Kinemathek Karlsruhe e.V.
Die Kinemathek ist ein Karlsruher Programmkino. Es wurde 1974 durch die Arbeitsgemeinschaft Film e. V. (seit 1993 Kinemathek Karlsruhe e. V.) unter dem Namen Kommunales Kino gegründet. Ziel war es, dem Neuen Deutschen Film und dem internationalen Kunstfilm ein geeignetes Forum zu bieten. Der erste Standort der Kinemathek befand sich im Anne-Frank-Haus in der Moltkestraße. Anschließend war sie im Vortragssaal der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und ab 1981 im Untergeschoss des Prinz-Max-Palais untergebracht. Nachdem die Kinemathek Ende 2009 ihr bisheriges Domizil verlassen hatte und in den folgenden Monaten ohne feste Spielstätte geblieben war, erhielt sie im Oktober 2010 nach einem Umbau mit dem Studio 3 (146 Sitzplätze) in der Kurbel ihr erstes vollwertiges Kino. Das Studio 3 existierte seit der Eröffnung der neuen Kurbel als Doppelkino im August 1957 und war neben dem großen Saal für Premieren im Obergeschoss (Kurbel) als Studiokino für ambitionierte, filmkünstlerische Produktionen eingerichtet worden.
Die Kinemathek präsentiert Autorenfilme, Stummfilme, Experimental- und Avantgardefilme, Filmklassiker sowie Retrospektiven und bietet verschiedene Workshops zur Filmgeschichte und über das Filmemachen an. Dabei werden die Filme häufig im Original mit Untertiteln (OmU) gezeigt und erhalten eine filmwissenschaftliche Einführung. Des Weiteren bietet die Kinemathek an Wochenenden ein Kinderkino an und veranstaltet Kurse zur filmästhetischen Weiterbildung. Für Letzteres unterhält sie eine umfangreiche Fachbibliothek sowie diverse Sammlungen in der Karlstraße 21.
Die Kinemathek Karlsruhe beteiligt sich unter anderem an den Europäischen Kulturtagen und ist Mitveranstalter des Filmfestivals Lesbisch-schwule Filmtage Karlsruhe.
René Gilbert 2016
Quellen
StadtAK 1/H-Reg 9315, 8/ZGS 52.
Literatur
Gerhard Bechtold: Kino, Schauplätze in der Stadt – Eine Kulturgeschichte des Kinos in Karlsruhe, Karlsruhe 1987, S. 119; http://kinemathek-karlsruhe.de/ (Zugriff am 18. Juni 2016).