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De:Lexikon:ins-1117: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Staatsweingut Karlsruhe-<lex id="top-0558">Durlach</lex> wurde 1903 als Rebveredelungsanstalt Durlach gegründet und war bis 1921 der <lex id="ins-1556">landwirtschaftlichen Versuchsstation Augustenberg</lex> unterstellt. Die Rebveredelungsanstalt umfasste die Weinberge, die Eigentum der markgräflichen Familie waren. 1832 legte Markgraf <lex id="bio-0579">Wilhelm</lex> hier ein Rebgut an, es ging 1875 an einen Durlacher Wirt, 1887 an die Stadt Durlach, 1903 an den badischen Staat. 1911/12 wurde das heutige Gebäude in der <lex id="top-2201">Posseltstraße</lex> 19 errichtet, das heute unter Denkmalschutz steht. Darin war bis 1919 auch eine Erdbebenstation untergebracht. Sie befand sich in einem Gang unter dem Gebäude, der sich bis in den <lex id="top-2756">Turmberg</lex> zog. Ab 1921 gehörten die Rebveredelungsanstalt und die Weinberge zum Badischen Weinbauinstitut Freiburg. Ab 1946 firmierte die Rebveredelungsanstalt als selbstständige Versuchsanstalt für den Weinbau im Regierungsbezirk Karlsruhe, 1955 erweiterte sie ihre Tätigkeit: nun wurden auch eigene Weine produziert und die kellerwirtschaftliche Beratung für den gesamten unterbadischen Raum übernommen.
Das Staatsweingut Karlsruhe-<lex id="top-0558">Durlach</lex> wurde 1903 als Rebveredelungsanstalt Durlach gegründet und war bis 1921 der <lex id="ins-1556">landwirtschaftlichen Versuchsstation Augustenberg</lex> unterstellt. Die Rebveredelungsanstalt umfasste die Weinberge, die Eigentum der markgräflichen Familie waren. 1832 legte Markgraf <lex id="bio-0579">Wilhelm</lex> hier ein Rebgut an, es ging 1875 an einen Durlacher Wirt, 1887 an die Stadt Durlach, 1903 an den badischen Staat. 1911/12 wurde das heutige Gebäude in der <lex id="top-2201">Posseltstraße</lex> 19 errichtet, das heute unter Denkmalschutz steht. Darin war bis 1919 auch eine <lex id="ins-1819">Erdbebenstation</lex> untergebracht. Sie befand sich in einem Gang unter dem Gebäude, der sich bis in den <lex id="top-2756">Turmberg</lex> zog. Ab 1921 gehörten die Rebveredelungsanstalt und die Weinberge zum Badischen Weinbauinstitut Freiburg. Ab 1946 firmierte die Rebveredelungsanstalt als selbstständige Versuchsanstalt für den Weinbau im Regierungsbezirk Karlsruhe, 1955 erweiterte sie ihre Tätigkeit: nun wurden auch eigene Weine produziert und die kellerwirtschaftliche Beratung für den gesamten unterbadischen Raum übernommen.


1993 übernahm die <lex id="ins-1438">L-Bank</lex>, Staatsbank für Baden-Württemberg, die Rebflächen in Durlach und <lex id="top-1002">Grötzingen</lex> sowie das Betriebsgebäude. Aus der Rebveredelungsanstalt wurde das Staatsweingut Karlsruhe-Durlach.
1993 übernahm die <lex id="ins-1438">L-Bank</lex>, Staatsbank für Baden-Württemberg, die Rebflächen in Durlach und <lex id="top-1002">Grötzingen</lex> sowie das Betriebsgebäude. Aus der Rebveredelungsanstalt wurde das Staatsweingut Karlsruhe-Durlach.

Aktuelle Version vom 14. November 2018, 15:48 Uhr


Rebveredelungsanstalt in der Posseltstraße 19, heute Staatsweingut, nach 1911, Pfinzgaumuseum U I 181.

Staatsweingut Karlsruhe-Durlach

Das Staatsweingut Karlsruhe-Durlach wurde 1903 als Rebveredelungsanstalt Durlach gegründet und war bis 1921 der landwirtschaftlichen Versuchsstation Augustenberg unterstellt. Die Rebveredelungsanstalt umfasste die Weinberge, die Eigentum der markgräflichen Familie waren. 1832 legte Markgraf Wilhelm hier ein Rebgut an, es ging 1875 an einen Durlacher Wirt, 1887 an die Stadt Durlach, 1903 an den badischen Staat. 1911/12 wurde das heutige Gebäude in der Posseltstraße 19 errichtet, das heute unter Denkmalschutz steht. Darin war bis 1919 auch eine Erdbebenstation untergebracht. Sie befand sich in einem Gang unter dem Gebäude, der sich bis in den Turmberg zog. Ab 1921 gehörten die Rebveredelungsanstalt und die Weinberge zum Badischen Weinbauinstitut Freiburg. Ab 1946 firmierte die Rebveredelungsanstalt als selbstständige Versuchsanstalt für den Weinbau im Regierungsbezirk Karlsruhe, 1955 erweiterte sie ihre Tätigkeit: nun wurden auch eigene Weine produziert und die kellerwirtschaftliche Beratung für den gesamten unterbadischen Raum übernommen.

1993 übernahm die L-Bank, Staatsbank für Baden-Württemberg, die Rebflächen in Durlach und Grötzingen sowie das Betriebsgebäude. Aus der Rebveredelungsanstalt wurde das Staatsweingut Karlsruhe-Durlach.

Anke Mührenberg 2012

Quelle

Datenbank der Kulturdenkmale https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=01616 (Zugriff am 1. September 2017).

Literatur

Reinhard Vogel: Staatliches Weinbauversuchsgut Karlsruhe-Durlach, Historische Stätte des unterbadischen Weinbaus, in: Badische Heimat, 72, 1992, S. 265-273.