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Wilhelm Müller


Wilhelm Müller, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1084.

Wilhelm Müller

Hofbuchhändler, Stadtrat, * 10. Dezember 1815 Karlsruhe, † 23. Juni 1890 Heidelberg, ev., ∞ 1. 1843 Wilhelmine Fecht, 3 Kinder, 2. 1853 Henriette Fecht, 1 Kind, 3. 1859 Frieda Arnold, 2 Kinder.

Der Sohn des Verlagsbuchhändlers und Buchdruckereibesitzers Christian Friedrich Müller trat nach dem Besuch des Lyzeums 1830 in das väterliche Geschäft ein. 1832 ging er zur weiteren kaufmännischen Ausbildung nach Frankfurt a. M. und zur Vollendung der Ausbildung nach London und Paris. 1843 übernahm Wilhelm Müller das väterliche Geschäft aus den Händen der seit 1821 verwitweten Mutter und führte dieses gemeinsam mit seinem Bruder bis 1866. Nach dessen Tod führte er den Betrieb alleine und machte 1878 seinen Sohn zum Teilhaber. 1880 zog sich Müller aus dem Geschäftsleben zurück.

Im Frühjahr 1848 trat er in den Vaterländischen Verein ein und wurde im selben Jahr Hauptmann der 6. Kompanie der Karlsruher Bürgerwehr, die maßgeblich beim Entsatz des Zeughauses im Mai 1849 beteiligt war. 1849-1867 gehörte er dem Gemeinderat an. In seiner Ausschussarbeit trat er besonders für die Wirtschaftsförderung und den Ausbau schulischer Bildung ein. Für seine kommunalpolitischen Verdienste wurde Wilhelm Müller 1867 mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Zähringer Löwenordens ausgezeichnet.

Marco Wagner 2013

Quellen

Lebenslauf des am 23. Juni 1890 zu Heidelberg verstorbenen Herrn Hofbuchhändler Wilhelm Müller von Karlsruhe. Bestattung 26. Juni 1890 in Karlsruhe (Stadtarchiv Karlsruhe 10/A Do 9 Biel); Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe für das Jahr 1890, 6. Jg., Karlsruhe 1891, S. 96, Band zum Download (PDF) (Zugriff am 26. Juli 2022).

Literatur

Rainer Gutjahr (Hrsg.): Eduard Koelle. Drei Tage der Karlsruher Bürgerwehr 1849, Karlsruhe 1999 (= Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte Bd. 5); Revolution im Südwesten. Stätten der Demokratiebewegung 1848/49 in Baden-Württemberg, hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft hauptamtlicher Archivare im Städtetag Baden-Württemberg, Karlsruhe 1997, S. 287-298.