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Besoldgasse

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Besoldgasse

Die Besoldgasse im Karlsruher Stadtteil Knielingen beginnt an der Unteren Straße, kreuzt die Dreikönigstraße und die Saarlandstraße und endet an der Neufeldstraße. Die Gasse wurde nach der Eingemeindung 1935 nach Christoph Besold benannt. Vorher hieß sie seit 1912 Brunnengäßchen.

Besold lebte im 16. Jahrhundert als Verwalter des Markgrafen Ernst von Baden-Durlach in Knielingen. Ein Wappenstein befindet sich an der Giebelseite des Hauses Saarlandstraße 49. In einer Urkunde von 1554 wurden er und seine Erben für sein Haus und seine Güter in Knielingen von allen Abgaben befreit. Er ist Gestalt einer bis heute in Knielingen sehr populär gebliebenen Ortssage über die Vier Steinkreuze: Im Jahre 1566 geschah im Dorf ein Mord an vier jungen Männern, den ein reicher Bauer namens Maier Heinri mit einem Messer verübt hatte. Er schob diese Untat seinem Rivalen Christoph Besold in die Schuhe, um ihn an den Galgen zu bringen, damit er selbst ungestört um die Gunst der schönen Bauerstochter Salme werben konnte. Der Betrug klärte sich aber auf. Maier Heinri wurde hingerichtet und Besold und Salme konnten heiraten. Die Steinkreuze sollen für die vier Ermordeten errichtet worden sein.

Alfred Becher 2018

Quelle

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 58 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).