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Wilhelm Ludwig August von Baden


Wilhelm Ludwig August von Baden, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS I 533.

Wilhelm Ludwig August von Baden

General, Gutsbesitzer, * 8. April 1792 Karlsruhe, † 11. Oktober 1859 Karlsruhe, ev., ∞ 1830 Elisabeth von Württemberg, 4 Kinder.

Als zweiter Sohn des Großherzogs Karl Friedrich und Luise Karoline von Hochbergs früh im militärischen Dienst ausgebildet, kämpfte der Oberst als Adjutant des französischen Marschalls Masséna in Napoleons Armee 1809 gegen Österreich und leitete 1812 die badische Brigade im Feldzug gegen Russland. Nur circa 500 von 6.800 Mann kamen nach den schweren Kämpfen im eisigen Winter und bei mangelhafter Verpflegung von diesem Marsch zurück. Darüber berichtete er unter anderem in seinen „Denkwürdigkeiten“. 1832 wurde Wilhelm Ludwig als General der Infanterie Kommandeur des badischen Korps innerhalb der Bundesarmee.

Der als liberal geltende Wilhelm Ludwig war 1819-1858 Präsident der 1. Kammer der Badischen Ständeversammlung. Viele Jahre amtierte Wilhelm Ludwig als Präsident des landwirtschaftlichen Vereins des Großherzogtums. Er selbst bewirtschaftete seine Güter in Rotenfels und das 1827 erworbene Gut auf dem Augustenberg, das er zum Mustergut ausbaute. Wilhelm Ludwig gehörte zu den Mitbegründern des Badischen Kunstvereins in Karlsruhe. Wilhelm Ludwig war Mitglied des Fidelitasordens und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Leonhard Müller 2012

Werk

Philipp Roeder von Diersburg (Hrsg.): Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgraf Wilhelm von Baden aus den Feldzügen 1809-1815. Nach dessen hinterlassenen eigenhändigen Aufzeichnungen, Karlsruhe 1864; Karl Obser (Hrsg.): Denkwürdigkeiten des Markgrafen Wilhelm von Baden, Bd. 1, 1792-1818, Heidelberg 1806.

Literatur

Bernhard von Poten: Wilhelm (Markgraf von Baden), in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Bd. 42, Leipzig 1897, S. 699–701.