Zirkel, die Lange Straße/Kaiserstraße, Zähringerstraße, Hebelstraße, Markgrafenstraße und endet an der Kriegsstraße. Nach der Süderweiterung des Stadtgebiets durch Friedrich Weinbrenner nach 1804 wurde der Abschnitt bis zur Markgrafenstraße bebaut. An der nordöstlichen Ecke Lange Straße/Kreuzstraße befand sich bis 1887 das Gasthaus zur Stadt Pforzheim, das auf das seit Mitte des 18. Jahrhunderts nachweisbare Gasthaus zum Kreuz zurückgeht. Gegenüber hatte die Zeitung Badischer Landesbote ihr Domizil. Weiter in Richtung Markgrafenstraße befand sich die Stadtkommandantur (Nr. 11), später das Bezirkskommando und Kommando der 28. Feld-Artilleriebrigade, heute ist dort das Oberschulamt untergebracht. Daneben (Nr. 11a) stand das 1811 als Gasthaus zum Goldenen Kreuz von dem Posthalter Sebastian Eberhard Kreglinger erbaute Gebäude, das zunächst nur die Postwagen- Expedition, dann seit 1823 auch die Posthalterei und den Poststall beherbergte. Auf der Westseite der Wohn- und Geschäftsstraße fällt das 1811 von Friedrich Weinbrenner als Pfarrhaus der reformierten Gemeinde errichtete Gebäude auf.

Bis auf Höhe der Markgrafenstraße kontrastieren klassizistische Verwaltungsbauten mit postmodernen Bürogebäuden. An der östlichen Ecke zur Markgrafenstraße befindet sich die Hans-Thoma-Schule. Ein späterer Ausbau ist zwischen Markgrafenstraße und Kriegsstraße erkennbar. Die Wohn- und Geschäftshäuser des Historismus entstanden am Ende des 19. Jahrhunderts. Vollständig kriegszerstörte Gebäude wurden in den 1950er-Jahren durch Neubauten ersetzt.

Petra Mayer-Reppert 2012

Literatur

Edmund Sander: Karlsruhe. Einst und Jetzt in Wort und Bild, Karlsruhe 1911, S. 70-73; Manfred Koch (Hrsg): Auf dem Weg zur Großstadt. Karlsruhe in Plänen, Karten und Bildern 1834-1915, Karlsruhe 1997, S 20 f., S. 22 f., S. 28 f. und S. 32 f.