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Johanna-Kirchner-Straße


Johanna-Kirchner-Straße

Die Johanna-Kirchner-Straße im Stadtviertel Waldlage des Karlsruher Stadtteils Oberreut ist eine Stichstraße, die von der Eugen-Geck-Straße abgeht und in einem Wendekreis endet. Von diesem gehen Rad- und Fußwege zum Julius-Leber-Platz, zur Max-Habermann-Straße und zur Karl-Flößer-Straße. Bebaut ist die Straße vor allem mit querstehenden Reihenhausanlagen und drei vierstöckigen Wohnblocks.

Sie wurde 1979 nach der SPD-Politikerin Johanna Kirchner (24. April 1889 - 9. Juni 1944) benannt, die 1935 nach Frankreich flüchtete. 1942 wurde Johanna Kirchner von der Vichy-Regierung verhaftet, an die Gestapo ausgeliefert und wegen Landesverrats zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. 1944 wurde ihr Verfahren vom Volksgerichtshof erneut aufgenommen, das Urteil wurde am 20. April 1944 zur Todesstrafe umgewandelt. Die Straße gehört zu einem kleinen Namensfeld von Straßen, die nach Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus benannt wurden.

Alfred Becher 2018

Quelle

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 116 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).