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Königsberger Straße


Königsberger Straße

Die Königsberger Straße ist eine der parallelen Straßen, die das Stadtviertel Waldlage des Karlsruher Stadtteils Waldstadt von der Theodor-Heuss-Allee aus erschließen. Ursprünglich war sie eine Stichstraße, was man an dem noch vorhandenen Wendekreis erkennen kann. Aber inzwischen wurde die Straße weiter geführt in das Stadtviertel Feldlage hinein bis zur Glogauer Straße. Gleich zu Beginn der Königsberger Straße geht in südlicher Richtung die Stettiner Straße ab, die an der Breslauer Straße endet.

Die Straße ist bebaut mit einem 17geschossigen Hochhaus, vielen vier- bis sechsgeschossigen Wohnblöcken und einer Reihenhausanlage mit Flachdachbungalows. Dazwischen befindet sich eine Tankstelle (Nummer 5), das Theater Die Käuze (Nummer 9), eine kleine Ladenzeile (Nummern 2A-2L), ein neuerer Gebäudekomplex (Nummern 37a-c) mit verschiedenen Läden und die denkmalgeschützten Kirchen und Gemeindezentren Evangelische Emmaus-Kirche (Nummer 35) mit Kindergarten (Nummer 33) und die Katholische Pfarrkirche und Pfarrhaus St. Hedwig (Nummer 55).

Die Straße ist Teil eines Namensfeldes von Städten in den ehemaligen deutschen Ostgebieten und wurde 1957 nach der ehemals ostpreußischen Stadt Königsberg, heute Kaliningrad (Russland), benannt. Der Karlsruher Gemeinderat hatte 1958 in der Zeit des Kalten Krieges beschlossen, im neuen Stadtteil Waldstadt an die „verlorenen Ostgebiete“ zu erinnern. Der südliche Teil der Feldlage erhielt ausschließlich nach ehemals schlesischen Städten benannte Straßen, während ansonsten Städte aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien zum Zuge kamen.

Alfred Becher 2019

Quelle

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 130 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).

Literatur

Jochen Karl Mehldau: Regeln und Ausnahmen – Straßennamen 1845-1993, in: Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 23-35, S. 29 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).