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De:Lexikon:ins-1344: Unterschied zwischen den Versionen

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=Postsportverein Karlsruhe=
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Der Postsportverein Karlsruhe (PostSV) wurde am 15. Dezember 1927 mit anfangs 150 Mitgliedern gegründet, nachdem die Reichsregierung auf das Postministerium eingewirkt hatte, sich für die körperliche Ertüchtigung ihrer Mitarbeiter einzusetzen. Zu den ursprünglich vier Abteilungen, Fußball, Damengymnastik, Altherrenriege und Gewichtheben, kam 1928 eine Tennisabteilung hinzu. Ab Jahresbeginn 1929 konnte man den Sportbetrieb auf einem 1,48 ha großen gepachteten Sportgelände in den Langenbruchwiesen an der <lex id="top-0683">Ettlinger Allee</lex> (heute mit der <lex id="top-2700">Südtangente</lex> überbaut) aufnehmen. 1937 war der PostSV mit 1.800 Mitgliedern und 15 Sportarten der größte Sportverein in Karlsruhe.
Der Postsportverein Karlsruhe (PostSV) wurde am 15. Dezember 1927 als nicht eingetragener Verein mit anfangs 150 Mitgliedern gegründet, nachdem die Reichsregierung auf das Postministerium eingewirkt hatte, sich für die körperliche Ertüchtigung ihrer Mitarbeiter einzusetzen. Zu den ursprünglich vier Abteilungen, Fußball, Damengymnastik, Altherrenriege und Gewichtheben, kam 1928 eine Tennisabteilung hinzu. Ab Jahresbeginn 1929 konnte man den Sportbetrieb auf einem 1,48 ha großen gepachteten Sportgelände in den Langenbruchwiesen an der <lex id="top-0683">Ettlinger Allee</lex> (heute mit der <lex id="top-2700">Südtangente</lex> überbaut) aufnehmen. 1937 war der PostSV mit 1.800 Mitgliedern und 15 Sportarten der größte Sportverein in Karlsruhe.Am 7. November 1938 wurde er offiziell ins Vereinsregister Eingetragen.


Im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> wurden die Sportanlagen durch Luftangriffe zerstört, der Verein 1945 entsprechend der Alliierten Kontrollratsdirektive über die Entmilitarisierung des Sportwesens aufgelöst. Eine Neuanmeldung scheint unterlassen worden zu sein, wie sich 1949 herausstellte, so dass der Verein am 26. Februar 1949 aus dem Vereinsregister gelöscht wurde. Es erfolgte eine Neugründung mit Vereinsregistereintrag am 9. April 1949. Es konnte zunächst auf den Übungsstätten der <lex id="ins-1636">Eisenbahner-Sportgemeinschaft</lex> trainiert werden. Ein eigener Sportplatz mit Clubhaus wurde 1957 auf dem heutigen Gelände an der Ettlinger Allee eingeweiht. Durch das stetige Anwachsen der Mitgliederzahl und der angebotenen Sportarten folgten weitere Neubauten von Sportanlagen und -hallen. Seit 1980 betreibt der Verein als Pächter das <lex id="ins-1625">Oberwaldbad</lex>, das Hallenbad in der <lex id="ins-1239">Residenz Rüppurr</lex>.
Im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> wurden die Sportanlagen durch Luftangriffe zerstört, der Verein 1945 entsprechend der Alliierten Kontrollratsdirektive über die Entmilitarisierung des Sportwesens aufgelöst. Die Stadt verpachtetet den Sportplatz an den <lex id="ins-0999">TUS Beiertheim 1884</lex>. Da die Militärregierung die Wiedrzulassung von Betriebssportvereinen untersagt, wurde der Verein am 26. Februar 1949 aus dem Vereinsregister gelöscht. Es erfolgte eine Neugründung mit Vereinsregistereintrag am 9. April 1949. Es konnte zunächst auf den Übungsstätten der <lex id="ins-1636">Eisenbahner-Sportgemeinschaft</lex> trainiert werden. Ein eigener Sportplatz mit Clubhaus wurde 1957 auf dem heutigen Gelände an der Ettlinger Allee eingeweiht. Durch das stetige Anwachsen der Mitgliederzahl, 1961 waren es rund 1.400 - und der angebotenen Sportarten folgten weitere Neubauten von Sportanlagen und -hallen. Seit 1980 betreibt der Verein als Pächter das <lex id="ins-1625">Oberwaldbad</lex>, das Hallenbad in der <lex id="ins-1239">Residenz Rüppurr</lex>.
Eine Besonderheit des PostSV war die Durchführung des Dienstsports für die Auszubildenden der Deutschen Bundespost ab 1955. Die Aufteilung (1989) und Privatisierung (1994) der Deutschen Bundespost, die für den PostSV mit einem deutlichen Mitgliederrückgang und dem Wegfall von Fördermitteln verbunden war, führte 2001 zur Fusion mit dem <lex id="ins-1345">VfB Südstadt 1896</lex> unter dem neuen Namen <lex id="ins-1662">Post Südstadt Karlsruhe</lex>. Verbunden damit war eine Neuorientierung auf neue Mitglieder aus der <lex id="top-2696">Südstadt</lex> und benachbarten Stadtteilen.
Eine Besonderheit des PostSV war die Durchführung des Dienstsports für die Auszubildenden der Deutschen Bundespost ab 1955. Die Aufteilung (1989) und Privatisierung (1994) der Deutschen Bundespost, die für den PostSV mit einem deutlichen Mitgliederrückgang und dem Wegfall von Fördermitteln verbunden war, führte 2001 zur Fusion mit dem <lex id="ins-1345">VfB Südstadt 1896</lex> unter dem neuen Namen <lex id="ins-1662">Post Südstadt Karlsruhe</lex>. Verbunden damit war eine Neuorientierung auf neue Mitglieder aus der <lex id="top-2696">Südstadt</lex> und benachbarten Stadtteilen.

Aktuelle Version vom 15. November 2022, 14:44 Uhr


Postsportverein Karlsruhe

Der Postsportverein Karlsruhe (PostSV) wurde am 15. Dezember 1927 als nicht eingetragener Verein mit anfangs 150 Mitgliedern gegründet, nachdem die Reichsregierung auf das Postministerium eingewirkt hatte, sich für die körperliche Ertüchtigung ihrer Mitarbeiter einzusetzen. Zu den ursprünglich vier Abteilungen, Fußball, Damengymnastik, Altherrenriege und Gewichtheben, kam 1928 eine Tennisabteilung hinzu. Ab Jahresbeginn 1929 konnte man den Sportbetrieb auf einem 1,48 ha großen gepachteten Sportgelände in den Langenbruchwiesen an der Ettlinger Allee (heute mit der Südtangente überbaut) aufnehmen. 1937 war der PostSV mit 1.800 Mitgliedern und 15 Sportarten der größte Sportverein in Karlsruhe.Am 7. November 1938 wurde er offiziell ins Vereinsregister Eingetragen.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Sportanlagen durch Luftangriffe zerstört, der Verein 1945 entsprechend der Alliierten Kontrollratsdirektive über die Entmilitarisierung des Sportwesens aufgelöst. Die Stadt verpachtetet den Sportplatz an den TUS Beiertheim 1884. Da die Militärregierung die Wiedrzulassung von Betriebssportvereinen untersagt, wurde der Verein am 26. Februar 1949 aus dem Vereinsregister gelöscht. Es erfolgte eine Neugründung mit Vereinsregistereintrag am 9. April 1949. Es konnte zunächst auf den Übungsstätten der Eisenbahner-Sportgemeinschaft trainiert werden. Ein eigener Sportplatz mit Clubhaus wurde 1957 auf dem heutigen Gelände an der Ettlinger Allee eingeweiht. Durch das stetige Anwachsen der Mitgliederzahl, 1961 waren es rund 1.400 - und der angebotenen Sportarten folgten weitere Neubauten von Sportanlagen und -hallen. Seit 1980 betreibt der Verein als Pächter das Oberwaldbad, das Hallenbad in der Residenz Rüppurr.

Eine Besonderheit des PostSV war die Durchführung des Dienstsports für die Auszubildenden der Deutschen Bundespost ab 1955. Die Aufteilung (1989) und Privatisierung (1994) der Deutschen Bundespost, die für den PostSV mit einem deutlichen Mitgliederrückgang und dem Wegfall von Fördermitteln verbunden war, führte 2001 zur Fusion mit dem VfB Südstadt 1896 unter dem neuen Namen Post Südstadt Karlsruhe. Verbunden damit war eine Neuorientierung auf neue Mitglieder aus der Südstadt und benachbarten Stadtteilen.

Max Schlenker 2012

Quellen

Festschrift: 60 Jahre Postsportverein Karlsruhe, Karlsruhe 1987; Illustrierte Chroniken der Karlsruher Sportvereine: http://web2.karlsruhe.de/sportarchiv/detail.php?verein=PSK (Zugriff am 7. August 2015); StadtAK 1/H-Reg 5420.