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De:Lexikon:ins-0709: Unterschied zwischen den Versionen

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Der katholische Studentenverein Laetitia ist eine Studentenkorporation am <lex id="ins-0911">Karlsruher Institut für Technologie (KIT)</lex>. Er wurde am 27. November 1866 am Karlsruher <lex id="ins-0909">Polytechnikum</lex> gegründet und ist im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV) organisiert. Die Laetitia war die erste katholische Verbindung an einer Technischen Hochschule in Deutschland und ist die älteste katholische Korporation im Großherzogtum Baden. Ihr ursprüngliches Ziel bestand darin, "katholischen Jünglingen aus den gebildeten Ständen einen Vereinigungspunkt zu bieten zu gemeinsamer Unterhaltung und gegenseitiger Belehrung." Heute werden regelmäßig sportliche Veranstaltungen wie Skifahren und Segeln oder gesellige Abende durchgeführt. Aufnahme in die nicht Farben tragende und nichtschlagende Verbindung erhalten Männer aller christlichen Konfessionen. Die drei Grundprinzipien des Vereins lauten Wissenschaft, Freundschaft und Glaube.
Der katholische Studentenverein Laetitia ist eine Studentenkorporation am <lex id="ins-0911">Karlsruher Institut für Technologie (KIT)</lex>. Er wurde am 27. November 1866 am Karlsruher <lex id="ins-0909">Polytechnikum</lex> gegründet und ist im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV) organisiert. Die Laetitia war die erste katholische Verbindung an einer Technischen Hochschule in Deutschland und ist die älteste katholische Korporation im Großherzogtum Baden. Ihr ursprüngliches Ziel bestand darin, "katholischen Jünglingen aus den gebildeten Ständen einen Vereinigungspunkt zu bieten zu gemeinsamer Unterhaltung und gegenseitiger Belehrung." Heute werden regelmäßig sportliche Veranstaltungen wie Skifahren und Segeln oder gesellige Abende durchgeführt. Aufnahme in die nicht Farben tragende und nichtschlagende Verbindung erhalten Männer aller christlichen Konfessionen. Die drei Grundprinzipien des Vereins lauten Wissenschaft, Freundschaft und Glaube.


Nach der Einweihung des eigenen Kneiplokals im Roten Hahn in der <lex id="top-1431">Kaiserstraße</lex> 25 im Jahr 1908 dauerte es bis 1928, ehe die Verbindung ihr erstes Laetitenhaus in der <lex id="top-2854">Waldhornstraße</lex> 28 beziehen konnte. Nach der <lex id="ereig-0111">Machtübernahme</lex> durch die <lex id="ereig-0016">Nationalsozialisten</lex> 1933 wurden der Kartellverband aufgelöst und die Studentenverbindungen in Kameradschaften umgewandelt und anschließend zwangsweise in einem nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund zusammengeschlossen. Um der Gleichschaltung zu entgehen, stellte die Verbindung 1935 ihre Tätigkeit ein. Mit Genehmigung der amerikanischen <lex id="ereig-0091">Militärbehörden</lex> nahm die Laetitia 1947 die Vereinstätigkeit wieder auf. Die Gründungsversammlung fand am 15. November im <lex id="ABCD">XYZ</lex>Kolpinghaus statt, danach tagte die Verbindung im Albert-Magnus-Haus in der <lex id="top-1250">Hirschstraße</lex> 103. 1956 erfolgte die Einweihung des neuen Laetitenhauses in der <lex id="top-1605">Kornblumenstraße</lex> 11 in der <lex id="top-2109">Oststadt</lex>.
Nach der Einweihung des eigenen Kneiplokals im Roten Hahn in der <lex id="top-1431">Kaiserstraße</lex> 25 im Jahr 1908 dauerte es bis 1928, ehe die Verbindung ihr erstes Laetitenhaus in der <lex id="top-2854">Waldhornstraße</lex> 28 beziehen konnte. Nach der <lex id="ereig-0111">Machtübernahme</lex> durch die <lex id="ereig-0016">Nationalsozialisten</lex> 1933 wurden der Kartellverband aufgelöst und die Studentenverbindungen in Kameradschaften umgewandelt und anschließend zwangsweise in einem nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund zusammengeschlossen. Um der Gleichschaltung zu entgehen, stellte die Verbindung 1935 ihre Tätigkeit ein. Mit Genehmigung der amerikanischen <lex id="ereig-0091">Militärbehörden</lex> nahm die Laetitia 1947 die Vereinstätigkeit wieder auf. Die Gründungsversammlung fand am 15. November im Kolpinghaus statt, danach tagte die Verbindung im Albert-Magnus-Haus in der <lex id="top-1250">Hirschstraße</lex> 103. 1956 erfolgte die Einweihung des neuen Laetitenhauses in der <lex id="top-1605">Kornblumenstraße</lex> 11 in der <lex id="top-2109">Oststadt</lex>.


Aktuell gehören der Laetitia etwa 20 aktive und 110 ehemalige Karlsruher Studenten an. Bekannte Mitglieder der Laetitia waren der Kaufmann Josef Dessart, der frühere Direktor des Karlsruher Wohlfahrtsamts <lex id="bio-1253">Franz Fichtl</lex> sowie Karl Möhrle, ehemaliger Leiter der <lex id="ins-1465">Stadtwerke Karlsruhe</lex>.
Aktuell gehören der Laetitia etwa 20 aktive und 110 ehemalige Karlsruher Studenten an. Bekannte Mitglieder der Laetitia waren der Kaufmann Josef Dessart, der frühere Direktor des Karlsruher Wohlfahrtsamts <lex id="bio-1253">Franz Fichtl</lex> sowie Karl Möhrle, ehemaliger Leiter der <lex id="ins-1465">Stadtwerke Karlsruhe</lex>.

Version vom 25. November 2022, 16:56 Uhr


Katholischer Studentenverein Laetitia

Der katholische Studentenverein Laetitia ist eine Studentenkorporation am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er wurde am 27. November 1866 am Karlsruher Polytechnikum gegründet und ist im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV) organisiert. Die Laetitia war die erste katholische Verbindung an einer Technischen Hochschule in Deutschland und ist die älteste katholische Korporation im Großherzogtum Baden. Ihr ursprüngliches Ziel bestand darin, "katholischen Jünglingen aus den gebildeten Ständen einen Vereinigungspunkt zu bieten zu gemeinsamer Unterhaltung und gegenseitiger Belehrung." Heute werden regelmäßig sportliche Veranstaltungen wie Skifahren und Segeln oder gesellige Abende durchgeführt. Aufnahme in die nicht Farben tragende und nichtschlagende Verbindung erhalten Männer aller christlichen Konfessionen. Die drei Grundprinzipien des Vereins lauten Wissenschaft, Freundschaft und Glaube.

Nach der Einweihung des eigenen Kneiplokals im Roten Hahn in der Kaiserstraße 25 im Jahr 1908 dauerte es bis 1928, ehe die Verbindung ihr erstes Laetitenhaus in der Waldhornstraße 28 beziehen konnte. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurden der Kartellverband aufgelöst und die Studentenverbindungen in Kameradschaften umgewandelt und anschließend zwangsweise in einem nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund zusammengeschlossen. Um der Gleichschaltung zu entgehen, stellte die Verbindung 1935 ihre Tätigkeit ein. Mit Genehmigung der amerikanischen Militärbehörden nahm die Laetitia 1947 die Vereinstätigkeit wieder auf. Die Gründungsversammlung fand am 15. November im Kolpinghaus statt, danach tagte die Verbindung im Albert-Magnus-Haus in der Hirschstraße 103. 1956 erfolgte die Einweihung des neuen Laetitenhauses in der Kornblumenstraße 11 in der Oststadt.

Aktuell gehören der Laetitia etwa 20 aktive und 110 ehemalige Karlsruher Studenten an. Bekannte Mitglieder der Laetitia waren der Kaufmann Josef Dessart, der frühere Direktor des Karlsruher Wohlfahrtsamts Franz Fichtl sowie Karl Möhrle, ehemaliger Leiter der Stadtwerke Karlsruhe.

René Gilbert 2022

Quellen

Badische Neueste Nachrichten (BNN) vom 27. Juni 1966; Geschichte der Laetitia: http://www.kstv-laetitia.de/index.php?pid=v_geschichte (Zugriff am 18. November 2022).

Literatur

100 Jahre K. St. V. Laetitia, 1866–1966. Katholischer Studentenverein Akademische Verbindung Laetitia, KV, an der Technischen Hochschule Fridericiana, Karlsruhe, bearb. von Burkhard Bartholme und Peter Querling, Karlsruhe 1966.