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Egon Funk


Egon Funk, 1975, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A29/18/3/2.

Egon Funk

Jurist, Leiter des Schul- und Kulturreferats Karlsruhe, * 15. Juli 1926 Karlsruhe, † 25. Januar 1979 Karlsruhe, konfessionslos, ∞ 1954 Ingrid Roswitha Reinle, kinderlos.

Egon Hugo Erwin Funk besuchte die Südendschule und das Helmholtz-Gymnasium, das er mit dem Abitur abschloss. Zunächst Oberjungenschaftsführer im Deutschen Jungvolk, war Funk von Februar bis September 1943 in der Hitlerjugend und wurde anschließend zum Reichsarbeitdienst, dann zur Kriegsmarine eingezogen. Nach Kriegsende studierte Funk, der 1947 von der Spruchkammer Karlsruhe als politisch nicht belastet eingestuft wurde, Rechtswissenschaften an den Universitäten Würzburg und Heidelberg. Er legte das erste juristische Staatsexamen ab, wurde im Juli 1953 Referendar beim Justizministerium Baden-Württemberg und arbeitete als Assessor beim Rechtsreferat der Stadt Karlsruhe.

Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen wechselte Funk in das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung. Im Karlsruher Polizeipräsidium wurde er zum Stadtrechtsrat und Stadtoberrechtsrat befördert, stieg zum Leiter der Rechtsabteilung des Polizeipräsidiums auf und wurde Stellvertreter des damaligen Polizeipräsidenten Wilhelm Scholz. Als Nachfolger von Eugen Keidel, der zum Oberbürgermeister in Freiburg gewählt worden war, wurde Funk im April 1963 unter 24 Bewerbern zum Leiter des Schul- und Kulturreferats bestimmt. Zu seinen vorrangigen Aufgaben gehörten die Intensivierung des Schulhausbaus sowie die Organisation von Ausstellungen, Veranstaltungen und kulturellen Wettbewerben. 1965 wurde er zum Stadtdirektor ernannt.

Neben seinem Hauptamt engagierte sich Funk ehrenamtlich als Vorstandsmitglied der Förderungsgemeinschaft der deutschen Kunst e. V., als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Volkshochschule Karlsruhe sowie als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats des Badischen Konservatoriums.

Funk verstarb früh nach länger anhaltenden gesundheitlichen Problemen.

René Gilbert 2016

Quellen

GLA 465h/11140, 635-2/1074; StadtAK 8/ZGS Persönlichkeiten – Funk, Egon.