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De:Lexikon:bio-0363: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:bio-0363.jpg|200px|thumb|left|Felix Baumbach 1913, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 55.]]
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=Felix Baumbach=
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Staatsschauspieler, Oberspielleiter des <lex id="ins-0845">Badischen Staatstheaters</lex>, * 6. März 1876 Duisburg, † 20. November 1966 Karlsruhe, ev., ∞ Anna Karoline Blum, 3 Töchter.<br/ ><br/ >
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Der als Bernhard Wenning geborene Handwerkersohn stand schon als Schüler für einen Theater-Verein auf der Bühne, wo er von Friedrich Karl Peppler vom Königlichen Theater Hannover entdeckt und gefördert wurde. Nach Engagements in Görlitz, Elberfeld, Würzburg und Magdeburg wurde Baumbach an seinem 25. Geburtstag am <lex id="ins-0845">Hoftheater</lex> am Karlsruher <lex id="top-3107">Schlossplatz</lex> verpflichtet. Zunächst als Besetzung für jugendliche Heldenrollen vorgesehen, avancierte Baumbach bald zum Charakterdarsteller und wurde 1924 bereits zum Staatsschauspieler ernannt. 1918 zum Spielleiter, 1920 zum Oberspielleiter berufen, führte er selbst auch Regie und stand weiterhin auf der Bühne. Ab Mitte der 1920er-Jahre leitete Baumbach zudem Festspiele und Freilichtinszenierungen auf dem Hohentwiel, in Ettlingen, Konstanz sowie dem <lex id="top-2455">Schlossgarten</lex> in Karlsruhe und gründete die Kammerspiele im <lex id="ins-1560">Künstlerhaus</lex> am <lex id="top-3116">Karlstor</lex>. Als Direktor der <lex id="ins-1559">Theaterakademie</lex> formte Baumbach Schauspieler wie <lex id="bio-1227">Kurt Müller-Graf</lex> oder <lex id="bio-0375">Waldemar Leitgeb</lex>. Zudem gehörte Baumbach dem Kulturbeirat des Süddeutschen Rundfunks an. Als Vorstand des Theaterkulturverbandes initiierte Baumbach die Gründung der <lex id="ins-0635">Karlsruher Volksbühne</lex>.


Baumbach trat 1933 in die <lex id="ins-0324">Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)</lex> ein und behielt seine Stelle bis zum Kriegsende. Danach trat der 1948 als Mitläufer eingestufte Baumbach in den Ruhestand, blieb aber dem Theater als künstlerischer Beirat verbunden. Im März 1951 wurde Baumbach bei einem Festakt anlässlich seines 50-jährigen Bühnenjubiläums zum Ehrenmitglied ernannt und stand ein halbes Jahr später zum letzten Mal bei einer Premiere auf der Bühne. 1953 erhielt Baumbach das Bundesverdienstkreuz.
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<div style="text-align:right;">''Selina Küst 2011''</div>
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==Quellen==

StadtAK 8/ZGS Persönlichkeiten, 3/B Standesbücher A/III/285.
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=Baumbach, Felix=
Staatsschauspieler, Oberspielleiter des Badischen Staatstheaters, * 6. März 1876 Duisburg, † 20. November 1966 Karlsruhe, ev., ∞ Anna Karoline Blum, 3 Töchter.

Der als Bernhard Wenning geborene Handwerkersohn stand schon als Schüler für einen Theater-Verein auf der Bühne, wo er von Friedrich Karl Peppler vom Königlichen Theater Hannover entdeckt und gefördert wurde. Nach Engagements in Görlitz, Elberfeld, Würzburg und Magdeburg wurde Baumbach an seinem 25. Geburtstag am <lex id="top-1262">Hoftheater</lex> am Karlsruher <lex id="top-2463">Schlossplatz</lex> verpflichtet. Zunächst als Besetzung für jugendliche Heldenrollen vorgesehen, avancierte Baumbach bald zum Charakterdarsteller und wurde 1924 bereits zum Staatsschauspieler ernannt. 1918 zum Spielleiter, 1920 zum Oberspielleiter berufen, führte er selbst auch Regie und stand weiterhin auf der Bühne. Ab Mitte der 1920er-Jahre leitete Baumbach zudem Festspiele und Freilichtinszenierungen auf dem Hohentwiel, in Ettlingen, Konstanz sowie dem Schlossgarten in Karlsruhe und gründete die <lex id="ereig-11000">Kammerspiele</lex> im <lex id="ins-11000">Künstlerhaus am Karlstor</lex> am Karlstor. Als Direktor der <lex id="ins-11001">Theaterakademie</lex> formte Baumbach Schauspieler wie Kurt Müller-Graf oder <lex id="bio-0375">Waldemar Leitgeb</lex>. Zudem gehörte Baumbach dem Kulturbeirat des Süddeutschen Rundfunks an. Als Vorstand des Theaterkulturverbandes initiierte Baumbach die Gründung der <lex id="ins-11002">Karlsruher Volksbühne</lex> wo auch Theaterstücke, die Baumbach seit 1902 schrieb, aufgeführt wurden.<br>
Baumbach trat 1933 in die <lex id="ins-11003">Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)</lex> ein und behielt seine Stelle bis zum Kriegsende. Danach trat der 1948 als Mitläufer eingestufte Baumbach in den Ruhestand, blieb aber dem Theater als künstlerischer Beirat verbunden. Im März 1951 wurde Baumbach bei einem Festakt anlässlich seines 50-jährigen Bühnenjubiläums zum Ehrenmitglied ernannt und stand ein halbes Jahr später zum letzten Mal bei einer Premiere auf der Bühne. 1953 erhielt Baumbach das Bundesverdienstkreuz.
<div style="text-align:right;">''Selina Küst 2011''</div>
==Quelle==
Stadtarchiv KA 8/ZGS Persönlichkeiten, 3/B Standesbücher A/III/285.
==Literatur==
==Literatur==
Eva Krauter: Der Schauspieler und Oberspielleiter Felix Baumbach, in: Günther Philipp (Hrsg.): Rüppurrer Lebensbilder II, Karlsruhe 2009, S. 16-25 (= Rüppurrer Hefte Bd. 6).
Eva Krauter: Der Schauspieler und Oberspielleiter Felix Baumbach, in: Günther Philipp (Hrsg.): Rüppurrer Lebensbilder II, Karlsruhe 2009, S. 16-25 (= Rüppurrer Hefte Bd. 6).

Aktuelle Version vom 14. November 2018, 13:36 Uhr


Felix Baumbach 1913, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 55.

Felix Baumbach

Staatsschauspieler, Oberspielleiter des Badischen Staatstheaters, * 6. März 1876 Duisburg, † 20. November 1966 Karlsruhe, ev., ∞ Anna Karoline Blum, 3 Töchter.

Der als Bernhard Wenning geborene Handwerkersohn stand schon als Schüler für einen Theater-Verein auf der Bühne, wo er von Friedrich Karl Peppler vom Königlichen Theater Hannover entdeckt und gefördert wurde. Nach Engagements in Görlitz, Elberfeld, Würzburg und Magdeburg wurde Baumbach an seinem 25. Geburtstag am Hoftheater am Karlsruher Schlossplatz verpflichtet. Zunächst als Besetzung für jugendliche Heldenrollen vorgesehen, avancierte Baumbach bald zum Charakterdarsteller und wurde 1924 bereits zum Staatsschauspieler ernannt. 1918 zum Spielleiter, 1920 zum Oberspielleiter berufen, führte er selbst auch Regie und stand weiterhin auf der Bühne. Ab Mitte der 1920er-Jahre leitete Baumbach zudem Festspiele und Freilichtinszenierungen auf dem Hohentwiel, in Ettlingen, Konstanz sowie dem Schlossgarten in Karlsruhe und gründete die Kammerspiele im Künstlerhaus am Karlstor. Als Direktor der Theaterakademie formte Baumbach Schauspieler wie Kurt Müller-Graf oder Waldemar Leitgeb. Zudem gehörte Baumbach dem Kulturbeirat des Süddeutschen Rundfunks an. Als Vorstand des Theaterkulturverbandes initiierte Baumbach die Gründung der Karlsruher Volksbühne.

Baumbach trat 1933 in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein und behielt seine Stelle bis zum Kriegsende. Danach trat der 1948 als Mitläufer eingestufte Baumbach in den Ruhestand, blieb aber dem Theater als künstlerischer Beirat verbunden. Im März 1951 wurde Baumbach bei einem Festakt anlässlich seines 50-jährigen Bühnenjubiläums zum Ehrenmitglied ernannt und stand ein halbes Jahr später zum letzten Mal bei einer Premiere auf der Bühne. 1953 erhielt Baumbach das Bundesverdienstkreuz.

Selina Küst 2011

Quellen

StadtAK 8/ZGS Persönlichkeiten, 3/B Standesbücher A/III/285.

Literatur

Eva Krauter: Der Schauspieler und Oberspielleiter Felix Baumbach, in: Günther Philipp (Hrsg.): Rüppurrer Lebensbilder II, Karlsruhe 2009, S. 16-25 (= Rüppurrer Hefte Bd. 6).