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De:Lexikon:ins-0145: Unterschied zwischen den Versionen

 
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=Arnold Biber AG=
=Arnold Biber AG=


Die 1905 gegründete Firma Unterberg & Helmle stellte magnetelektronische Zündapparate und Zündkerzen für Kraftfahrzeuge her. Sie verlagerte 1907 ihre Produktion mit 150 Arbeitern von Karlsruhe in die <lex id="top-0558">Durlacher</lex> <lex id="top-1532">Killisfeldstraße</lex> 62-64. Für die dortigen Gebäude entwarf der Architekt Camill Frei eine Fabrikanlage. Die Firma produzierte elektrische Zündmaschinen für Automobile und im <lex id="ereig-0068">Ersten Weltkrieg</lex> dann Granatzünder. 1920 schloss der Durlacher Betrieb, die Gebäude gingen an die 1886 in Pforzheim gegründete Firma Arnold Biber über, die zahnärztliche Apparate und Motoren herstellte. 1921 wurde sie in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten trotz guter Geschäftsentwicklung übernahm der INAG-Konzern die Aktienmehrheit. 1924 wurden Verhandlungen mit der <lex id="ins-0104">Ritter AG</lex> aus Rochester/New York aufgenommen, die die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratende Firma Arnold Biber schließlich übernahm.
Die 1905 gegründete Firma Unterberg & Helmle stellte magnetelektronische Zündapparate und Zündkerzen für Kraftfahrzeuge her. Sie verlagerte 1907 ihre Produktion mit 150 Arbeitern von Karlsruhe in die <lex id="top-0558">Durlacher</lex> <lex id="top-1532">Killisfeldstraße</lex> 62-64. Für die dortigen Gebäude entwarf der Architekt <lex id="bio-0128">Camill Frei</lex> eine Fabrikanlage. Die Firma produzierte elektrische Zündmaschinen für Automobile und im <lex id="ereig-0068">Ersten Weltkrieg</lex> dann Granatzünder. 1920 schloss der Durlacher Betrieb, die Gebäude gingen an die 1886 in Pforzheim gegründete Firma Arnold Biber über, die zahnärztliche Apparate und Motoren herstellte. 1921 wurde sie in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten trotz guter Geschäftsentwicklung übernahm der INAG-Konzern die Aktienmehrheit. 1924 wurden Verhandlungen mit der <lex id="ins-0104">Ritter AG</lex> aus Rochester/New York aufgenommen, die die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratende Firma Arnold Biber schließlich übernahm.
<div style="text-align:right;">''Anke Mührenberg 2012''</div>
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Aktuelle Version vom 14. November 2018, 15:24 Uhr


Teilansicht des Fabrikgebäudes der Arnold Biber AG, um 1987, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVf 287.

Arnold Biber AG

Die 1905 gegründete Firma Unterberg & Helmle stellte magnetelektronische Zündapparate und Zündkerzen für Kraftfahrzeuge her. Sie verlagerte 1907 ihre Produktion mit 150 Arbeitern von Karlsruhe in die Durlacher Killisfeldstraße 62-64. Für die dortigen Gebäude entwarf der Architekt Camill Frei eine Fabrikanlage. Die Firma produzierte elektrische Zündmaschinen für Automobile und im Ersten Weltkrieg dann Granatzünder. 1920 schloss der Durlacher Betrieb, die Gebäude gingen an die 1886 in Pforzheim gegründete Firma Arnold Biber über, die zahnärztliche Apparate und Motoren herstellte. 1921 wurde sie in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten trotz guter Geschäftsentwicklung übernahm der INAG-Konzern die Aktienmehrheit. 1924 wurden Verhandlungen mit der Ritter AG aus Rochester/New York aufgenommen, die die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratende Firma Arnold Biber schließlich übernahm.

Anke Mührenberg 2012

Literatur

Rainer Beck u. a.: Industriearchitektur in Karlsruhe. Beiträge zur Industrie- und Baugeschichte der ehemaligen badischen Haupt- und Residenzstadt bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, Karlsruhe 1987, 2. überarb. Aufl. 1993, S. 161 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 6).